Miami Heat (6) - Milwaukee Bucks (3) 103:120 (BOXSCORE), Serie: 0-4
Giannis Antetokounmpo war in Halbzeit eins ohne ein einziges Field Goal geblieben, am Ende verbuchte der Grieche mit 18 Punkten (8/18 FG), 12 Rebounds und 15 Assists dennoch ein Triple-Double. Es war das erste in seiner Playoff-Karriere. Co-Star Khris Middleton (20, 11 Rebounds) hatte großen Anteil daran, dass die Gäste die Partie im dritten Viertel umbiegen konnten, zuvor war es Bryn Forbes (22, 7/14 Dreier), der Milwaukee im Spiel hielt.
Miami knackte erstmals in der Serie in der regulären Spielzeit die 100-Punkte-Marke, doch Milwaukee hatte erneut mehr Offensiv-Power zur Verfügung. Jimmy Butler (12, 4/15 FG, 10 Rebounds, 10 Assists) versuchte und kreierte viel, ließ aber wieder Effizienz vermissen. Bei Bam Adebayo (20, 14 Rebounds) lief es etwas besser, von der Bank kommend brachten Kendrick Nunn (18) und Tyler Herro (14) etwas Energie.
Ganze 17 Sekunden hatten die Heat in den ersten drei Spielen der Serie geführt, diesmal war es nicht so einseitig. Coach Erik Spoelstra setzte erneut auf eine Starting Five mit Goran Dragic, während die Bucks für den verletzten Donte DiVincenzo Pat Connaughton brachten. Die Gäste hatten vor zwei Tagen noch einen neuen Dreierrekord aufgestellt, diesmal begannen die Bucks gemächlich.
Miami probierte es mit viel Zonenverteidigung und schränkte so Antetokounmpo etwas ein, während die freien Schützen das nicht bestrafen konnten. Für die Heat war Trevor Ariza mit drei Dreiern heiß, die Gastgeber erspielten sich so eine zweistellige Führung. Es hätte auch deutlich höher sein können, doch Offensiv-Rebounds retteten den einen oder anderen verkorksten Ballbesitz.
Milwaukee Bucks drehen Partie nach der Pause
Antetokounmpo hatte zwar zur Pause bereits 6 Assists, aber auch alle seine 6 Würfe vergeben und dazu bereits drei Fouls. Die Bucks waren also mit einem 57:64 nach 24 Minuten noch bestens bedient. Bedanken konnte sich Coach Mike Budenholzer bei Forbes (13, 4/8 Dreier), der in Halbzeit eins als Einziger aus der Distanz Gefahr versprühte (Rest des Teams: 2/13).
Und so kam es wie es kommen musste. Die Bucks kamen mit Schaum vor dem Mund aus der Kabine und waren schon nach vier Minuten im Bonus. Die Folge war ein 20:6-Run in den ersten sechs Minuten, der von Middleton sowie Antetokounmpo befeuert wurde und die erste Gästeführung des Abends nach sich zog. Die wuchs sogar noch im Abschnitt auf +12 an, doch Nunn erzielte acht Punkte am Stück, nachdem Reservist Udonis Haslem in einer Auszeit mit einem Stuhlwurf aufrütteln wollte.
Der Rückstand pendelte sich jedoch im zweistelligen Bereich ein, immer wieder waren Offensiv-Rebounds (insgesamt: 15:8) von P.J. Tucker oder Brook Lopez (25, 11/15 FG) Nackenschläge für die Gastgeber, während Antetokounmpo mit einigen feinen Kickouts an die Dreierlinie an seinem Karrierebestwert bei den Assists arbeitete. Miami reagierte und nun war Giannis wieder der Scorer und sorgte dafür, dass die Heat nicht mehr in Schlagdistanz kamen.
Die Bucks werden nun eine Weile warten müssen, bis sie wieder ins Geschehen eingreifen können. In den Conference Semifinals trifft Milwaukee auf den Sieger der Serie zwischen den Brooklyn Nets und Boston Celtics. Dort steht es 2-1 für die Nets, es wird also noch mindestens zwei Partien dauern.
Bucks vs. Heat: Die Serie im Überblick
Spiel | Datum | Uhrzeit | Heim | Auswärts | Ergebnis |
1 | 22. Mai | 20 Uhr | Bucks | Heat | 109:107 OT |
2 | 25. Mai | 1.30 Uhr | Bucks | Heat | 132:98 |
3 | 28. Mai | 1.30 Uhr | Heat | Bucks | 84:113 |
4 | 30. Mai | 19.30 Uhr | Heat | Bucks | 103:120 |