NBA: Zion Williamson dominiert gegen die 76ers - Career High 53 Punkte für Jayson Tatum

SPOX
10. April 202107:07
Zion Williamson war von den Philadelphia 76ers nicht zu bremsen.imago images
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Zion Williamson hat gegen die Philadelphia 76ers eins seiner bisher besten NBA-Spiele gezeigt. Noch besser machte es Jayson Tatum, der sogar einen Celtics-Rekord aufgestellt hat. Die Nuggets sind weiter das heißeste Team der NBA.

Jayson Tatum verewigt sich in den Geschichtsbüchern der Celtics, Memphis kollabiert gegen die Knicks unglücklich.

Orlando Magic (17-35) - Indiana Pacers (24-27) 106:111 (BOXSCORE)

  • Die Magic bleiben nach den vielen Deadline-Trades ein ungemütlicher Gegner, für einen Sieg reichte es jedoch erneut nicht - gegen Indiana setzte es die vierte Niederlage am Stück für das Team aus Florida. Dafür zeichneten vor allem Aaron Holiday (20 Punkte), Doug McDermott (19) sowie Rückkehrer Domantas Sabonis (16, 15 Rebounds, 6 Assists) nach drei Spielen Pause verantwortlich.
  • Indiana hatte die Partie in der ersten Hälfte weitestgehend im Griff und führte zur Pause mit 64:51, doch Orlando machte es im Anschluss noch einmal spannend und kam bis auf 3 Punkte ran. Auch im letzten Durchgang hielt dann vor allem einer das Geschehen offen: Terrence Ross erzielte 10 seiner 24 Punkte im Schlussviertel.
  • Der letzte verbliebene Veteran im Kader war es auch, der kurz vor Schluss noch einmal mit zwei Dunks auf 4 Punkte verkürzte, James Ennis (14) brachte Orlando 14,9 Sekunden vor Schluss sogar nochmal auf 3 ran. T.J. McConnell (8, 9 Assists) behielt dann aber an der Freiwurflinie die Nerven.

Boston Celtics (27-26) - Minnesota Timberwolves (13-40) 145:136 OT (BOXSCORE)

  • Was für ein Auftritt von Jayson Tatum! Der 23-Jährige erzielte gegen Minnesota 53 Punkte (16/25 FG), griff sich 10 Rebounds und verteilte 4 Assists - allein 18 seiner Punkte kamen dabei im vierten Viertel und der Overtime (35 in Halbzeit zwei). Mehr Punkte in einem Spiel haben in der illustren Geschichte der Celtics lediglich Larry Bird (60) und Kevin McHale (56) aufgelegt.
  • Tatum übertraf seinen bisherigen Karrierebestwert um ganze 12 Punkte. "Jayson war heute Nacht unglaublich. Verwechselt sein ruhiges Gemüt nicht mit Gleichgültigkeit. Er ist ein Kämpfer", staunte Coach Brad Stevens, der angab, dass ihn Tatum in dieser Partie an die 2016/17er Saison von Isaiah Thomas erinnerte.
  • Die Gala-Vorstellung seines All-Stars war auch nötig, denn Boston startete gegen das schlechteste Team der Liga nicht gut in die Partie. Noch im dritten Viertel führten die Timberwolves mit bis zu 17 Punkten, bevor Tatum und auch der in der zweiten Hälfte überragende Marcus Smart (24 Punkte) sowie Jaylen Brown (26) die Partie langsam drehten.
  • Im vierten Viertel lag Boston dann mit bis zu 11 Punkten vorne, brachte das Spiel aber nicht sauber nach Hause. 20 Turnover hielten Minnesota im Spiel, wo D'Angelo Russell zum Ende der Partie noch einmal heiß lief und wenige Sekunden vor Schluss für den 124:124-Ausgleich per Dreier übers Brett besorgte. Russell (26, 8 Assists) war gemeinsam mit Karl-Anthony Towns (30, 12 Rebounds, 7 Assists) und Anthony Edwards (24) der auffälligste Akteur bei den Gästen.
  • Am Ende setzte sich die Klasse der Celtics, bei denen Moritz Wagner nicht zum Einsatz kam, in der Overtime jedoch durch. Dazu trug auch Kemba Walker (17, 9 Assists) mit dem vorentscheidenden Dreier bei. "Er war er selbst, als es am wichtigsten war, und hat große Würfe in der Crunchtime getroffen", lobte Stevens. Mann des Tages blieb aber natürlich Tatum, der nun jüngste 50-Punkte-Scorer der Celtics-Geschichte.

