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NBA - Fünf Fragen zum Saisonaus von Nuggets-Star Jamal Murray: War's das mit den Titelhoffnungen?

Jamal Murray wird den Nuggets mit einem Kreuzbandriss lange Zeit fehlen.
© getty
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Was bedeutet die Murray-Verletzung langfristig für die Nuggets?

Immer wieder wird in der NBA von den berühmt-berüchtigten Titelfenstern gesprochen. Die Nuggets wollten ihres mit dem Trade von Gordon als Komplementär-Spieler für das Star-Duo weit aufreißen. Nun ist es durch Murrays-Kreuzbandriss aber schlagartig vor der Nase zugefallen. Zumindest für diese Saison, doch vielleicht auch für die nächste?

Laut ESPN ist seit 2014 kein Spieler schneller als elf Monate von einem Kreuzbandriss zurückgekommen, realistisch ist also die Annahme von etwas weniger als einem Jahr Pause für Murray - auch wenn die Franchise laut Denver Post aktuell mit neun bis zwölf Monaten rechnet. Da die NBA nach den Corona-bedingten Verschiebungen im Zeitplan zur Spielzeit 2021/22 zum normalen Saisonrhythmus mit einem Start im Oktober und Playoff-Beginn Mitte April zurückkehren möchte, droht Murray einen Großteil der Regular Season 21/22 zu verpassen.

Wann genau der Guard aufs Parkett zurückkehrt und vor allem in welcher Verfassung, bleibt abzuwarten. Was Mut macht, ist Murrays Historie als unermüdlicher Arbeiter, eine Einstellung, die ihm sein Vater schon von Kindheitstagen an eingebläut hat. Entsprechend wird man erwarten dürfen, dass Murray früher oder später auf ein ähnliches Niveau wie vor der Verletzung zurückkehrt. Kreuzbandrisse sind noch immer schwere Verletzungen, aber nicht mehr unbedingt karrierebedrohlich wie in früheren Zeiten.

Zudem ist er erst 24 Jahre alt (Vertrag bis 2025); auch wenn er ein wichtiges Jahr verliert, den Großteil seines Zenits hat er noch vor sich. Gleiches gilt für den weiteren Kern der Nuggets um Jokic (26, Vertrag bis 2023), Gordon (25) und Porter Jr. (22), die beiden letztgenannten stehen immerhin noch bis Sommer 2022 unter Vertrag. Nutzt MPJ seine wahrscheinlich nun größere Rolle, wird er dann ziemlich teuer werden, was wiederum die Flexibilität in der weiteren Kadergestaltung für Nuggets-Präsident Tim Connelly einschränkt.

Damit wird Denver aber leben können, wenn sie in ein oder zwei Jahren womöglich drei veritable Stars in Jokic, Murray und Porter Jr. im Kader haben, sofern die Entwicklung von MPJ den gewünschten Verlauf nimmt. Für die langfristige Zukunft gibt also trotz der Verletzung von Murray weiterhin Lichtblicke.