Portland Trail Blazers (6) - Denver Nuggets (3) 115:120 (BOXSCORE), Serie: 1-2
Der Guard erzielte 11 seiner 21 Punkte (7/14 FG) in den letzten sechs Minuten der Partie und brachte sein Team damit auf die Siegerstraße, nachdem die Nuggets zwischenzeitlich bereits eine Führung verspielt hatten. Gewohnt dominant trat außerdem Nikola Jokic auf, der diesmal auf 36 Punkte (12/23), 10 Rebounds und 5 Assists kam. Als Team legten die Nuggets einen neuen Franchise-Rekord mit 20/38 Dreiern auf - dabei half auch Michael Porter Jr. mit 3/5 (15 Punkte).
Die Blazers konnten da nicht ganz mithalten, auch wenn sie in den Schlussminuten ebenfalls noch einige Dreier trafen und am Ende bei 14/45 standen. Damian Lilard kam auf 37 Punkte, traf allerdings nur 5 seiner 16 Dreier. C.J. McCollum (22), Norman Powell (18) und Carmelo Anthony (17) scorten ebenfalls fleißig, doch das Problem der Blazers war wie so oft, dass sie keine Stops generieren konnten. Vor allem, nachdem Jusuf Nurkic (13, 13 Rebounds) sich sein sechstes Foul abgeholt hatte.
Die Fouls waren grundsätzlich erneut ein Thema für die Blazers, weshalb sich Lillard im Anschluss beschwerte: "Ich hatte das Gefühl, dass alles, was wir getan haben, ein Foul war. Bei jeder verdammten Aktion hörte man die Pfeife", sagte der Superstar. "Aber es gibt viel, was wir hätten anders machen können. Wir können keine Entschuldigungen suchen und es darauf schieben. Ich sage nicht, dass das der Grund ist, warum wir verloren haben."
Nach einem brandheißen ersten Viertel beider Teams, aber vor allem der Nuggets (39:30) roch vieles nach einem veritablen Shootout, doch stattdessen schlug das Spiel vor allem in Halbzeit zwei eine andere Richtung ein. Die Partie war im dritten Viertel von Defensive und Kampf geprägt, kein Team konnte sich so recht absetzen, wobei die Nuggets den Großteil der Partie über die Führung behaupteten. Mitte des vierten Viertels war die Partie nach einem Dreier von Anthony jedoch bei 91:91 ausgeglichen.
Austin Rivers trifft für Denver drei Dreier in den Schlussminuten
Fortan war es mit Rivers ein unerwarteter Spieler, der letztlich die Entscheidung herbeiführte. Der Guard, der erst spät in der Saison als Notnagel nach der Verletzung von Jamal Murray geholt wurde, versenkte drei Dreier in den Minuten nach dem Ausgleich - und gab Jokic damit den Konterpart, den er brauchte. Der Serbe selbst hatte in der Crunchtime bei fast jeder Aktion seine Finger im Spiel und schloss entweder selbst ab oder legte seinen Teamkollegen Treffer auf, es wurde allerdings auch jeder Score dringend benötigt.
Vor allem Lillard und Anthony ließen in der Schlussphase einfach nicht locker. 25 Sekunden vor Schluss verkürzte Melo mit einem weiteren Dreier noch einmal auf 6 Punkte, nachdem es kurz zuvor noch 10 gewesen waren. Campazzo traf nur einen Freiwurf, Lillard verschaffte sich Raum - nur noch 116:112! Nun war es Monte Morris, der bei 7,9 Sekunden auf der Uhr an die Linie durfte und die Nerven behielt. Noch einmal versenkte McCollum einen Triple, doch den Schlusspunkt setzte dann Jokic mit einem Tip-In, nachdem Morris die letzten beiden Freiwürfe vergab.
Den Game-Ball hatte sich nach 16 Punkten im letzten Viertel wohl dennoch Rivers verdient. "Jedes Mal, wenn ich in meinem Leben bisher am tiefsten gefallen bin, folgten darauf meine größten Erfolge", sagte der Guard.
Spiel 4 der Serie findet am Samstagabend um 22 Uhr deutscher Zeit ebenfalls in Portland statt.