New York Knicks (26-27) - Memphis Grizzlies (26-24) 133:129 OT (BOXSCORE)

  • Das nennt man wohl Timing: New York führte nach 3:1 im ersten Viertel kein einziges Mal in der regulären Spielzeit, trotzdem stand am Ende der wichtige Sieg im Rennen um die Playoff-Plätze. R.J. Barrett avancierte mit 20 Punkten und dem vorentscheidenden Dreier in der Overtime zum Matchwinner für die Knicks.
  • Die Grizzlies mussten sich am Ende ärgern: Zunächst dominierten sie die Partie, hielten Julius Randle die gesamte erste Halbzeit über punktlos und führten zeitweise mit bis zu 15 Punkten, doch zum falschen Zeitpunkt ging ihnen offensiv der Rhythmus verloren. Randle überzeugte in Halbzeit zwei (am Ende 15, 10 Rebounds und 11 Assists) und führte dabei das beeindruckende Comeback an.
  • Bei den Grizzlies, die noch Mitte des vierten Viertels mit 106:93 führten, waren Ja Morant (26) und Dillon Brooks (23) die besten Scorer, Jonas Valanciunas kam auf 20 und 14 Rebounds. Doch gerade Morant hatte am Ende des Spiels einige Probleme, als er zunächst einen Freiwurf liegen ließ und dann einen Drive nicht erfolgreich abschließen konnte. Erst dadurch wurde die Verlängerung möglich.
  • Dort erzielte Alec Burks dann 9 seiner 19 Punkte für die Knicks. Auch Immanuel Quickley (20) und Derrick Rose (19) trugen ihren Teil zum Sieg der Knicks bei.

Zion zeigt gegen die Sixers eins seiner bisher besten NBA-Spiele, Milwaukee verliert ohne seine gesamte Starting Five.

Atlanta Hawks (28-25) - Chicago Bulls (22-29) 120:108 (BOXSCORE)

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New Orleans Pelicans (23-29) - Philadelphia 76ers (35-17) 101:94 (BOXSCORE)

  • Zion Williamson hat das Play-In-Turnier offensichtlich noch nicht abgeschrieben. Mit einer überragenden Performance gegen eins der besten Teams der Liga hat der 20-Jährige sein Team in jedem Fall auf Kurs gehalten und dabei eine in dieser Saison einzigartige Statline aufgelegt.
  • Mit 37 Punkten (15/28 FG), einem Career High von 15 Rebounds und 8 Assists zeigte Williamson eins seiner bisher besten NBA-Spiele und war in einem Spiel mit mehreren All-Stars und MVP-Kandidat Joel Embiid klar der beste Spieler auf dem Court. Embiid erwischte dabei einen seiner schlechtesten Tage der Saison (14 Punkte, 5/16, 9 Rebounds).
  • Zur Pause war die Partie noch komplett ausgeglichen (50:50), im dritten Viertel ging den Gästen jedoch endgültig der offensive Rhythmus verloren (nur 18 Punkte). NOLA führte folglich mit 8, dann erzielte Williamson 8 der ersten 10 Pels-Punkte im vierten Viertel und baute die Führung auf 86:71 aus. Richtig gefährlich wurde es danach nicht mehr.
  • Das lag auch daran, weil kein anderer Sixer für Embiid in die Bresche springen konnte. Tobias Harris machte immerhin 23 Punkte, Ben Simmons (10) enttäuschte. Bei den Pelicans kam Brandon Ingram auf 17 Punkte, von der Bank überzeugten Jaxson Hayes (12) und Willy Hernangomez (10, 10 Rebounds).
  • Sixers-Coach Doc Rivers war im Anschluss nicht gut gelaunt: "Wir waren heute ein mental sehr schwaches Team."

Milwaukee Bucks (32-20) - Charlotte Hornets (27-24) 119:127 (BOXSCORE)

  • Die Bucks schonten in dieser Partie all ihre Starter, der einzige Antetokounmpo im Lineup hörte also auf den Namen Thanasis (und erzielte immerhin 12 Punkte). Für den Sieg reichte es jedoch nicht und das Endergebnis schönte die wahren Kräfteverhältnisse sogar noch ein wenig.
  • Noch knapp vier Minuten vor Schluss führten die Hornets mit 20 Punkten, bevor sie es zum Ende ein wenig schleifen ließen. Zuvor hatte die gesamte Starting Five überzeugt, alle Hornets-Starter erzielten mindestens 18 Punkte. Am auffälligsten war Miles Bridges, der mit 26 Punkten ein starkes Kollektiv anführte.
  • Die Bucks hatten insgesamt sogar sieben Spieler mit zweistelliger Punktausbeute. Topscorer war Jordan Nwora mit 24 Zählern. Die dritte Niederlage in Folge konnte er aber auch nicht verhindern.

Golden State schenkt den Sieg gegen Washington auf kuriose Art und Weise her. Jokic bastelt weiter an seinem MVP-Case.

