NBA: Warriors kassieren nächsten Dämpfer - Kevin Porter Jr. mit 50-Punkte-Gala gegen Bucks

SPOX
30. April 202107:57
Stephen Curry erzielte in Minnesota 37 Punkte.getty
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Die Golden State Warriors müssen im Playoff-Rennen einen weiteren Rückschlag hinnehmen - diesmal in Minnesota. Kevin Porter Jr. schreibt mit 50 Punkten gegen Milwaukee Geschichte, während Kevin Durant in Indiana sein bestes Saisonspiel macht.

Kevin Durant krönt sein wohl bestes Saisonspiel mit 42 Punkten und sticht damit Caris LeVert aus. Kevin Porter Jr. übertrifft das noch einmal mit 50 Zählern gegen Milwaukee.

Detroit Pistons (19-44) - Dallas Mavericks (35-27) 105:115 (BOXSCORE)

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Indiana Pacers (29-33) - Brooklyn Nets (43-20) 113:130 (BOXSCORE)

  • Beiden Teams fehlten in Myles Turner und Domantas Sabonis sowie James Harden und Kyrie Irving jeweils zwei Schlüsselspieler, aber Brooklyn hatte noch einen Kevin Durant in der Hinterhand. KD legte mit 42 Punkten (16/24 FG, 8/8 FT, Saisonbestwert) eine weitere effiziente Vorstellung hin und bekam dabei unter anderem Unterstützung von Jeff Green (14), der alleine im ersten Viertel 12 Punkte erzielte.
  • Indiana musste ohne drei Center erneut Small Ball spielen, was gegen das womöglich beste Small-Ball-Team der Liga zum Scheitern verurteilt war. Der erste Run gelang ohne KD auf dem Feld, als die Nets zu Beginn des zweiten Viertels elf Zähler am Stück verbuchten. Zu diesem Zeitpunkt war der Abend von Point Guard Malcolm Brogdon bereits beendet, der Spielmacher kehrte nach den ersten zwölf Minuten wegen Oberschenkelproblemen nicht mehr zurück.
  • Durants Dominanz speiste sich diesmal aber nicht nur aus dem Scoring, sondern auch aus seinen Spielmacherqualitäten (10 Assists). KD traf immer die richtigen Entscheidungen und verschaffte seinen Mitspieler - gegen eine zugegeben sehr löchrige Pacers-Defense - jede Menge offene Würfe. Es profitierten neben Green auch Joe Harris (14), Alize Johnson (20, 21 Rebounds) oder Landry Shamet (14).
  • Nach der Halbzeit war es aber die KD-Show. Der zweifache Finals-MVP verbuchte 22 Punkte im dritte Abschnitt, sodass die Nets zeitweise mit 23 Punkten führten. Indiana verkürzte noch einmal auf -9, bevor Durant wieder zurückkehrte und alles klar machte. Vor allem Caris LeVert (36, 14/24 FG) stemmte sich gegen sein Ex-Team gegen die Niederlage, aber das reichte nicht.
  • Denn neben Brogdon meldeten sich auch noch Edmond Sumner (16) sowie JaKarr Sampson während der Partie verletzt ab. Doug McDermott (15) und Aaron Holiday (12) waren die besten Scorer von der Bank für die Gastgeber.

Houston Rockets (16-47) - Milwaukee Bucks (38-24) 143:136 (BOXSCORE)

