Miami Heat (6) - Milwaukee Bucks (3) 84:113 (BOXSCORE), Serie: 0-3
Der zweifache MVP konnte sich dabei als Scorer vornehm zurückhalten (17 Punkte, 6/12 FG), holte dafür aber 17 Rebounds und verteilte 5 Assists. Die weiteren Topscorer der Bucks waren Jrue Holiday (19, 7/10, 12 Assists) und Khris Middleton (22, 8/16), dazu gefielen erneut Bryn Forbes sowie Bobby Portis mit jeweils 11 von der Bank. Brook Lopez kam auf 13 Punkte. Milwaukee traf zwar bei weitem nicht so effizient wie in Spiel 2, war aber dennoch erneut das eindeutig überlegene Team.
Die Bucks dominierten bei der Wurfquote (48 zu 38 Prozent) und auch bei den Rebounds (56:41) - letzten Endes waren sie jedoch in fast allen Belangen besser. Lediglich Miamis All-Stars Jimmy Butler (19, 7/17, 8 Rebounds, 6 Assists) und Bam Adebayo (17, 7/14) leisteten etwas Gegenwehr, ohne dabei aber wirklich gute Leistungen zu zeigen. Nemanja Bjelica wurde erst spät verstärkt eingesetzt und kam dann immerhin noch auf 14 Punkte.
"Sie treffen Würfe und da sind auch viele schwere Dinger dabei", sagte Adebayo. "Und für uns geht der Ball einfach nicht rein." Antetokounmpo zog ein anderes Fazit: "Die letzten beiden Spiele waren nicht einfach. Klar, wir haben mit 30 geführt, aber es war nicht einfach. Mich überrascht es aber nicht, dass wir Spiele gewinnen, wenn wir uns auf uns selbst und unser Teamwork fokussieren. Dann werden uns immer gute Dinge passieren."
Miami startet mit Dragic, ohne Erfolg
Miami zog wie schon in den Playoffs 2020 seinen Backcourt-Trumpf und beorderte Goran Dragic für Kendrick Nunn in die Starting Five, während die Bucks ihre gewohnte Starting Five beibehielten. Die erhoffte Wirkung auf die Offense hatte das zunächst aber nicht, nach über fünf Spielminuten stand Miami zu Beginn bloß bei 4 Punkten. Milwaukee ließ zwar einige offene Dreier liegen, führte zu diesem Zeitpunkt aber trotzdem schon mit 12:4.
Und es wurde kaum besser. Erst kurz vor Ende des Viertels gelangten die Gastgeber durch zwei Dreier in den zweistelligen Bereich, insbesondere am Ring gelang dem Ost-Champion der vergangenen Saison gegen Lopez und Antetokounmpo überhaupt nichts. Das Spielgeschehen erinnerte schnell an Spiel 2, obwohl Milwaukee diesmal bei weitem nicht so heiß von draußen startete (4/14 Dreier). Dafür schnappten sich die Bucks nahezu jeden verfügbaren Rebound. Es stand 26:14 nach zwölf Minuten.
Auch das zweite Viertel brachte keinen Rhythmus für die Heat, die immerhin davon profitierten, dass Milwaukee kein sonderlich effizientes Spiel hinlegte. Der starke Holiday sorgte dennoch dafür, dass der Abstand beständig blieb, auch nachdem sich Donte DiVincenzo mit einer Prellung am Fuß abmelden musste. Butler (16) leistete noch etwas Gegenwehr, vom restlichen Heat-Team kam erschreckend wenig in der Offensive. Dragic war mit 5 Zählern schon der zweitbeste Heat-Scorer - Miami traf als Team bloß 31 Prozent aus dem Feld.
Bucks vermöbeln die Heat in der zweiten Hälfte
Mit "nur" 49:36 zur Pause waren die Gastgeber folglich gut bedient, zuvor waren es schon zeitweise 19 Punkte Unterschied gewesen. Dieser Vorsprung wurde vier Minuten vor Ende des dritten Viertels durch einen Dreier von P.J. Tucker erneut hergestellt, kurz darauf erhöhte der immer stärkere Middleton auf +20, der Dreier fiel nun immer besser. Es wurden bis zu 27 Punkte, den Schlusspunkt des Viertels setzte abermals Holiday mit einem Jumper aus dem Dribbling eine Sekunde vor Schluss - zu diesem Zeitpunkt hatten die Bucks zehn der letzten elf Würfe getroffen. 86:60.
Im letzten Viertel startete Miami zunächst nochmal einen kleinen Run, insbesondere Bjelica brachte kurz ein wenig Offense. Doch näher als bis auf 19 Punkte kamen die Gastgeber nicht ran, denn auf der Gegenseite attackierte Giannis den Serben konsequent. Nach wenigen Minuten wurde es wieder richtig deutlich und bereits rund sechs Minuten vor Ende der Partie wurden fast alle Starter ausgewechselt.
Spiel 4 der Serie findet am Samstagabend um 19.30 Uhr deutscher Zeit ebenfalls in Miami statt (live auf DAZN). Milwaukee hätte durch einen Sieg dann bereits die Möglichkeit, den Einzug in die zweite Runde perfekt zu machen. Eine 3:0-Führung hat übrigens noch nie ein Team verspielt, wobei das weder die Bucks noch die Heat groß interessierte.
"Das ist uns egal. Wir kontrollieren, was wir kontrollieren können, und das ist unsere Vorbereitung, unser Spiel", sagte Butler. "Uns kann nicht interessieren, was die Geschichte sagt, aber natürlich haben wir eine riesige Aufgabe vor uns."
Bucks vs. Heat: Die Spiele der Serie - Stand: 3:0
Spiel | Datum | Uhrzeit | Heim | Auswärts | Ergebnis |
1 | 22. Mai | 20 Uhr | Bucks | Heat | 109:107 OT |
2 | 25. Mai | 1.30 Uhr | Bucks | Heat | 132:98 |
3 | 28. Mai | 1.30 Uhr | Heat | Bucks | 84:113 |
4 | 30. Mai | 19.30 Uhr | Heat | Bucks | |
5* | 2. Juni | tba | Bucks | Heat | |
6* | 4. Juni | tba | Heat | Bucks | |
7* | 6. Juni | tba | Bucks | Heat |
*=wenn nötig