Die Oklahoma City Thunder lagen gegen die Indiana Pacers so weit zurück, wie kein anderes NBA-Team in den vergangenen 25 Jahren - dabei fehlten Indiana einige wichtige Spieler. LaMelo Ball gibt sein Comeback, Cole Anthony trifft den zweiten Gamewinner seiner Rookie-Saison und Moritz Wagner erzielt einen Saisonbestwert. Die Denver Nuggets überholen die L.A. Clippers im direkten Duell.
LaMelo Ball spielt bei seinem Comeback nach langer Verletzungspause einen der besten Pässe der Saison. Die Warriors haben Spaß in einem Blowout gegen die Rockets und den Bulls geht die Zeit aus.
Charlotte Hornets (31-32) - Detroit Pistons (19-45) 107:94 (BOXSCORE)
- LaMelo is back - und wie! Mit einem Unterhandflip über die Länge des Feldes zu Miles Bridges brachte der Rookie die Heimfans schon nach wenigen Minuten wieder zum Jubeln. Ball verteilte vier Assists, bevor er seinen ersten Wurf nach seiner langen Verletzungspause nahm und traf, das Spiel beendete er mit 11 Punkten (4/10 FG), 7 Rebounds und 8 Assists bei 5 Turnover in knapp 28 Minuten. Das Scoring übernahmen hauptsächlich Terry Rozier (29, 8/15 3P) und Miles Bridges (27, 11/16 FG, 7 Rebounds), der direkt wieder besonders von Ball gut eingesetzt wurde.
- Insgesamt war die Partie aber etwas arm an schönem Offensivbasketball. Gerade die Pistons hatten ohne Jerami Grant große Probleme, sich gute Würfe herauszuspielen. Zudem war Charlotte extrem aktiv in der Defense und blockte 15 Würfe (Detroit: 7). Bismack Biyombo (6, 9 Rebounds) war für 5 dieser Blocks verantwortlich, hatte jedoch mit 0 Treffern bei 5 Versuchen auch einen großen Anteil an der unterirdischen Freiwurfquote seines Teams (insgesamt 9/20, 45 Prozent).
- Die Hornets führten im dritten Viertel schon mit 21 Punkten, ließen die Pistons zu Beginn des vierten Viertels aber noch einmal auf -3 herankommen. Charlotte zog anschließend jedoch schnell wieder auf +16 davon und ließ Detroit anschließend nicht mehr in Schlagdistanz kommen. Auch Malik Monk kehrte nach einer zähen Verletzung zurück und steuerte 11 Punkte (2/3 3P) in knapp 23 Minuten bei.
- Frank Jackson war von der Bank kommend der beste Scorer der Pistons mit 25 Zählern bei 6/11 von Downtown, Saddiq Bey nahm 21 Würfe für 22 Punkte, 7 Rebounds, 5 Assists sowie jeweils 2 Steals und Blocks. Killian Hayes kam auf 10 Punkte, 6 Rebounds und 6 Assists bei 4 Turnover.
Houston Rockets (16-48) - Golden State Warriors (32-32) 87:113 (BOXSCORE)
- Gegen die Rockets reichte den Warriors ein gutes Viertel von Stephen Curry, um das Spiel zu drehen und sich eine komfortable Führung zu erarbeiten. 23 seiner 30 Zähler (9/23 FG, 7/17 3P) erzielte Curry im dritten Viertel (39:12 für GSW), in dem Golden State einen 24:0-Lauf hinlegte. Anschließend bauten die Warriors ihre Führung auf 27 Punkte aus.
- Curry und Draymond Green (9, 11 Rebounds, 8 Assists) konnte ihre Einsätze angesichts des Spielstands frühzeitig beenden und hatten auf der Bank Zeit für ein kleines Tänzchen. Andrew Wiggins kam auf 20 Punkte bei 8/14 FG und 4 Turnover, dazu lieferten Mychal Mulder (17, 5/7 3P) und Jordan Poole (17, 5 Assists) Unterstützung von der Bank kommend.
- Kevin Porter Jr. (6/18 FG) und Kenyon Martin Jr. (6/10 FG, 9 Rebounds) waren mit jeweils 16 Punkten die Topscorer der Rockets. Christian Wood (4/15 FG, 7 Rebounds) und Armoni Brooks (3/13 FG) brauchten eine Menge Würfe für jeweils zehn Punkte.
- Kelly Oubre Jr. wurde laut Shams Charania (The Athletic) mit zwei Verletzungen in seiner Hand diagnostiziert, die seine Verfügbarkeit für den Rest der Saison in Frage stellen. Der Flügelspieler wird sich demnach weiteren Untersuchungen unterziehen, um herauszufinden, ob er mit den Verletzungen weiterspielen kann.
Atlanta Hawks (35-30) - Chicago Bulls (26-38) 108:97 (BOXSCORE)
- Trae Young sorgte mit 33 Punkten und 7 Assists für einen wichtigen Sieg der Hawks, die damit weiterhin auf Kurs sind, das Play-In-Turnier zu vermeiden. Dazu war auch Clint Capelas Präsenz unter den Brettern wieder stark bemerkbar, der Center vergab nur einen seiner neun Feldwürfe auf dem Weg zu 20 Punkten, 11 Rebounds und 2 Blocks. Atlanta hatte jedoch lange Mühe mit den Bulls ohne Zach LaVine und Nikola Vucevic.
- Chicago hielt sich mit einem starken zweiten Viertel (37:23) im Spiel, markierte nach der Pause jedoch nur noch 34 Punkte. Thaddeus Young war der Topscorer seines Teams mit 20 Punkten bei starken 10/12 aus dem Feld, dazu krallte er sich 7 Boards und verteilte 9 Assists. Patrick Williams machte mit 19 Punkten (7/13 FG) eines seiner besseren NBA-Spiele bisher.
