Jayson Tatum hat die Boston Celtics mit 40 Punkten zum nächsten Sieg geführt (hier geht's zu den Highlights der Partie!), Giannis Antetokounmpo erzielte für die Bucks sogar 43 Zähler. Die New York Knicks schafften die Überraschung gegen Atlanta, die New Orleans Pelicans dürften sich über eine mehr als kuriose Schlussphase ärgern.
Orlando ist nach zwei Niederlagen am Stück zurück in der Spur. Philly festigt seine Spitzenposition im Osten.
Orlando Magic (5-2) - Cleveland Cavaliers (4-3) 103:83
- Die Magic sind nach zwei Niederlagen am Stück zurück in der Spur und haben so ihren ohnehin schon erfreulichen Saisonstart fortgesetzt. Vor allem das Duo Aaron Gordon (24 Punkte, 11 Rebounds) und Nikola Vucevic (23) war von den gastierenden Cavaliers nicht in den Griff zu bekommen, dazu verfügte Orlando in dieser Partie über die weitaus stärkere Bank.
- Über zwei Viertel lieferten sich zwei der Überraschungsteams im Osten ein ausgeglichenes Spiel, mit 51:49 für Orlando ging es in die Kabine. Danach übernahmen die Gastgeber dann allerdings komplett das Geschehen, pure Dominanz war im dritten Viertel das Stichwort, das mit 38:18 an die Magic ging. 13 Punkte gingen in diesem Abschnitt allein auf die Kappe von Gordon, der im Lauf der Partie bärenstarke 6/9 von der Dreierlinie traf.
- Die Ausbeute vom Perimeter sprach generell für Orlando: 15/34 Treffer standen 10/28 bei den Cavs gegenüber. Cleveland musste dabei auf Darius Garland verzichten, dafür zeigte Collin Sexton mit 24 Zählern (10/19 FG) abermals eine starke Vorstellung. Der Guard wurde dabei sogar zum ersten Cavalier abgesehen von LeBron James, der in den ersten sieben Spielen einer Saison jeweils 20 Punkte erzielt.
Philadelphia 76ers (6-1) - Charlotte Hornets (2-5) 118:101
- Die Sixers setzen ihre Dominanz zum Saisonstart fort und haben nun auch die Hornets zum zweiten Mal in Serie besiegt. Alle Starter punkteten dabei zweistellig, wobei der frisch gekürte Eastern Conference Player of the Week Tobias Harris sein Team mit 22 Zählern (10/16 FG) erneut anführte. Joel Embiid (14, 11 Rebounds) und Ben Simmons (12 und 10) kamen auf Double-Doubles, dazu punkteten auch noch Tyrese Maxey (11) und Shake Milton (10) von der Bank kommend zweistellig.
- Bereits in der ersten Hälfte entwickelte sich eine deutliche Partie, denn Philly war im zweiten Viertel das stärkere Team. Nachdem der erste Durchgang vor allem Harris gehört hatte, drehte im zweiten Embiid (9) auf und bescherte den Sixers eine 58:43-Führung zur Pause. Im dritten Viertel konnte Charlotte nicht verkürzen, früh standen die Weichen also auf dem nächsten Heimsieg für Philly; saisonübergreifend hat das Team von Doc Rivers nun 19 Heimspiele in Folge gewonnen!
- Wie schon öfter zuletzt begeisterten die Sixers dabei mit starkem Team-Basketball. 46 Field Goals gingen 34 Assists voraus, dabei leistete sich Philadelphia lediglich zehn Ballverluste. Charlotte konnte da nicht wirklich mithalten, trotz ebenfalls starken 30 Assists.
- Topscorer bei den Gästen war Gordon Hayward mit 18 Punkten, Devonte' Graham war immerhin mal wieder stark von der Dreierlinie (15, 5/11 Dreier). Nr.3-Pick LaMelo Ball legte von der Bank kommend 12 Punkte, 9 Assists und 7 Rebounds auf, allerdings traf er dabei nur fünf seiner 16 Würfe.
Atlanta Hawks (4-3) - New York Knicks (4-3) 108:113
- Viel wurde den Knicks vor dieser Saison abermals nicht zugetraut. Nun sind natürlich auch erst sieben Spiele absolviert, derzeit stehen die New Yorker aber bei einer positiven Bilanz und sogar vor Stadtrivale Brooklyn - und sie haben Blut geleckt: "Ich glaube, wir können dieses Jahr etwas Besonderes erreichen", sagte Rookie Immanuel Quickley. "Viele Leute sollten sich dieses Jahr vor den Knicks in Acht nehmen."
- Das mag ein wenig hochmütig klingen, allerdings hatte Quickley sich das Recht mit 16 Punkten von der Bank sowie einem Plus/Minus-Wert von +17 auch verdient; der Rookie erzielte dazu 10 Punkte im letzten Viertel und bereitete den Dreier von Austin Rivers, der New York endgültig auf die Siegerstraße brachte, auch noch selbst vor. Für die Entscheidung sorgte dann der alles überragende Julius Randle (28 Punkte, 17 Rebounds, 9 Assists) mit einem Tip-Shot zum 112:106 bei noch 46 Sekunden auf der Uhr.
