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NBA Playoffs - Angeführt von Tatum und Brown: Celtics melden sich eindrucksvoll gegen die Heat zurück

Von Gianluca Fraccalvieri
Jayson Tatum hat die Celtics zum 1:2-Anschluss in der Serie gegen die Miami Heat geführt.
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In Spiel 3 der Eastern Conference Finals haben die Boston Celtics sich, angeführt von den starken Jaylen Brown und Jayson Tatum, eindrucksvoll zurückgemeldet und die Miami Heat mit 117:106 besiegt. Damit steht es in der Serie nur noch 2-1 für Miami. Hier geht's zu den Highlights der Partie.

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Brown war mit 26 Punkten (11/17 FG) Topscorer der Celtics und kam zusätzlich auf 7 Rebounds, 5 Assists und 3 Steals. Tatum zeigte ebenfalls seine Vielseitigkeit, neben 25 Punkten schnappte er sich 14 Rebounds und verteilte 8 Assists. Auch Kemba Walker (21) und Marcus Smart (20) punkteten stark. Bei den Heat waren Bam Adebayo (27 & 16 Rebounds) und Tyler Herro (22) die fleißigsten Punktesammler, Jimmy Butler (17) und Goran Dragic (11) blieben blass.

Nach seiner Verletzung in Spiel 1 der ersten Runde gegen die Sixers stand Gordon Hayward Boston erstmals wieder zur Verfügung. Ohne Minuten-Restriktion von der Bank kommend, dafür unter besonderer Beobachtung von Brad Stevens, der seinem Schützling aber gleich mal 31 Minuten zutraute.

Die Celtics starteten - wie in jedem Spiel in dieser Serie - hervorragend, trafen sieben ihrer ersten zehn Würfe und waren in der Anfangsphase vor allem mit harten Drives zum Korb erfolgreich, was ihnen eine schnelle 9-Punkte-Führung einbrachte. Dank eines erfolgreichen Dreiers von Tatum kurz vor der Sirene ging es mit eben jenem Vorsprung (31:22) auch in die erste Pause.

Ähnliches Bild in Viertel Nummer zwei. Gegen die berüchtigte Zonen-Verteidigung der Heat behalfen sich die Kelten mit einfachen Punkten in Korbnähe (34 zu 10 Points in the Paint in Halbzeit eins) und verteidigten ihrerseits überragend. Lediglich einem brandheißen Herro (16 Punkte im Viertel) hatte Miami es zu verdanken, zu diesem Zeitpunkt nicht höher in Rückstand zu liegen.

Begünstigt durch die starke Defense von Tatum und Brown starteten die Celtics zum Ende des Spielabschnitts einen 9:0-Lauf, der für die höchste Führung des Spiels sorgte (+13). Mit 63:50 aus Sicht der Kelten ging es schließlich in die Halbzeit. Tatum und Brown standen zu diesem Zeitpunkt gemeinsam bereits bei 30 Punkten, 12 Rebounds, 9 Assists und 2 Steals.

Goran Dragic enttäuschte in Spiel 3.
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Goran Dragic enttäuschte in Spiel 3.

Boston Celtics verhindern Comeback der Miami Heat

Und auch nach der Halbzeit drückten die Celtics weiter auf das Gaspedal. Es war war ihnen anzumerken, dass sie nicht die Fehler der vergangenen Spiele wiederholen wollten, als sie jeweils zweistellige Führungen in Hälfte zwei herschenkten. Immer wieder schafften sie es, hinter die letzte Verteidigungsreihe der Heat zu gelangen und freie Spieler in den Ecken oder unterm Korb zu finden.

Browns nächster starker Layup über Adebayo zwang Erik Spoelstra Mitte des dritten Viertels zur nächsten Auszeit - +18 für Boston. Einige einfach liegen gelassene Punkte führten in der Folge zu einem 9:1-Miami-Lauf, der das Momentum verlagerte und den Abstand wieder auf 10 drückte. Ungewohnt unkonzentriert beendeten die Heat aber das Viertel und ließen einen 7:0 Lauf in den letzten 50 Sekunden zu, wodurch es mit 89:74 Boston in die finalen zwölf Minuten ging.

Das große Comeback Miamis blieb an diesem Abend aber aus. Von draußen wollte nichts mehr fallen (15 Dreier knallten die Heat in Serie an den Ring) und defensiv fehlte die Intensität der vergangenen Spiele.

Zwar schaffte Miami es noch mal, den Rückstand in den letzten zwei Minuten auf -8 zu verringern, die Celtics waren aber zu abgeklärt, um wirklich etwas anbrennen zu lassen. Smart brachte das Spiel letztlich an der Freiwurflinie zu Ende.

Die wichtigsten Statistiken

Miami Heat vs. Boston Celtics 106:117 (BOXSCORE), Serie: 2-1

  • Bei den Heat waren Foulprobleme früh ein Thema. Jae Crowder (3), Duncan Robinson (3) und Adebayo (2) spielten in Halbzeit eins nur limitierte Minuten. Gleiches galt auch für Daniel Theis, der sich kurz nach Beginn von Viertel drei bereits sein viertes Foul abholte.
  • Der Ball lief bei den Celtics an diesem Abend deutlich besser als in Spiel 1 und 2. Die 24 Assists aus Spiel 1 (nur 19 in Spiel 2) waren bereits Mitte des vierten Viertels geknackt (27 insgesamt).
  • Gewonnen haben die Celtics das Spiel aber klar in der Zone. Dort hatten die Heat an diesem Abend keine Antwort auf die aggressive Herangehensweise Bostons, 60 zu 36 Points in the Paint stand am Ende auf dem Statistikbogen.
  • Der Dreier wollte auf beiden Seiten nicht sonderlich gut fallen. 9 von 26 Treffern bei den Celtics (34,6 Prozent) standen 11 von 44 bei den Heat gegenüber (27,3 Prozent).
  • Eines der Erfolgsrezepte war zudem das kleine Lineup der Celtics. Das Comeback von Hayward erlaubte es Boston, ohne nominellen Center auf dem Platz zu stehen, wodurch sie beweglicher waren - offensiv sowie defensiv.

Miami Heat vs. Boston Celtics: Die Stimmen zum Spiel

Jaylen Brown (Boston Celtics): "Was ich am besten kann, ist zum Korb zu gelangen. Ich wollte heute hier rauskommen und die beste Version von mir zeigen."

Brad Stevens (Head Coach Boston Celtics): "Ich habe meinem Team gestern gesagt, dass das Ergebnis für mich nicht zählt. Es geht mit viel mehr darum, wie wir uns präsentieren."

Der Star des Spiels: Jaylen Brown

Auf beiden Seiten des Platzes machte der 23-Jährige mit seiner Intensität auf sich aufmerksam. Mit 26 Punkten war er Topscorer der Celtics und verzückte immer wieder durch seine aggressiven Drives zum Korb. In der Defensive zudem mit 3 wichtigen Steals und vielen starken Possessions.

Der Flop des Spiels: Goran Dragic

So gut wie Dragic in den ersten beiden Spielen war, so schwach war er in Spiel 3. Sein Wurf wollte überhaupt nicht fallen (2/9 FG für 11 Punkte) und auch defensiv war er anfällig. Sein Plus-Minus war mit weitem Abstand das schlechteste aller Heat-Spieler (-29).

Die Szene des Spiels

Es war keine einzelne Szene, die das Spiel am Ende entschied, sondern die generelle Spielweise der Celtics. Viele Cuts zum Korb und clevere Pässe durch die Zonen-Verteidigung Miamis hindurch waren das Erfolgsrezept des Spiels.