Denver Nuggets (34-18) - San Antonio Spurs (24-26) 121:119 (BOXSCORE)

  • Die Nuggets bleiben das heißeste Team der Liga und haben nun acht Spiele in Folge gewonnen. Nikola Jokic verzeichnete dabei sein nächstes Triple-Double (26 Punkte, 9/17 FG, 14 Assists, 13 Rebounds) und feilte weiter an seinem MVP-Case, trotzdem war der Sieg über San Antonio harte Arbeit und wäre beinahe nicht zustande gekommen.
  • Zu Beginn des Schlussviertels hatten die Nuggets noch mit +13 geführt, ohne den angeschlagenen Jamal Murray nahmen sie dann jedoch zu früh den Fuß vom Gas. Stück für Stück arbeiteten sich die Spurs zurück ins Spiel und Denver verpasste es, den Sack frühzeitig zuzumachen. Nachdem Jokic etwa 36 Sekunden vor Schluss verfehlte, konnte Derrick White sogar wieder auf -1 verkürzen. 10 Sekunden vor Schluss ließ Michael Porter Jr. den zweiten Freiwurf liegen, San Antonio hatte folglich noch die Chance, auszugleichen. Doch ein Layup von Keldon Johnson, der von Porter geblockt wurde, sowie Tip-In-Versuche von DeRozan und Dejounte Murray gingen allesamt daneben.
  • Am Ende musste Denver also zittern, doch es bleibt dabei, dass seit der Ankunft von Aaron Gordon kein einziges Spiel verloren wurde. Der Forward kam diesmal auf 11 Zähler. Porter (22, 10 Rebounds) und Monte Morris (21) waren noch auffälliger.
  • Bei den Spurs, die nun fünfmal in Folge verloren haben, war White mit 25 Punkten Topscorer, DeRozan kam auf ein Double-Double (24, 12 Assists). Genau wie Jakob Pöltl, der als Starter erneut überzeugte (13, 10 Rebounds, 5 Assists).

Golden State Warriors (24-28) - Washington Wizards (19-32) 107:110 (BOXSCORE)

  • Unglaublich wildes Finish in der Bay Area! Golden State leistete sich in den Schlusssekunden mehrere fette Aussetzer, die Washington erst die Möglichkeit auf den Sieg verschafften. Am Ende war es dann Bradley Beal, der mit einem Vierpunktspiel die Vorentscheidung herbeiführte und sein Team weiter vom Play-In-Turnier träumen ließ.
  • Nach einem Isolation-Layup von Stephen Curry (32 Punkte, 11/25 FG) führten die Warriors in der Schlussminute mit 3 Punkten, ein Ausgleichversuch von Russell Westbrook landete nur am Ring. Der Ball gelangte allerdings in die Hände von Bradley Beal, der im Seitwärtsfallen einen Dreier versenkte - und dabei auch noch von Andrew Wiggins gefoult wurde.
  • Beal versenkte den Bonus-Freiwurf und dann kam es auf der Gegenseite zum nächsten Kuriosum. Damion Lee bekam eigentlich einen guten Look für einen Korbleger, schien jedoch rauspassen zu wollen, obwohl die Dubs nur mit 1 in Rückstand lagen. Deni Avdija nutzte das aus und nahm ihm den Ball ab; Beal (20 Punkte) sorgte dann an der Freiwurflinie für den Endstand, ein Hail Mary-Versuch von Curry hatte keine Chance mehr.
  • Topscorer der Wizards war Rui Hachimura mit 22 Punkten, Westbrook kam auf ein Triple-Double (19, 14 Rebounds, 14 Assists) und Robin Lopez lieferte von der Bank 20 Punkte sowie 8 Assists. Isaac Bonga kam nicht zum Einsatz. Bei den Dubs war nach Curry Kelly Oubre mit 23 der fleißigste Punktesammler, James Wiseman kam auf 18 Punkte. "Heute Nacht werden wir alle nicht gut schlafen", ärgerte sich Coach Steve Kerr.

L.A. Clippers (36-18) - Houston Rockets (14-38) 126:109 (BOXSCORE)

  • Paul George wurde geschont, Patrick Beverley fehlte ohnehin verletzt, trotzdem ließen sich die Clippers auf dem Weg zum vierten Sieg in Folge nicht beirren. Das lag wieder einmal vor allem an ihrem in dieser Saison herausragenden Shooting.
  • 19/37 trafen die Clippers diesmal von Downtown, bei den Rockets waren es bei der gleichen Anzahl an Versuchen sieben Treffer weniger. Vor allem Reggie Jackson hatte die heiße Hand (26 Punkte, 6/9 3FG), aber auch Kawhi Leonard (31, 3/6) und drei weitere Spieler versenkten je mindestens zwei Triples. Nicolas Batum (17) und Terance Mann (16, 9 Assists) zeigten starke Leistungen von der Bank.
  • Houston ist in der aktuellen Verfassung allerdings bekanntlich auch nicht der Maßstab für die ambitionierten Clippers. Das wurde vor allem im zweiten Viertel deutlich, als die Gastgeber mit 41:10 (!) vollständig dominierten. Danach konnten die Rockets das Spiel zumindest noch wieder etwas offener gestalten, auch wenn es nie eng wurde.
  • Christian Wood war mit 23 Punkten mal wieder Topscorer, hinzu kamen Double-Doubles von Kevin Porter Jr. (14, 13 Assists) und Kelly Olynyk (13, 11 Rebounds). Houston hat sechs seiner letzten sieben Spiele verloren.