Szenario 2 für einen Trade von James Harden nach Brooklyn
Rockets bekommen: Spencer Dinwiddie, Caris LeVert, Jarrett Allen, Rodions Kurucs, 2 First Rounder und 2 Pick-Swaps.
Nets bekommen: James Harden.
Mit dem Trade von Robert Covington nach Portland haben die Rockets bereits angedeutet, dass sie womöglich sogar den kompletten Rebuild einleiten wollen. Dessen Ersatz Trevor Ariza hat nämlich einen ungarantierten Vertrag und könnte für nur 1,8 Mio. Dollar entlassen werden, wodurch Houston einiges an Geld sparen könnte.
Das würde auch in diesem Szenario passieren. Dafür ersetzen wir die 13,6 Millionen von Prince mit den 1,7 Millionen von Kurucs. So könnten die Rockets unter die magische Grenze von 132,6 Millionen rutschen und die Luxussteuer vermeiden. Das wäre im Falle eines Rebuilds natürlich sinnvoll, erst recht in Pandemie-Zeiten, die Rockets-Besitzer Tilman Fertitta mit seinem Restaurant- und Casino-Geschäft wohl so hart wie keinen anderen Besitzer getroffen haben.
Szenario 3 für einen Trade von James Harden nach Brooklyn
Rockets bekommen: Caris LeVert, Jarrett Allen, Taurean Prince, Rodions Kurucs und 3 Erstrundenpicks.
Nets bekommen: James Harden.
Dies wäre der Weg, um zumindest Dinwiddie in Brooklyn halten zu können. Ob er mit seiner balldominanten Spielweise zu Kyrie, Harden und Durant passt, sei einmal dahingestellt, aber womöglich hat man in Brooklyn eine andere Meinung dazu. Dinwiddie selbst hatte unlängst schon geäußert, er könne in der Nets-Star-Truppe eine Art "Draymond Green"-Rolle übernehmen.
Wie realistisch ist ein Trade von James Harden nach Brooklyn?
Eins muss bei all diesen Spekulationen betont werden: Brooklyn kann nicht zwingend das beste Angebot für Harden machen. LeVert und Dinwiddie sind gute Spieler, aber keine Franchise-Player, im Westen dürften beide nie All-Stars werden. Picks sind wertvoll, aber nicht alles; es ist gut möglich, dass die Rockets ein Franchise-Talent für einen der nach wie vor besten Spieler der Liga fordern werden.
Fragt sich, welche Spieler das sein könnten. Eine Option ist Ben Simmons; macht der neue Philadelphia-Boss Daryl Morey diesen verfügbar, könnten die Sixers jedes Angebot aus Brooklyn theoretisch übertrumpfen. Vielleicht werden die Nuggets mit einer Kombination aus Michael Porter Jr. und Jamal Murray vorstellig?
So unwahrscheinlich das klingt, es werden sich etliche Teams bei den Rockets melden. Harden ist so gut, dass er eine Franchise auf den Kopf stellen kann, sein Vertrag ist noch mindestens zwei Jahre lang gültig; er wird seinen Wunsch also nicht ganz so einfach erzwingen können, wie es Anthony Davis mit den Lakers gelang.
Möglich ist es natürlich trotzdem. Nicht immer setzt sich das beste Angebot durch und wenn die NBA über die letzten Jahre eins offenbart hat, dann ist es folgende Realität: Wenn ein Wille da ist, findet sich sehr oft auch ein Weg.