War der Trade von Mike Conley ein Fehler?
Conley kann in diesem Herbst Free Agent werden, es ist aber davon auszugehen, dass der Point seine Spieler-Option in Höhe von 34,5 Millionen Dollar ziehen wird. Alles andere wäre aus Conleys Perspektive unverantwortlich.
Das ist eine Stange Geld, aber das war Utah schon vor einem Jahr bewusst, als sie für die Franchise-Legende der Memphis Grizzlies tradeten. Die Logik hinter dem Deal war simpel: Mitchell sollte entlastet werden, dazu wollten die Jazz nach zwei Jahren mit Ricky Rubio endlich mehr Shooting auf der Position des Point Guards.
Die Rechnung ging nur bedingt auf. Conley hatte nach über einer Dekade im Grizzlies-System große Anpassungsprobleme, danach war er verletzt und fehlte auch die ersten beiden Spiele in der Playoff-Serie mit den Nuggets wegen der Geburt seines Sohnes. Von den fünf restlichen Spielen waren vier gut, vor Spiel 7 traf Conley 17 von 28 Versuchen aus der Distanz. Es war genau das, was sich die Jazz von ihm erhofft hatten.
Letztlich waren es aber nur diese vier Partien, im entscheidenden siebten Spiel sahen seine Zahlen ernüchternd aus (8 Punkte, 2/13 FG, 1/6 Dreier, 7 Assists). Hätte der 32-Jährige seinen Versuch mit der Sirene getroffen, würde nun darüber niemand sprechen. Es ist wie so oft ein schmaler Grat in einer "Make-or-Miss"-Liga.
Als Fehler sollte der Conley-Trade deswegen nicht gesehen werden. Utah wollte verständlicherweise einen Point Guard, Conley war der scheinbar bestmögliche Kandidat für das Anforderungsprofil der Franchise vom Salzsee. Dass der Spielmacher nun nicht wie gewünscht abgeliefert hat, ist ärgerlich, aber auch nicht zu ändern. Was wäre die Alternative gewesen? Namhafte Point Guards waren mit den Ausnahmen der noch übleren Verträge von Chris Paul oder Russell Westbrook nicht zu haben, entsprechend greift auch nicht das Argument der Opportunitätskosten.