- In einer hochinteressanten Partie hatte Randle die Knicks zuvor gemeinsam mit R.J. Barrett (26, 11 Rebounds) angeführt, während auf der Gegenseite Trae Young (31, 14 Assists) und DeAndre Hunter (23) die produktivsten Spieler waren.
- Atlanta war in der ersten Hälfte das bessere Team und führte auch vor dem letzten Viertel noch mit 4 Punkten, die Hawks konnten den Sieg aber nicht über die Ziellinie bringen. Die Knicks haben nun vier der vergangenen fünf Spiele gewonnen.
Miami hat mit den Thunder keine allzu großen Schwierigkeiten. Jayson Tatum zeigte derweil seine bisher beste Saisonleistung.
Miami Heat (3-3) - Oklahoma City Thunder (2-4) 118:90
- Klare Angelegenheit in Florida, wo OKC zwar ein Viertel lang gut mithielt, danach aber komplett unter die Räder kam. Die Heat zogen schnell die Daumenschrauben an und machten aus einem knappen Spiel ein deutliches; zum Ende des dritten Viertels lag Miami schon mit 25 Punkten vorne, die Partie war entschieden.
- Der amtierende Champion der Eastern Conference teilte das Scoring dabei fair auf, vier von fünf Startern landeten in Double Figures und insgesamt kam das Team auf bärenstarke 57 Prozent aus dem Feld sowie 47 Prozent von der Dreierlinie. Topscorer war Bam Adebayo mit 20 (9/10 FG), Kelly Olynyk kam auf 19 und Jimmy Butler auf 18 Punkte.
- OKC wiederum wollte nach dem guten ersten Viertel nicht mehr viel gelingen, was auch die Quoten reflektierten (37 Prozent aus dem Feld, 27 von der Dreierlinie). Topscorer war noch Shai Gilgeous-Alexander mit 18 Punkten, Darius Bazley erzielte 16.
Toronto Raptors (1-5) - Boston Celtics (5-3) 114:126
- Beinahe hätten die Celtics es hinten raus noch einmal spannend gemacht, am Ende brachten sie ihren Konkurrenten aus den letztjährigen Conference Semifinals dennoch bereits die fünfte Niederlage der Saison bei. Überragender Mann war dabei diesmal Jayson Tatum mit 40 Punkten (11/19 FG), nur einen Tag, nachdem sein Teamkollege Jaylen Brown gegen Detroit mit 42 sein Career High aufgestellt hatte.
- Die Partie verlief dabei sehr kurios: Im ersten Viertel legten die zuletzt kriselnden Raptors noch los wie die Feuerwehr, trafen sieben ihrer 14 Dreier und ließen die Celtics-Defense teilweise richtig alt aussehen. Die Führung betrug danach trotzdem nur 9 Punkte, und danach war sie ganz schnell weg: Boston eröffnete das nächste Viertel mit einem 30:10-Lauf (!). Toronto fand offensiv teilweise gar nicht mehr statt, während auf der anderen Seite vor allem Tatum eine unglaubliche Partie zeigte.
- Im Back-to-Back war der All-Star jedoch längst nicht Bostons einziger starker Akteur. Während mit Marcus Smart, Jeff Teague und Kemba Walker die drei eigentlich wichtigsten Guards fehlten, sprang Rookie Payton Pritchard mit 23 Punkten und 8 Assists von der Bank in die Bresche und traf dabei 8/13 Würfen. Auch Grant Williams (14) zeigte seine bisher wohl beste Saisonleistung und Robert Williams kam auf ein Double-Double (11, 15 Rebounds). Der zuletzt so überragende Brown beließ es diesmal bei 19 Punkten.
- Die Raptors wiederum gaben vor allem defensiv mehrfach Rätsel auf und brachten lange kaum Energie auf den Court. Fred VanVleet (35) machte zwar ein starkes Spiel, es fehlte ihm jedoch an Unterstützung: Sechs von neun Dreier Torontos gingen zunächst auf seine Kappe, bevor die Raptors in den Schlussminuten dann nochmal ein paar davon trafen und von einem 26-Punkte-Rückstand immerhin nochmal auf -10 verkürzten. Dabei holte auch Pascal Siakam (22) noch einige Punkte. An der Niederlage änderte dies jedoch nichts mehr.
Houston Rockets (2-3) - Dallas Mavericks (3-4) 100:113 (Spielbericht)
Giannis Antetokounmpo hat Milwaukee mit einer Gala zum Sieg geführt. Die Pacers holten ihren wohl verrücktesten Sieg der Saison.