  • LeBron James (2x), Devin Booker, Brandon Jennings - und nun Kevin Porter Jr. Das ist die kuschelige Gesellschaft, welche vor ihrem 21. Geburtstag in einem Spiel mindestens 50 Punkte erzielt hat. Richtig gelesen, Porter Jr. erzielte gegen die Milwaukee Bucks 50 Zähler (16/26 FG, 9/15 Dreier, 9/11 FT) und spielte dazu noch 11 Assists - einen Tag, nachdem er 50.000 Dollar für einen Verstoß gegen das Corona-Protokoll hinblättern musste.
  • 17 davon erzielte der 20-Jährige im vierten Viertel und hielt so die Bucks auf Distanz. Diese hatten noch im zweiten Viertel mit 17 Punkten geführt, bevor Porter Jr. mehr und mehr die Kontrolle übernahm. Neben dem Guard scorten auch Christian Wood (31) und Kelly Olynyk (24, 13 Rebounds) prächtig gegen eine desolate Bucks-Defense, die fast das komplette Spiel auf Giannis Antetokounmpo verzichten musste.
  • Der Grieche verletzte sich bereits nach 46 Sekunden, nachdem er beim Drive auf den Fuß von Olynyk stieg und sich dabei den Knöchel verdrehte. Das darf aber natürlich nicht als Entschuldigung herhalten, dass Milwaukee 143 Punkte zuließ, 25 Dreier kassierte und den Rockets eine Wurfquote von 50 Prozent genehmigte. Alleine in der zweiten Halbzeit erzielte das schlechteste Team der Liga 78 Zähler.
  • Porter war es auch, der Houston vier Minuten vor dem Ende mit zwei Dreiern am Stück etwas Luft verschaffte. Khris Middleton (33, 9/21 FG) verkürzte zwar noch einmal auf einen Zähler, doch ein weiterer Porter-Dreier nahm den Gästen den Wind aus den Segeln. Beste Scorer neben Middleton waren bei den Bucks Bryn Forbes (30, 6/10 Dreier) von der Bank kommend und Jrue Holiday (29, 12/19 FG, 10 Assists).
  • Bucks-Coach Mike Budenholzer gab nach dem Spiel an, dass er nicht glaube, dass die Verletzung von Antetokounmpo schlimm sei.

Die Warriors kommen nicht vom Fleck und kassieren in Minnesota eine unnötige Niederlage. Die Denver Nuggets gewinnen im Kollektiv.

Minnesota Timberwolves (20-44) - Golden State Warriors (31-32) 126:114 (BOXSCORE)

  • Wer dachte, dass die Warriors nach dem Debakel gegen Dallas eine Reaktion zeigen würden, sah sich getäuscht. In Minnesota setzte es den nächsten Rückschlag für das Team von Head Coach Steve Kerr, da reichten auch die 37 Punkte (11/27 FG, 6/17 3FG, 8 Assists) von Stephen Curry nichts. Der Guard beendete damit den April mit 96 verwandelten Dreiern, das ist ein neuer NBA-Rekord.
  • Dem Star der Dubs wird es egal gewesen sein, da Golden State so weiter auf Platz zehn im Westen kleben bleibt und New Orleans mit dem Sieg in OKC ein wenig Boden gut machen konnte (noch 3 Spiele Abstand). Selbst die gute Vorstellung von Andrew Wiggins (27, 11/20 FG) gegen sein altes Team war zu wenig, da die Warriors unter den Brettern völlig unterlegen waren.
  • Golden State genehmigte Karl-Anthony Towns (22, 11 Rebounds, 7 Assists) gleich 18 Second Chance Points, dazu kam eine Dreierquote von 48,8 Prozent (20/39). Gewissermaßen war es aber auch ein Ausreißer, da Ricky Rubio (26, 5/8 Dreier, 6 Assists) maximal zweimal pro Saison solchen offensiven Output liefert. Anthony Edwards erzielte 25 Zähler.
  • Die Warriors waren eigentlich gut gestartet, doch die Dynamik des Spiels veränderte sich, als D'Angelo Russell (7, 3/11 FG, 8 Assists) in die Partie kam. Nach einem guten Start traf D-Lo zwar nicht mehr viel, aber das Momentum war nun auf Seiten der Gastgeber. Minnesota führte im dritten Viertel mit bis zu 13 Punkten, bevor Curry seine Farben wieder ins Spiel brachte. Dort hatten die Dubs aber keine Antwort mehr auf Top-Pick Edwards, der in den letzten zwölf Minuten 18 Punkte erzielte und damit den Wolves-Sieg in trockene Tücher brachte.

