Boston Celtics (31-26) - Golden State Warriors (28-29) 119:114 (BOXSCORE)
Gegen die nächste Curry-Show hatte Tatum oftmals die passende Antwort, der 23-Jährige schenkte den Dubs selbst 44 Zähler ein, traf dabei 16 seiner 25 Versuche aus dem Feld (5/9 Dreier) und schnappte sich zusätzlich 10 Rebounds. "Er ist unglaublich", schwärmte Walker nach der Partie über seinen Teamkollegen. "Wir haben heute jeden einzelnen Korb von ihm gebraucht."
Der Splash Brother auf der Gegenseite baute seine Serie mit mindestens 30 Punkten auf nun zehn Partien aus - die zweitlängste Serie in der Warriors-Historie hinter Wilt Chamberlain (65). Curry versenkte 11 Dreier (bei 19 Versuchen) und stand insgesamt bei 15/27 aus dem Feld.
Auch Andrew Wiggins (22, 8/15 FG) oder Kent Bazemore (16) zeigten eine gute Vorstellung, Draymond Green kam auf 5 Punkte, 10 Assists und 5 Rebounds. Die Warriors trafen über 50 Prozent aus dem Feld und 42,5 Prozent aus der Distanz (17/40 Dreier), doch das reichte nicht.
Neben Tatum überzeugte auf Seiten der Hausherren auch Kemba Walker, der sich nicht nur für 26 Punkte und 8 Rebounds verantwortlich zeigte, sondern auch 25 Sekunden vor dem Ende einen wichtigen Dreier durch die Reuse hämmerte. Marcus Smart steuerte zudem 16 Zähler bei, Jabari Parker kam bei seinem Celtics-Debüt auf 11 Punkte und 4 Bretter von der Bank. Jaylen Brown verpasste die Partie krankheitsbedingt.
Warriors lange mit Vorteilen - doch Tatum kontert
Curry und Tatum legten beide sofort richtig gut los. Der Warriors-Star markierte im ersten Durchgang 14 Zähler, Tatum hielt mit 13 dagegen. Dennoch hatten die Gäste über weite Teile der ersten Halbzeit die Oberhand, die Dubs-Führung wuchs bis auf 16 Zähler an.
Vor allem natürlich dank Curry, der die Dubs-Führung zwei Minuten vor Ende der ersten Halbzeit mit 8 Zählern in Folge auf 66:50 ausbaute, darunter ein irrer Verzweiflungsdreier mit der linken Hand beim Versuch, ein Foul zu ziehen. Doch Boston fand die passende Antwort, beendete die erste Hälfte mit einem 10:0-Lauf und war wieder dran (60:66 zur Halbzeitpause).
Der Start ins dritte Viertel gehörte ebenfalls den Hausherren, die mit einem schnellen 11:2-Lauf die Führung übernahmen. Anschließend konnte sich kein Team mehr entscheidend absetzen, bis in die Schlussminuten entwickelte sich ein spannender und hochklassiger Schlagabtausch.
Wie intensiv es zuging, zeigte auch eine Szene von Juan Toscano-Anderson Mitte des vierten Viertels, als der Warriors-Forward auf der Jagd nach einem Loose-Ball spektakulär über den Scorers Table hechtete - und damit einen Curry-Dreier möglich machte. Allerdings musste er anschließend die Partie verlassen und wurde auf eine Gehirnerschütterung untersucht. Bei Twitter vermeldete Toscano-Anderson, ihm gehe es gut.
Irres Duell zwischen Curry und Tatum - Kemba mit dem Dagger
In den finalen Minuten schenkten sich zunächst Tatum und Curry gegenseitig mehrere Dreier ein, mit leichtem Vorteil für die Warriors. Doch das änderte sich, als 1:16 Minuten vor dem Ende auch Smart in den Spaß mit einstieg und die Kelten mit einem weit offenen Triple zurück in Führung brachte (111:109).
Die Antwort kam nun in Person von Kevon Looney (4 und 9 Rebounds), der einen vergebenen Korbleger von Curry mit einem Tip-In doch noch in zwei Zähler für die Dubs umwandelte. Dann kam Tatum mit einem starken Drive, Green scheiterte auf der Gegenseite und Kemba versenkte einen eiskalten Stepback-Dreier zum 116:111 für Boston gut 25 Sekunden vor dem Ende.
Gelaufen war die Sache damit aber noch nicht. Wieder war es Curry, der seinen elften Dreier aus der Ecke netzte und es spannend hielt. Tatum zeigte wiederum keine Nerven an der Freiwurflinie, Curry scheitere anschließend mit einem tiefen Dreier fast von der Mittellinie. Walker schnappte sich den Rebound und machte an der Linie alles klar. So sicherte sich Boston den sechsten Sieg in Serie und den achten aus den vergangenen neun Spielen.