Milwaukee Bucks (4-3) - Detroit Pistons (1-6) 125:115
- So langsam scheint Giannis Antetokounmpo richtig in Fahrt zu kommen. Mit 30 Punkten dominierte der zweifache MVP schon die erste Halbzeit gegen Detroit nach Belieben, am Ende stand er beim deutlichen Sieg bei 43 Zählern (17/24 FG) und 9 Rebounds in 36 Minuten (hier gibt es seine Highlights im Video). Die Pistons betrieben dabei im letzten Viertel noch etwas Ergebniskosmetik, eigentlich war das Spiel da schon entschieden.
- Milwaukee trat dabei gegen ein Team an, das am Vortag bereits ranmusste und in dieser Partie ohne Blake Griffin auskommen musste. Jerami Grant und Derrick Rose (beide 24) versuchten den Ausfall zu kompensieren, Detroit hatte aber insbesondere defensiv einfach keinen Zugriff auf die starken Bucks. Da half es auch nichts, dass sie wie schon zuvor gegen Boston einen Sahnetag von der Dreierlinie (17/40 3FG) erwischten.
- Milwaukee war von draußen nämlich nicht viel schlechter (14/34) - und hatte dazu eben unter anderem Giannis. Neben dem Greek Freak zeigten auch seine Co-Stars Khris Middleton (19) und Jrue Holiday (15) gute Vorstellungen.
New Orleans Pelicans (4-3) - Indiana Pacers (5-2) 116:118 OT
- Was für eine verrückte Schlussphase in New Orleans - und was für eine ärgerliche Niederlage für die Pelicans! Wie schon in der vergangenen Saison wurde das junge Team von seiner Unerfahrenheit in der Crunchtime eingeholt, so eklatant war es allerdings bisher wohl noch nie. 24 Sekunden vor Schluss lagen die Pelicans noch mit 6 Punkten vorne, dann ging alles den Bach runter.
- Zunächst dribbelte der starke Victor Oladipo (25 Punkte) den Ball nach vorn und versenkte einen Dreier, hier waren es noch knapp 20 Sekunden. Dann warfen die Pelicans ein, Indiana übte Druck aus - und Oladipo konnte Lonzo Ball den Spalding einfach aus der Hand reißen. Myles Turner (17) war zur Stelle und schweißte den Dreier zum Ausgleich rein. Den potenziellen Game-Winner verfehlte dann Brandon Ingram (31), die Entscheidung musste also in der Overtime fallen.
- Hier hatte Zion Williamson (24, 10 Rebounds) einige starke Szenen; eine Minute vor Schluss verkürzte er auf -2, dann fand er Ball (18) für den Ausgleich. Doch den Schlusspunkt setzte ein anderer: Malcolm Brogdon (21, 11 Assists) wurde gegen seinen früheren Teamkollegen Eric Bledsoe isoliert, ließ diesen aussteigen und traf eiskalt den Floater zum Endstand. 3,6 Sekunden verblieben zwar noch, einen vernünftigen Wurf wurden die Pelicans jedoch nicht mehr los.
- Indiana kämpfte sich in den letzten zweieinhalb Minuten von einem 10-Punkte-Rückstand zurück. "Coach [Nate Bjorkgren] hat uns nie aufgegeben. Die gesamte Schlussphase sagte er uns immer wieder, dass es noch nicht vorbei ist", sagte Oladipo. "Wir haben ihm geglaubt."
Golden State Warriors (4-3) - Sacramento Kings (3-4) 137:106
- Was für einen Unterschied zwei Tage machen können. Waren die Warriors zuvor noch am Boden, haben zwei überzeugende Siege in Folge ihren Saisonstart nun fast vollständig gedreht. Diesmal gab es zwar keine 62 Punkte von Stephen Curry, eine überragende Vorstellung zeigte der zweimalige MVP aber trotzdem - und sein Team gleich mit ihm.
- Curry stand diesmal nur 31 Minuten auf dem Court, nutzte diese Zeit aber für 30 Punkte, 9 Rebounds und 8 Assists. Im letzten Viertel hatte er dann schon Feierabend, da Golden State das Spiel schon entschieden hatte. Vor allem von der Dreierlinie waren die Dubs großartig aufgelegt, 23/43 Dreiern fanden ihr Ziel und endlich fand auch Kelly Oubre Jr. (18, 4/6 Dreier) seinen Jumper.
- Der Swingman, der vor diesem Spiel 6,7 Prozent seiner Dreier getroffen hatte, zelebrierte sogar stilecht und schickte nach dem dritten Triple Küsschen in Richtung der Kings-Bank. Es war so ein Art von Spiel, in der aufgrund der langen Garbage Time sieben Warriors zweistellig punkteten und auch Rookie Nico Mannion sein NBA-Debüt feiern durfte.
- Die Kings hatten dagegen weitaus weniger Spaß, nachdem sie schon nach einem Viertel einem 17-Punkte-Rückstand hinterherliefen. Topscorer waren De'Aaron Fox und Harrison Barnes mit jeweils 18 Punkten.