Oklahoma City Thunder (21-42) - New Orleans Pelicans (28-35) 95:109 (BOXSCORE)

  • Die Oklahoma City Thunder haben durch die Niederlage nun auch rechnerisch keine Chancen mehr auf die Playoffs, dafür können die Pelicans noch ein wenig hoffen. Es war ein lockerer Erfolg, bei dem bei weitem nicht alles glatt lief, doch das dürfte Coach Stan Van Gundy kaum stören. Zion Williamson legte 27 Zähler (12/24 FG), 8 Rebounds und 6 Assists auf, Brandon Ingram steuerte 24 Punkte (10/20 FG) zum Erfolg bei.
  • New Orleans gelang dies, obwohl sie nur 5 ihrer 29 Dreier versenkten, unter anderem setzte Eric Bledsoe (6, 10 Rebounds, 6 Assists) alle acht Versuche daneben. Gegen ein limitiertes OKC-Team reichte das aber nach anfänglichen Problemen. Schon in Halbzeit eins betrug der Vorsprung 17 Punkte, später wurden es bis zu 20.
  • OKC trat dabei fast mit der kompletten Mannschaft an, nur Al Horford, Shai Gilgeous-Alexander und Kenrich Williams fehlten. Lu Dort (17, 4/8 Dreier) war Topscorer, während Aleksej Pokusevski (8, 3/16 FG, 9 Rebounds) mal wieder Schwierigkeiten mit dem Wurf hatte. Theo Maldeon kam auf 16, Darius Bazley auf 15 Punkte. Center Moses Brown (5) griff sich 18 Rebounds.

Denver Nuggets (42-21) - Toronto Raptors (26-37) 121:111 (BOXSCORE)

  • Nun ist es offiziell, erstmals seit acht Jahren werden die Toronto Raptors mal wieder eine Saison mit einer negativen Bilanz abschließen. Drei Viertel lang hielten die Exil-Kanadier in der Mile High City mit, bevor die Bank der Nuggets Toronto mit aggressiver Defense den Zahn zog und mit einem 25:5-Lauf die Weichen auf Sieg stellte.
  • Topscorer war Michael Porter Jr. mit 23 Punkten (8/19 FG), der seine Vorstellung als "Off Night" bewertete. Noch kurz vor der Pause war Coach Michael Malone unzufrieden mit dem Youngster gewesen und nahm ihn vorzeitig raus, es folgte ein Wortgefecht noch auf dem Feld zwischen Spieler und Coach. Doch das war nach dem Wechsel scheinbar vergessen, Porter Jr. spielte ebenso eine wichtige Rolle, als Denver den Vorsprung in Windeseile komfortabel machte.
  • Der Star der Nuggets war dennoch das Team, alle neun vor der Garbage Time eingesetzten Spieler erzielten mindestens 8 Zähler, sieben sogar mindestens 10. So brauchte Nikola Jokic (19, 8/13 FG, 11 Rebounds in 28 Minuten) gar nicht so viel Verantwortung wie sonst schultern. Austin Rivers (11), der wohl bald einen Vertrag bis Saisonende unterschreiben wird, wusste ebenso wie Paul Millsap (8, 7 Rebounds) und JaMychal Green (15) zu überzeugen.
  • Die Raptors hatten dagegen mal wieder Probleme mit der Produktion der Reservisten. Zusammengerechnet 19 Zähler (inklusive Garbage Time!) waren viel zu wenig, da half es auch nicht, dass alle Starter zweistellig punkteten. O.G. Anunoby (25, 4/8 Dreier) und Kyle Lowry (20, 7 Assists) hatten zuvor dafür gesorgt, dass die Raptors zur Pause nur mit 57:59 hinten lagen. Auch Khem Birch (18) und Malachi Flynn (16) hatten gute Momente.