Der Point Guard erzielte 12 seiner 21 Punkte im vierten Viertel. Dabei versenkte Rondo auch noch 3 Dreier (bei 5 Versuchen) und verteilte 9 Assists. LeBron überragte vor allem in Halbzeit eins, insgesamt legte er 36 Punkte (13/23 FG, 4/9 Dreier, aber 6/10 FT), 7 Rebounds, 5 Assists sowie 4 Blocks auf (hier geht es zu seinen Highlights).
Auch Anthony Davis (26, 15 Rebounds und 6 Assists) und Kyle Kuzma (14 von der Bank) lieferten wichtige Unterstützung, als sich die Lakers nach einem ausgeglichenen Spiel im vierten Viertel entscheidend absetzten.
Letztlich fehlte den Rockets eine Antwort auf die starke Lakers-Defense in der Schlussphase. Und das, obwohl James Harden 33 Punkte (11/23 FG, dazu 9 Rebounds und 9 Assists, hier gibt es seine Highlights im Video) und Russell Westbrook 30 Zähler (13/24 FG, 8 Rebounds und 6 Assists) auflegten. Im Schlussabschnitt wurde allerdings auch Harden kaltgestellt, von den Rollenspielern kam abgesehen von Jeff Green (16, 7/11 FG) zu wenig.
Nach seinem schwachen Auftritt in Spiel 2 startete Westbrook mit einem Midrange-Jumper übers Brett, gefolgt von einem weit offenen Dreier in die Partie. Generell agierte der 31-Jährige von Beginn an sehr aggressiv, bereits nach Viertel Nummer eins hatte er mehr Zähler auf dem Konto (13) als im kompletten Spiel 2 (10).
Offense dominiert die Anfangsphase - LeBron stark
Auf beiden Seiten dominierten in der Anfangsphase die Offensiven das Geschehen, beide Teams trafen deutlich über 50 Prozent aus dem Feld und so konnte sich niemand einen wirklichen Vorteil erspielen. Als LeBron im zweiten Durchgang auf die Bank ging, erarbeiteten sich die Rockets immerhin einen 6-Punkte-Vorsprung, es war die höchste Führung beider Teams in der ersten Halbzeit.
Wenig später kam der King mit einem Fade-Away aus der Mitteldistanz und einem Stepback-Dreier zurück. LeBron erzielte 17 Zähler allein im zweiten Viertel und beeindruckte dabei mit seiner Vielseitigkeit. Seine 29 Punkte zur Halbzeit stellten einen persönlichen Saisonbestwert dar, dennoch lag L.A. 61:64 hinten.
Die bitter benötigte Intensität in der Defense kam nach dem Seitenwechsel. Houston traf nur 1 der ersten 9 Wurfversuche, auch weil LeBron mit mehreren Highlight-Blocks seinen inneren Dikembe Mutombo auspackte. Zudem versuchte L.A. vermehrt mit Double-Teams, den Ball aus Hardens Händen zu bekommen. Das gelang zwar nicht immer, doch die Quoten gingen nach unten - auch auf Seiten der Lakers. 82:82 nach 36 Minuten.
Rondo dreht im vierten Viertel auf - Lakers holen sich den Sieg
Innerhalb von wenigen Minuten im letzten Durchgang brachte Rondo dann den Lakers fast im Alleingang etwas Abstand. Der Point Guard versenkte zwei Dreier, schnappte sich einen Steal inklusive Fastbreak-Layup und die Lakers starteten einen 17:5-Lauf. Alex Caruso legte mit einem Triple nach und L.A. lag auf einmal mit 10 Zählern in Front.
Zusätzlich ließ die Defense der Lakers in dieser Phase kaum mehr etwas zu. Das Doppeln von Harden funktionierte nun sehr gut, genau wie die anschließenden Rotationen, Houston erzielte bis Mitte des vierten Durchgangs nur magere 7 Zähler. Dann folgte eine Schrecksekunde, als Robert Covington und Anthony Davis kollidierten. Der Lakers-Big konnte weitermachen, Covington musste jedoch stark blutend in die Kabine.
Im Anschluss wurde es nicht mehr spannend, zwar versuchte sich Westbrook noch mit ein paar Körben zu wehren, doch die Lakers fanden immer die richtige Antwort. Los Angeles ging damit mit 2-1 in der Serie in Front, Spiel 4 findet in der Nacht von Donnerstag auf Freitag statt.
