Das neue Regime in Minnesota bastelt weiter fleißig am Team der Zukunft. Star-Center Karl-Anthony Towns hat nun deutlich mehr Unterstützung, doch reicht das wirklich aus?
Minnesota Timberwolves: Die Transaktionen
Neuzugänge
- Draft: Anthony Edwards (Nr. 1), Leandro Bolmaro (23), Jaden McDaniels (28)
- Trade: Ricky Rubio (Phoenix Suns via Oklahoma City Thunder)
- Free Agency: Rondae Hollis-Jefferson (Toronto Raptors)
Abgänge
- Trade: James Johnson (Dallas Mavericks via Oklahoma City Thunder)
- Free Agency: Allen Crabbe, Kelan Martin (Indiana Pacers), Jordan McLaughlin, Evan Turner
Minnesota Timberwolves: Die wichtigsten Statistiken 2019/20
Bilanz Regular Season | Offensiv-Rating | Defensiv-Rating | Net-Rating |
19-45 (Platz 14 im Westen) | 107,6 (24.) | 111,4 (20.) | -4,0 (24.) |
Minnesota Timberwolves: Die Strategie
GM Gersson Rosas lernte unter Daryl Morey in Houston, entsprechend umtriebig war der Wolves-Boss im vergangenen Jahr. Außer Karl-Anthony Towns blieb fast kein Stein auf dem anderen, mit D'Angelo Russell holten die Wolves schon im Februar KATs Kumpel und Komplementär-Star für die kommenden Jahre. Anthony Edwards ist womöglich nicht der klassische Top-Pick (also ein Franchise-Star), soll aber als Scorer wichtigste Dienste leisten.
Mit Ricky Rubio und Ed Davis wurden zudem Veteranen geholt, welche die jungen Spieler im Locker Room anleiten und dazu auch auf dem Court helfen sollen, mit RFA Malik Beasley wurde verlängert. Die Uhr für die Wolves beginnt langsam zu ticken, Towns ist nun seit fünf Jahren da und in dieser Zeit wurde genau ein Playoff-Spiel gewonnen.
Die Vision von Rosas ist klar und ebenfalls von Morey gefärbt. Sein Team soll schnell spielen, viele Dreier nehmen und vor allem im Fokus der Stars Russell und Towns stehen. Abgeschlossen ist dieser Prozess noch nicht, aber man bekommt langsam ein Gefühl dafür, dass die Wolves wieder einen echten Plan verfolgen.
Minnesota Timberwolves: Die Schwachstellen
Der Weg zu einem Playoff-Team im Westen ist beschwerlich und Minnesotas Kader bleibt lückenhaft. Die Flügelposition ist ein einziges Loch, sodass Edwards, Josh Okogie und Beasley vermehrt eine Position "höher" spielen werden müssen. Suboptimal ist auch, dass die besten Schützen im Team (D-Lo, KAT) diejenigen sind, die den Ball am häufigsten in den Händen haben werden.
Das Spacing war schon in der Vorsaison ein Problem. Gleiches gilt für die defensiven Bedenken. Mit Rubio kommt zwar einer der besten Guard-Verteidiger der Liga, doch außer Beasley, Okogie und Davis sind fast alle anderen Spieler Offensiv-Spezialisten.
Der Kader der Minnesota Timberwolves
Point Guard | Shooting Guard | Small Forward | Power Forward | Center |
Ricky Rubio | D'Angelo Russell | Anthony Edwards | Juancho Hernangomez | Karl-Anthony Towns |
Jarrett Culver | Malik Beasley | Jake Layman | Jaden McDaniels | Ed Davis |
Jaylen Nowell | Josh Okogie | Rondae Hollis-Jefferson | Jarred Vanderbilt | Naz Reid |
Minnesota Timberwolves: Der Hoffnungsträger
Natürlich heißen diese Russell und Towns, doch Anthony Edwards ist der Nr.1-Pick des Drafts und schürt gewisse Erwartungen. Potenzial ist beim "Antman" reichlich vorhanden, Edwards ist schon jetzt einer der besten Athleten in der NBA. Erstmals in seinem Leben als Basketballer muss sich der Guard nun einem System unterordnen.
Das kann schiefgehen, aber es kann Edwards auch einiges erleichtern. Er wird nicht als Heilsbringer angesehen, diese Rolle hat weiter Towns inne. Was Edwards aber sein kann, ist ein weiteres Puzzleteil für das Wolves-Team der kommenden Jahre, damit der lange Winter (16 Jahre ohne Serien-Sieg in den Playoffs) irgendwann mal ein Ende findet.
Minnesota Timberwolves: Das Fazit
So sehr die Wolves sich auch als Anwärter auf die Playoffs sehen, so hart dürfte es für Towns und Co. in dieser Saison werden. Natürlich haben die Wolves in Russell und KAT zwei potenzielle All-Stars, drum herum bleiben aber zu viele Fragezeichen. Wie bei Denver gilt, dass die Konkurrenz auch in der hinteren Hälfte der Conference nicht kleiner geworden ist.
Dennoch ist das Team deutlich besser geworden, bedenkt man die großen Verletzungssorgen in der vergangenen Saison. Durch das Play-In-Turnier könnten die Wolves bis zum Ende in der Verlosung sein, trotzdem wird es vermutlich zehn Teams im Westen geben, die besser als Minnesota sind.
Prognose: Platz 4 in der Northwest Division.