Die beiden Schwergewichte im Osten gewinnen ihre Spiele an der Westküsten, auch ohne die jeweiligen besten Spieler.
Golden State Warriors (22-22) - Philadelphia 76ers (31-13) 98:108 (BOXSCORE)
- Was für eine Achterbahnfahrt in San Francisco, aus der die Sixers, die weiterhin ohne Joel Embiid auskommen mussten, am Ende doch noch als deutlicher Sieger hervorgingen. Tobias Harris bestätigte für Philadelphia seine starke Form und schwang sich mit 25 Punkten und 13 Rebounds zum Topscorer auf.
- Der Forward war einmal mehr der Go-to-Guy in der Crunchtime und erzielte 5 Zähler beim letztlich vorentscheidenden 9:0-Lauf, der erst zwei Minuten vor Schluss endete. Darunter war auch dieser unmögliche Floater von hinter der Korbanlage, welcher den Run eröffnete und den Sixers wieder die Führung bescherte (98:96).
- In Halbzeit eins hatte noch wenig für eine solche spannende Schlussphase gesprochen, die Sixers dominierten nach allen Regeln der Kunst, auch weil Golden State in Halbzeit eins aus der Distanz keinen Blumentopf traf (1/11 3FG). Die Sixers führten zwischenzeitlich mit 24 Punkten, doch zur Pause waren es bereits 10 weniger.
- Stephen Curry (Steißbein) fehlte an allen Ecken und Enden, doch nach der Pause wachten endlich Andrew Wiggins (14, 6/15 FG) und Kelly Oubre Jr. (24, 10 Rebounds) auf, das Spiel kippte. 7:21 Minuten vor Schluss lagen die Dubs nach einem Drive von Jordan Poole (19) mit 92:86 in Front, bevor die Sixers die Partie mit einem 22:6-Lauf beendeten.
- Für die Gäste lieferte Ben Simmons (22) Unterstützung für Harris, auch Center Tony Bradley (18, 8/8 FG, 11 Rebounds) wusste zu gefallen. Für Golden State konnte noch Damion Lee 16 (6/7 FG) glänzen, während Draymond Green (6, 2/7 FG, 9 Rebounds, 6 Assists) nicht den gewohnten Einfluss nehmen konnte.
Portland Trail Blazers (25-18) - Brooklyn Nets (30-14) 112:116 (BOXSCORE)
- Brooklyn reiste ohne Kevin Durant und Kyrie Irving an, dazu war James Harden mit Nackenproblemen lange fraglich. Und doch schafften es die Nets einmal mehr, gegen ein gutes Team einen überzeugenden Sieg einzufahren. Harden war dabei mit 25 Punkten (7/24 FG) und 17 Assists der überragende Akteur, selbst wenn der Dreier an diesem Abend nicht fallen wollte (0/7 3FG).
- Doch die Nets konnten auch die Minuten ohne Harden mehr als anständig gestalten. Zu Beginn des vierten Viertels gelang ein wichtiger 8:1-Lauf, welcher Brooklyn die bis dahin höchste Führung des Abends bescherte (100:93). Vor allem Nicolas Claxton (16, 9 Rebounds) stach hier mit seiner Athletik heraus, aber auch Blake Griffin (8, 5 Boards, 2 Steals) hatte einige gute Aktionen.
- Am Ende hakte es aber auch offensiv bei den Gästen. Brooklyn erzielte in den letzten 2:49 Minuten kein Field Goal mehr, Harden blieb sogar das komplette Viertel ohne Punkte, spielte aber mehrere Dimes und stellte somit seinen Karrierebestwert bei den Assists ein. So wurde es am Ende noch ein Thriller. Robert Covington (13, 4/6 Dreier) ließ 7 Sekunden vor Schluss einen Freiwurf liegen. Jeff Green (20) machte es dagegen wenig später besser und entschied das Spiel.
- Die Blazers waren den Großteil der ersten 36 Minuten in Front, konnten sich aber nie absetzen (höchste Führung: 7). Als Damian Lillard (22, 5/17 FG, 9 Assists) dann pausierte, begannen die offensiven Probleme der Gastgeber. Zuvor hatte heißes Shooting (17/43 nach drei Vierteln) dafür gesorgt, dass es keine Rolle spielte, dass Portland kaum in Ringnähe abschließen konnte, das änderte sich nun.
- Eine Option am Ring hatten die Gastgeber aber und diese hieß Enes Kanter. Der Center bestrafte die fehlende Größe der Nets mit 10 Offensiv-Rebounds, am Ende stand ein saftiges Double-Double bestehend aus 19 Punkten, 19 Boards und 6 Assists. Portland vermisste am Ende aber die Produktion von Lillard, der konsequent gedoppelt wurde, der All-Star blieb wie Harden ohne Punkte im Schlussabschnitt, dazu traf auch C.J. McCollum (16, 5/19 FG) sehr wenig.