Nach einer Saison mit jeder Menge Verletzungspech wollen die Blazers zurück in die Conference Finals - und haben dafür aufgerüstet.
Portland Trail Blazers: Die Transaktionen
Neuzugänge
- Draft: CJ Elleby (Nr. 46)
- Trade: Robert Covington (Houston Rockets), Enes Kanter (Boston Celtics)
- Free Agency: Derrick Jones Jr. (Miami Heat), Harry Giles (Sacramento Kings)
Abgänge
- Trade: Trevor Ariza (Oklahoma City Thunder via Houston Rockets und Detroit Pistons), Mario Hezonja (Memphis Grizzlies)
- Free Agency: Jaylen Adams (Milwaukee Bucks), Hassan Whiteside (Kings), Wenyen Gabriel (New Orleans Pelicans), Jaylen Hoard, Caleb Swanigan
Portland Trail Blazers: Die wichtigsten Statistiken 2019/20
Bilanz Regular Season | Offensiv-Rating | Defensiv-Rating | Net-Rating |
35-38 (Platz 8 im Westen) | 113,2 (3.) | 114,3 (27.) | -1,1 (18.) |
Portland Trail Blazers: Die Strategie
Damian Lillard ist in der Blüte seiner Karriere angekommen, was die Blazers bestmöglich nutzen wollen. Kaum ein Superstar ist so loyal wie der Spielmacher, sodass Portland im Sommer fast schon in der Pflicht war, das Team zu verbessern. Und das ist durchaus gelungen, einige Schwachstellen wurden punktuell verbessert.
Speziell das fast schon chronische Problem auf dem Flügel wurde angegangen, mit Derrick Jones Jr. und Robert Covington kamen variable Forwards, die gut verteidigen und den Dreier im Arsenal haben. Seit den Abgängen von Wesley Matthews und Nicolas Batum vor einigen Jahren war dies stets das große Problem, nun besteht sogar die Möglichkeit, einen Carmelo Anthony von der Bank zu bringen.
Ebenso wichtig ist, dass Jusuf Nurkic und auch Rodney Hood wieder zur Verfügung stehen. Beide hatten große Teile der Saison wegen schwerer Verletzungen gefehlt und verleihen der Mannschaft Tiefe und Qualität. Vor zwei Jahren zeigten die Blazers, dass sie auch im Westen für eine Teilnahme an den Conference Finals gut sind, dieses Jahr dürften die Trauben nicht weniger hoch hängen.
Portland Trail Blazers: Die Schwachstellen
Die Flügelpositionen wurden verbessert, dennoch fehlt womöglich neben den Stars ein Wurf-Spezialist vom Schlage eines Duncan Robinson oder J.J. Redick. Stattdessen gibt es einige Schützen, die heiß laufen, aber eben auch verdammt schnell abkühlen können. Womöglich nimmt Gary Trent Jr. diese Rolle ein, der Ex-Duke-Guard traf vergangene Saison 41,8 Prozent. Die Zeit wird zeigen, ob er wirklich so gut ist oder einfach nur eine heiße Phase hatte.
So gut der Kader in der Spitze auch ist, fällt er an einigen Stellen auch gewaltig ab. Hinter Lillard vertrauen die Blazers erneut auf Anfernee Simons, der im Vorjahr mit dieser Rolle überfordert war. Womöglich wird McCollum hier wieder aushelfen müssen. Hart trifft die Blazers auch der Ausfall von Zach Collins, sodass Coach Terry Stotts mehr auf Enes Kanter setzen muss, als ihm wohl lieb ist.
Der Kader der Portland Trail Blazers
Point Guard | Shooting Guard | Small Forward | Power Forward | Center |
Damian Lillard | C.J. McCollum | Derrick Jones Jr. | Robert Covington | Jusuf Nurkic |
Anfernee SImons | Gary Trent Jr. | Nassir Little | Carmelo Anthony | Enes Kanter |
Rodney Hood | C.J. Elleby | Harry Giles | (Zach Collins) | |
Portland Trail Blazers: Der Hoffnungsträger
Der ist nun seit gut sieben Jahren der Gleiche und hört auf den Namen von Damian Lillard. Es gibt durchaus Argumente, dass der 30-Jährige im Moment der beste Guard der NBA ist. Anschauungsmaterial gab es in der Bubble zur Genüge, als Lillard die Blazers fast im Alleingang noch in die Playoffs hievte.
Mit einem verbesserten Blazers-Kader wird der All-Star mehr Pausen bekommen und ist dann in der entscheidenden Phase der Saison frischer als noch in Orlando, als er sich in der Serie mit den Los Angeles Lakers verletzte. Durch seine Loyalität zu Portland ist er womöglich jetzt schon der beste Blazer der Geschichte - die Hall of Famer Bill Walton und Clyde Drexler in Ehren.
Portland Trail Blazers: Das Fazit
Bereits vergangene Saison waren die Blazers mit einem formidabel aufgelegten Lillard stets für eine Überraschung gut, nun wurde die so anfällige Defense deutlich verbessert und (fast) alle verletzten Spieler sind wieder zurück. Portland wird ein gewichtiges Wort um die Plätze hinter den L.A.-Teams mitsprechen.
In Lillard hat Portland womöglich den besten (Crunchtime-)Spieler von den Verfolgern zur Verfügung. Wenn dann auch noch Covington oder Jones wie gewünscht helfen, dann sind die Blazers auf jeden Fall im erweiterten Verfolgerfeld zu verorten.
Prognose: Platz 1 in der Northwest Division.