Die wichtigsten Statistiken
Houston Rockets vs. Los Angeles Lakers 102:112 (BOXSCORE), Serie: 1-2
- In Spiel 2 war die gute Transition der Lakers noch ein wichtiger Erfolgsfaktor, in Spiel 3 wurde ihnen dieses Element in der Offense aber lange Zeit komplett genommen. L.A. kam in den ersten 36 Minuten nur auf 2 Fastbreak-Punkte, unter anderem auch deshalb, da Houston sich kaum Fehler erlaubte. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten die Rockets nur 5 Turnover auf dem Konto (Lakers: 13).
- In der zweiten Halbzeit hatten die Texaner jedoch extrem an der starken Lakers-Defense zu knabbern. Houston brachte im dritten und vierten Viertel nur noch 38 Zähler aufs Scoreboard (Lakers: 51) und blieb bei 35,1 Prozent aus dem Feld. Nach seiner starken ersten Halbzeit hatten die Lakers nun auch Harden (5 Punkte im vierten Viertel) deutlich besser im Griff. Zusätzlich erzwangen sie 5 Ballverluste im Schlussabschnitt.
- Vor allem in der ersten Halbzeit konzentrierten sich die Lakers darauf, die Dreier der Rockets zu minimieren. Das ging insofern auf, da Houston "nur" 14 Dreier nahm (6 Treffer), doch gleichzeitig öffnete diese Taktik Räume in der Zone. Die Rockets hatten in Hälfte eins 32 Points in the Paint, die Lakers 26. Bis zum Spielende drehte sich diese Statistik aber (56:46 Lakers).
- Es war die Bank der Lakers, die sich für den Lauf im Schlussabschnitt verantwortlich zeigte. Vor allem Rondo stellte unter Beweis, dass der berühmt-berüchtigte "Playoff-Rondo" immer noch in ihm steckt. Er führte die starke Bank der Lakers um Kuzma und Caruso an, die das Reservisten-Duell mit den Rockets - die Danuel House vermissten, der aus persönlichen Gründen nicht dabei war - deutlich für sich entschieden (42:16).
- LeBron James ist mit 162 Playoff-Siegen nun alleiniger Rekordhalter in dieser Kategorie in der NBA-Historie. Derek Fisher rückte damit auf Platz 2. Rondo verzeichnete derweil seinen 1000. Playoff-Assist - Platz 12 All-Time.
Houston Rockets vs. Los Angeles Lakers: Die Stimmen
Rajon Rondo (Lakers): "Ich habe genommen, was mir angeboten wurde. Es ging in der Defense für mich los. Und die Jungs haben mich gefunden, als ich offen war und ich habe die Würfe mit Selbstvertrauen genommen. Und ich habe ein paar einfach Layups bekommen."
Der Star des Spiels: Rajon Rondo
Es war erst das dritte Spiel von Rondo seit seinem Comeback. Und zum zweiten Mal lieferte der 34-Jährige einen bärenstarken Auftritt ab. Der Mythos vom Playoff Rondo scheint sich wieder einmal zu bewahrheiten, er dirigierte im letzten Viertel die Lakers-Offense, traf seine Dreier und setzte auch in der Defense Akzente. Laut StatMuse hatte er bei 23 der 30 Lakers-Punkte im vierten Durchgang seine Finger im Spiel.
Der Flop des Spiels: Eric Gordon
Nach zwei starken Partien zum Auftakt der Serie blieb der Guard an diesem Abend blass. Defensiv war er wie gewohnt hauptsächlich mit dem Matchup mit LeBron beschäftigt, konnte aber nicht viel ausrichten. Offensiv fielen nur 2 seiner 9 Würfe (2/6 Dreier) für 10 Punkte.
Die Szene des Spiels
LeBron feierte im dritten Viertel seine ganz persönliche Block-Party mit 4 Rejections (Career-High für ein Viertel, egal ob Postseason oder Regular Season) - und eine war schöner als die andere. Austin Rivers wurde Opfer eines üblen Chasedown-Blocks, Harden wurde ebenfalls per Highlight-Play abgeräumt.