Washington Wizards (8) - Philadelphia 76ers (1) 103:132 (BOXSCORE), Serie: 0-3
Bereits 4:43 Minuten vor Schluss des dritten Viertels erzielte Embiid per Fadeaway nach Drehung seine Punkte 35 und 36 über die ausgestreckten Arme von Davis Bertans und Daniel Gafford, womit er seinen persönlichen Bestwert in der Postseason brach. Knapp drei Minuten später war sein Arbeitstag beendet, die Sixers führten bereits mit 25 Punkten. Embiid traf 14/18 aus dem Feld und 3/4 von Downtown, dazu sammelte er 8 Rebounds und 3 Steals.
Tobias Harris lieferte Unterstützung mit 20 Zählern (8/14 FG), 13 Rebounds und 5 Assists, dazu steuerten die Scharfschützen Danny Green (5/9 3P) und Seth Curry (3/6 3P, 6 Assists) jeweils 15 Punkte bei. Ben Simmons war mit 14 Punkten (7/10 FG) und 9 Assists der fünfte Starter im Bunde, der mindestens 54,5 Prozent aus dem Feld traf. Er vergab jedoch drei weitere Freiwürfe und steht damit bei insgesamt 0/9 FT seit dem Start der Playoffs.
Bei den Wizards war Russell Westbrook bis wenige Minuten vor Tip-Off noch offiziell fraglich, er wehrte sich jedoch (26, 12 Rebounds, 10 Assists) mit einem Triple-Double. Bradley Beal legte 25 Punkte (10/26 FG, 1/8 3P) auf, das Duo bekam jedoch zum wiederholten Male in dieser Serie kaum Hilfe aus den eigenen Reihen.
Washington setzte auf mehr Shooting und Größe mit Davis Bertans in der Starting Five anstatt Raul Neto, Bertans (8, 1/5 3P) ist jedoch weiterhin kaum in der Serie angekommen. Daniel Gafford war mit 16 Punkten bei 6/8 FG (5 seiner 6 Rebounds am offensiven Brett) von der Bank kommend der Energizer, Rui Hachimura kam noch auf 10 Punkte (4/8 FG).
Sixers feuern aus allen Rohren
Simmons zeigte sich wie in den ersten Spielen der Serie gleich zu Beginn der Partie aggressiv und erzielte schnell sechs Punkte. Anschließend starteten die Sixers einen 17:2-Lauf in nicht einmal drei Minuten, an denen Simmons nur als Vorbereiter beteiligt war. Dank vier Dreier in kürzester Zeit führte Philadelphia schon im ersten Viertel mit +16, Washington verkürzte jedoch noch auf 28:36.
Im zweiten Viertel lief neben Embiid auch Green (4/5 3P) heiß, das Duo sorgte gemeinsam für die letzten 24 Punkte der Sixers vor der Pause. Embiid sorgte für die spektakulärsten Zahler, als er Gafford mit einem einfachen Pass Fake stehen ließ, fulminant zum Korb zog und den Ball krachend in die Reuse schmetterte.
Westbrook startete gut in den zweiten Durchgang mit zwei Triples hintereinander, die Sixers zeigten jedoch keine Anzeichen von Schwäche und antworten ihrerseits mit jeweils einem Triple von Harris und Embiid. Washington hatte defensiv weiter nichts entgegenzusetzen, hielt sich jedoch mit gut laufender Offense noch einigermaßen im Spiel.
Mit einem absurd freien Alley-Oop-Dunk erhöhte Simmons knapp 90 Sekunden vor Ende des Viertels jedoch auf +27, jede Menge Garbage-Time im Schlussabschnitt schien schon programmiert.
Dabei blieb es auch, die Sixers konnte ihre Starter alle schonen, nur Simmons und Harris überschritten die 30-Minuten-Marke minimal. Philadelphia setzte insgesamt 14 Spieler ein, Washington kam auf 12 und brachte Isaac Bonga noch für 3:44 punktlose Minuten.