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NBA Play-In: Memphis Grizzlies schlagen San Antonio Spurs in Krimi dank Jonas Valanciunas und Dillon Brooks

Von SPOX
DeMar DeRozan duelliert sich im Play-In-Turnier mit Ja Morant von den Memphis Grizzlies.
© getty

Die Memphis Grizzlies haben sich eine letzte Chance auf die Playoff-Teilnahme gesichert. Mit einem 100:96-Erfolg über die San Antonio Spurs setzte sich der Neuntplatzierte der Regular Season durch und wartet nun auf die Golden State Warriors, die im zweiten Spiel der Nacht knapp gegen die Los Angeles Lakers verloren.

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Memphis Grizzlies (38-34) - San Antonio Spurs (33-39) 100:96 (BOXSCORE)

In der Nacht auf Samstag wird dann um 3 Uhr deutscher Zeit das Duell um Platz acht in der Western Conference stattfinden. Dass die Grizzlies daran teilnehmen werden, hatten sie in dieser Partie vor allem Dillon Brooks und Jonas Valanciunas zu verdanken. Hier gibt es die Highlights im Video!

Brooks sorgte einerseits immer wieder für wichtige Punkte (24 Punkte, 10/21 FG), andererseits verteidigte er die ganze Partie über sehr intensiv und erfolgreich gegen Spurs-Topscorer DeMar DeRozan, der ein katastrophales Spiel zeigte (20, 5/21 FG). Valanciunas dominierte unter dem Korb vor allem in der ersten Hälfte nach Belieben (23 Punkte, 23 Rebounds). Ja Morant lieferte am Ende ebenfalls jede Menge wichtige Plays (20, 8/20 FG), auch wenn auch er die ganze Partie über stark von Dejounte Murray (10, 4/17, 13 Rebounds, 11 Assists) verteidigt wurde.

Rudy Gay kam für die Spurs noch auf 20 Punkte. Jakob Pöltl lieferte ein Double-Double (10 Punkte, 4/6 FG, 10 Rebounds, 5 Blocks).

In einer offensiv phasenweise unansehnlichen Partie haderten vor allem die Spurs mit ihrer Effizienz (35,4 Prozent aus dem Feld). Memphis traf zwar nicht gut von draußen (7/22 Dreier), hatte dafür aber in Korbnähe klare Vorteile (insgesamt 44,4 Prozent FG). San Antonio blieb auch aufgrund der Freiwürfe (20/24 zu 13/24) trotzdem bis zum Ende in Schlagdistanz, schaffte jedoch kein Comeback mehr.

Die Spurs haben damit zum zweiten Mal in Serie die Playoffs verpasst. Das ist eine Premiere für die erfolgsverwöhnte Franchise.

Spurs berappeln sich nach desolatem ersten Viertel

Beide Teams starteten in Bestbesetzung und das erste Play des Spiels hätte nicht mehr nach dem Geschmack der Spurs laufen können: Murray stibitzte Morant den Ball und erzielte per Breakaway-Dunk die ersten Punkte des Spiels. Wenig später stand es 4:4, dann lief vorerst aber alles für Memphis. Jaren Jackson traf zwei schnelle Dreier, bei den Spurs war komplett der Wurm drin. Neun Würfe in Serie gingen daneben, die Grizzlies schalteten blitzartig um und legten einen 14:0-Lauf hin.

Es wurde nicht wirklich besser, auch als San Antonio dann mal wieder traf: Memphis agierte wie im Rausch, vor allem Brooks, der bei 10 Punkten im ersten Viertel unter anderem diesen krachenden Dunk auspackte. Auf Valanciunas (12, 9 Rebounds) hatten die Spurs unter dem Korb ebenfalls keine Antwort. Nach nur einem Viertel betrug die Grizzlies-Führung 38:19, es waren kurz zuvor schon 21 Punkte Unterschied gewesen.

"Sie haben uns in den Arsch getreten", schimpfte Spurs-Coach Gregg Popovich in der Viertelpause und hoffte auf eine Reaktion - die dann auch kam. Die Spurs schraubten die Intensität in der Defense hoch und bewegten den Ball besser, nach 4 Pöltl-Punkten sowie einem Dreier von Patty Mills waren es schlagartig nur 8 Punkte Unterschied. Murray, erneut Pöltl und Keldon Johnson per Putback-Dunk bauten den Run auf 17:0 aus, als Grizzlies-Coach Taylor Jenkins die nächste Auszeit nahm, war sein Team nur noch mit 2 vorne.

Jenkins reagierte und brachte Valanciunas zurück, der nahtlos an seine Dominanz aus dem ersten Viertel anknüpfte. Nun begegneten sich beide Teams jedoch endlich auf Augenhöhe. Einzig bei DeRozan (1/11 FG zur Pause) wollte überhaupt nichts klappen. Morant traf kurz vor der Pause einen Dreier, es ging mit 56:49 in die Kabine.

San Antonio hat nicht genug Offense für ein Comeback

Die Spurs erwischten den etwas besseren Start und kamen bis auf 3 Zähler ran, die nächsten Minuten gehörten aber wieder Memphis, das nach einem Morant-Dunk in Transition wieder mit +9 führte. DeRozan kam mal wieder zum Korb, blieb aus der Mitteldistanz jedoch komplett glücklos. Rund zwei Minuten vor dem Viertelende ging der überragende Valanciunas runter, doch diesmal konnte San Antonio kein Kapital daraus schlagen. Es ging mit 72:65 in den letzten Abschnitt.

Und hier waren erneut die Spurs am Drücker. Ex-Grizzly Gorgui Dieng hatte ein paar starke Minuten, nach einem Dreier von Mills waren die Spurs auf 1 Punkt dran - und dann brachte DeRozan sein Team aus der Mitteldistanz erstmals seit 2:0 in Führung! Es ging nun hin und her, endlich fielen auch einige Dreier. Brooks erzielte nun 6 Grizzlies-Punkte in Folge, Valanciunas blockte DeRozan, Brooks brachte Memphis wieder mit +4 in Front.

Gut drei Minuten vor dem Ende traf erst Kyle Anderson einen Dreier, bevor Valanciunas einen Fehlwurf von Brooks einsammelte und wieder reinlegte - die Führung betrug wieder 7 Zähler. Memphis ließ zwar in den Schlussminuten einige Closing-Möglichkeiten liegen, aber San Antonio bestrafte das nicht - Gay vergab einen Freiwurf, Pöltl einen Tip-In aus nächster Nähe.

9,5 Sekunden vor Schluss traf Gay zwar noch einen Dreier zum 96:99, Morant (zuvor nur 1/4 FT) traf diesmal immerhin einen Freiwurf zum Endstand. Es sollte endgültig reichen.

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