Einem Bericht von Shams Charania (The Athletic) zufolge hatten mehrere Teamkollegen "verbale Streitereien" mit George, in denen sie angeblich fehlendes Verantwortungsbewusstsein von Seiten des 30-Jährigen kritisierten. PG-13 wurde eigentlich als Co-Star an die Seite von Kawhi Leonard nach L.A. geholt, blieb in den Playoffs aber unter den Erwartungen zurück.
Nach der Niederlage in Spiel 7 gegen die Nuggets soll George in der Kabine seine Kollegen dazu aufgerufen haben, gemeinsam in der kommenden Saison einen weiteren Angriff auf den Titel zu starten. Laut Shams sollen manche darauf mit Augenrollen und Verwunderung reagiert haben, vor allem, weil George seinen eigenen Worten in der Postseason keine Taten folgen ließ.
Im entscheidenden Spiel 7 gegen die Nuggets erzielte der Forward nur 10 Punkte bei 4/16 aus dem Feld und 2/11 von Downtown. Über die gesamten Playoffs legte er im Schnitt 20,2 Punkte, 6,1 Assists und 3,8 Rebounds bei Wurfquoten von 39,8 Prozent aus dem Feld und 33,3 Prozent von der Dreierlinie auf.
"Wir können nur besser werden, je länger wir zusammen sind", sagte George nach dem verfrühten Saisonende der Clippers, nachdem L.A. eine 3-1-Serienführung gegen die Nuggets aus der Hand gegeben hatte. Das Team von Head Coach Doc Rivers konnte sich aufgrund zahlreicher Ausfälle nie wirklich in einen gemeinsamen Rhythmus spielen, darin sah auch PG-13 ein großes Problem. "Ich glaube, das ist wirklich das Wichtigste aus dieser Saison: Wir hatten nicht genügend Zeit zusammen."
Deshalb appellierte George an seine Teamkollegen, in der Offseason zu den Clippers zurückzukehren. Unter anderem Marcus Morris und Montrezl Harrell werden nach der Saison Free Agents. Zwischen dem Sixth Man of the Year und LAC soll es laut Shams beidseitiges Interesse an einer Vertragsverlängerung geben, allerdings wird Harrell wohl sehr begehrt sein auf dem freien Markt.
Zusätzlich werden die Clippers wohl auf dem Trade-Markt Ausschau nach einem weiteren Playmaker für den Backcourt halten. Die Franchise steht in der kommenden Saison unter Druck, gute Ergebnisse einzufahren. Sowohl George als auch Kawhi könnten 2021 aus ihren Verträgen aussteigen.