Müssen die Jazz über einen Trade von Rudy Gobert nachdenken?
Unumstritten sollte eigentlich auch der Franzose sein, doch vor allem durch die Vertragssituation steht ein Fragezeichen hinter dem Center. Dessen Vierjahresvertrag über 102 Millionen Dollar läuft nämlich zum Ende der Saison 2021 aus. Das bedeutet auch, dass Gobert nach dieser Spielzeit eine Verlängerung unterschreiben kann - und zwar eine, die sich gewaschen hat.
Da der 28-Jährige in den Jahren 2018 und 2019 jeweils zum Verteidiger des Jahres gewählt wurde, ist er berechtigt, einen sogenannten Super-Max-Vertrag zu unterschreiben. Hier die möglichen Zahlen: Ab 2021 5 Jahre und insgesamt 247,3 Millionen Dollar, womöglich etwas weniger durch die Corona-Pandemie.
Spoiler-Alert: Das werden die Jazz nicht zahlen, erst recht nicht, da Gobert in gewissen Serien in den Playoffs (Houston!) vom Feld gespielt werden kann. Es dürfte also zähe Verhandlungen geben, der Ausgang ist im Moment völlig offen.
Rudy Gobert: Seine Statistiken für die Utah Jazz
Saison | Spiele | Minuten | Punkte | FG% | Rebounds | Blocks |
16/17 | 81 | 33,9 | 14,0 | 66,1 | 12,8 | 2,6 |
17/18 | 56 | 32,4 | 13,5 | 62,2 | 10,7 | 2,3 |
18/19 | 81 | 31,8 | 15,9 | 66,9 | 12,9 | 2,3 |
19/20 | 68 | 34,3 | 15,1 | 69,3 | 13,5 | 2,0 |
Gobert sieht sich nicht als reiner Verteidiger, der ansonsten Blöcke setzt und Alley-Oops versenkt, entsprechend will er auch bezahlt werden. Die Jazz haben in der Bubble sicherlich genau darauf geachtet, wie Gobert mit Mitchell harmonierte, erst recht nach den Differenzen rund um den NBA-Abbruch wegen der Corona-Pandemie.
In den Playoffs hielt der Frieden und Gobert schien zuversichtlich, dass dies so bleibt. "Ich und auch das komplette Team mussten so viel Kritik ertragen und ich bin stolz, wie wir damit umgegangen sind", sagte der Franzose. "Wir haben diesmal verloren, aber ich glaube fest daran, dass wir mit diesem Team Meister werden können."
Doch denken auch die Verantwortlichen so? Sollten sich Gobert und Utah nicht einigen, dürfte auch ein Trade für den besten defensiven Center der Liga im Raum stehen - schließlich würde Utah einen All-Star nicht wie im Falle Gordon Hayward 2017 für nichts verlieren wollen. Für den Moment ist das noch nicht akut, doch die NBA ist ein schnelllebiges Geschäft.