Nach fünf Finals-Teilnahmen in Folge waren die Warriors in der abgelaufenen Saison das Schlusslicht der Liga. Mit einem fitten Stephen Curry soll ein neuer Angriff erfolgen.
Golden State Warriors: Die Transaktionen
Neuzugänge
- Draft: James Wiseman (Nr. 2), Nico Mannion (48), Justinian Jessup (51)
- Trade: Kelly Oubre (Oklahoma City Thunder)
- Free Agency: Brad Wanamaker (Boston Celtics), Kent Bazemore (Sacramento Kings)
Abgänge
- Free Agency: Dragan Bender, Juan Toscano-Anderson
- Entlassen: Ky Bowman
Golden State Warriors: Die wichtigsten Statistiken 2019/20
Bilanz Regular Season | Offensiv-Rating | Defensiv-Rating | Net-Rating |
15-50 (Platz 15 im Westen) | 104,4 (30.) | 113,0 (26.) | -8,6 (30.) |
Golden State Warriors: Die Strategie
Nach einer verlorenen Saison voller Verletzungen wollen die erfolgsverwöhnten Warriors in dieser Spielzeit wieder angreifen. Die erneute schwere Verletzung von Klay Thompson machte diesem Plan jedoch einen Strich durch die Rechnung. Innerhalb der Franchise glaubt man dennoch daran, im Playoff-Rennen eine gewichtige Rolle zu spielen, sonst hätten die Dubs nicht den Trade für Kelly Oubre Jr. eingefädelt, der das Team tief in die Luxussteuer verfrachtet.
Alle Augen werden auf Stephen Curry gerichtet sein, der 2019/20 nur fünf Spiele absolvierte und nun ausgeruht das Team tragen soll. Dazu soll Nr.2-Pick James Wiseman frischen Wind bringen und Draymond Green, so gut es geht, entlasten. Zudem gibt es Hoffnung, dass Andrew Wiggins in neuer Umgebung endlich den nächsten Schritt macht, die ersten Spiele nach dem Trade mit Minnesota im Februar waren sogar einigermaßen vielversprechend.
Die Warriors sind ohne Thompson vielleicht kein Top-Team im Westen, dennoch sehen sie eine Verpflichtung, die letzten besten Jahre von Curry (32) und auch Green (30) zu maximieren. Dafür wurde der Flügel eben mit Oubre und auch Rückkehrer Kent Bazemore gestärkt, in Brad Wanamaker gibt in dieser Saison auch einen fähigen Backup für Curry, auch wenn der Ex-Bamberger gewisse Limitationen hat. Zumindest ist der Kader etwas tiefer als in der Seuchensaison, mit Eric Paschall, Damion Lee oder Marquese Chriss konnten sich außerdem einige junge Spieler für womöglich größere Aufgaben empfehlen.
Golden State Warriors: Die Schwachstellen
Einige Schwächen konnten dagegen nicht ausgemerzt werden. Es fehlt weiter an Spielern, die sich selbst einen Wurf kreieren können, hier lastet eine riesige Last auf Curry. Wenn der Chefkoch auf der Bank Platz nimmt, könnte es für Golden State düster werden, da es an dynamischen Akteuren mangelt.
Auch in Sachen Shooting bleiben Fragezeichen. Die Dubs waren 2019/20 nach Atlanta das Team mit der schlechtesten Dreierquote (33,4 Prozent) - und das obwohl sie nur 31,3 Versuche pro Partie nahmen (Platz 25). Wiggins, Oubre und Bazemore könnten helfen, sind aber seit jeher enorm inkonstant. Fraglich ist auch, inwieweit Wiseman helfen kann. Rookie-Center haben traditionell defensive Probleme, ein Umstand, den sich die Warriors eigentlich nicht erlauben können, wenn es tatsächlich etwas mit den Playoffs werden soll.
Der Kader der Golden State Warriors
Point Guard | Shooting Guard | Small Forward | Power Forward | Center |
Stephen Curry | Kelly Oubre Jr. | Andrew Wiggins | Draymond Green | James Wiseman |
Brad Wanamaker | Damion Lee | Kent Bazemore | Eric Paschall | Kevon Looney |
Jordan Poole | Alen Smailagic | Marquese Chriss | ||
(Klay Thompson) |
Golden State Warriors: Der Hoffnungsträger
Der lautet natürlich Stephen Curry. Wenn Golden State mehr als nur respektabel sein möchte, braucht es eine große Curry-Saison im Stile der Pre-Durant-Ära, als der Point Guard zweimal in Folge zum MVP gewählt wurde. Leicht wird es nicht, schließlich fehlt in Thompson der zweite Splash Brother, der stets im Auge behalten werden muss.
Rund um Curry baut sich das Spiel der Dubs auf, das wissen auch alle anderen 29 Teams und werden entsprechend versuchen, den Point Guard zu stören. Die Frage wird sein, ob Curry mit nun 32 Jahren noch gut genug ist, um dennoch nach Belieben zu scoren und ob die Flügelspieler und Draymond Green den Franchise-Star ausreichend entlasten können.
Golden State Warriors: Das Fazit
Es ist jammerschade, dass Thompson nun auch die zweite volle Saison in Folge verpassen wird. So werden wir nicht erfahren, wie gut diese Warriors eigentlich nach Durant gewesen wären. Auch ohne den Shooting Guard besitzen die Dubs zwar noch jede Menge Qualität, doch für die oberen Plätze im Westen wird das nicht reichen.
Curry und Green werden an alte Championship-Zeiten anknüpfen müssen, wenn Golden State ernsthaft um die Playoffs mitspielen möchte. Gelingt das nicht, könnte in der Bay Area schnell wieder Ernüchterung einkehren. Immerhin: Das Play-In-Turnier könnte den Warriors entgegen kommen.
Prognose: Platz 4 in der Pacific Division