- Für Atlanta legte John Collins ein Double-Double auf, auch Bogdan Bogdanovic (15, 5 Assists) punktete noch zweistellig. Die Hawks starteten einen entscheidenden 13:0-Lauf im dritten Viertel, nachdem die Bulls ihre erste und einzige zweistellige Führung im dritten Viertel erreicht hatten. Atlanta gab den Vorsprung anschließend nicht mehr her.
- Daniel Theis erzielte als Starting Center 7 Punkte und sammelte 7 Rebounds sowie 3 Steals in fast 30 Minuten. Coby White (5/16 FG) und Tomas Satoransky (4/6) kamen mit sehr unterschiedlichen Quoten auf 10 Punkte. Lauri Markkanen half seinem Team nicht mit viel Scoring (7, 3/10 FG, 11 Rebounds).
Cole Anthony macht das Comeback der Magic gegen die Grizzlies perfekt mit dem zweiten Gamewinner seiner Rookie-Saison. Die Heat zeigen sich souverän gegen Cleveland und die Timberwolves unterliegen Zion Williamson und den Pelicans in der Overtime.
Cleveland Cavaliers (21-43) - Miami Heat (34-30) 107:124 (BOXSCORE)
- Die Heat holen mal wieder einen Sieg, ohne dass einer ihrer beiden Stars das Team komplett tragen muss. Kendrick Nunn (22), Duncan Robinson (20), Trevor Ariza (18) und sogar Max Strus (17) standen in der Scorerliste alle vor Jimmy Butler (15, 4 Assists) und Bam Adebayo (13, 10 Rebounds, 6 Assists, 4 Steals).
- Miami gab das erste Viertel ab (29:36), dominierten anschließend aber. Gerade in der Zone (50:30 Punkte) hatten die Heat große Vorteile, wodurch sie viele freie Dreier herausspielten und diese dann auch versenkten (18/36, 50 Prozent). An der guten Quote war natürlich auch Robinson stark beteiligt (6/9 3P). Der Scharfschütze hat gegen die Cavaliers seinen 500. Dreier getroffen und ist damit nach gespielten Spielen der schnellste Spieler mit diesem Meilenstein in der NBA-Geschichte.
- "Ich kriege das noch nicht ganz in meinen Kopf", sagte Robinson nach seinem 152. Spiel in der Liga, womit er den vorherigen Rekord von Damian Lillard (199 Spiele) pulverisierte. "Ich profitiere definitiv von dieser Zeit, da Werfen sehr wertgeschätzt wird und ich hier in Miami ermutigt werde, aggressiv zu sein."
- Auf der Gegenseite leisteten Collin Sexton (4/6 3P, 8 Assists) und Kevin Love (7/10 3P) mit jeweils 25 Punkten Widerstand. Auch Dean Wade traf den Dreier von der Bank kommend gut (18, 6/10), Cedi Osman verbuchte ein Double-Double mit 15 Zählern und 11 Assists bei 5 Turnover. Isaac Okoro blieb nach einem guten Start bei 11 Punkten (3/6 FG), Jarrett Allen (6, 14 Rebounds) nahm nur 3 Würfe aus dem Feld. Isaiah Hartenstein war aufgrund einer Gehirnerschütterung erneut nicht dabei.
Orlando Magic (20-44) - Memphis Grizzlies (32-31) 112:111 (BOXSCORE)
- Der Rookie hat es schon wieder getan! Cole Anthony machte sein bestes Spiel als NBA-Profi mit dem zweiten Gamewinner seiner jungen Karriere perfekt. Anthony sammelte 26 Punkte (4/6 3P), 8 Rebounds, 6 Assists bei 5 Turnover sowie 3 Steals und versenkte den schwierigen Dreier zum Sieg aus dem Dribbling mit 0.1 Sekunden auf der Uhr.
- Die Grizzlies schienen bereits auf dem Weg zu einem klaren Sieg, als sie Mitte des dritten Viertels mit 20 Punkten Abstand führten. Orlando drehte jedoch nach nur 46 Punkten in der ersten Halbzeit richtig auf und schraubte die Dreierquote hoch auf 44 Prozent (11/25), woran auch Moritz Wagner tatkräftig beteiligt war. Mit 24 Punkten (4/6 3P), 5 Rebounds und 2 Blocks machte er als Starter sein bestes Spiel der Saison.
- Dwayne Bacon (23, 9/15 FG, 3 Steals) und R.J. Hampton (18, 7 Rebounds, 5 Assists) sprangen ebenfalls in die Bresche für die Magic, die ohne Chuma Okeke und Terrence Ross antraten.
- Bei Memphis überzeugte das Trio Ja Morant (22, 7 Assists), Dillon Brooks (23) und Kyle Anderson (21), dazu schnappte sich Jonas Valanciuanas (11) 7 seiner 16 Rebounds am offensiven Brett. Jaren Jackson Jr. (7, 3/6 FG, 7 Rebounds) hatte nicht den Einfluss der vergangenen Spiele.
Minnesota Timberwolves (20-45) - New Orleans Pelicans (29-35) 136:140 OT (BOXSCORE)
- Bittere Niederlage für die Timberwolves, die genau drei Minuten vor Schluss der Regulation noch mit neun Punkten führten. Die Pelicans punkteten ab diesem Zeitpunkt in jeder ihrer Possessions vor der Overtime, Minnesota gelangen nur noch vier Punkte. In der Overtime foulte Karl-Anthony Towns (28, 14 Rebounds) aus, kurz nachdem Jaden McDaniels (5, 5 Rebounds) sein sechstes Foul begangen hatte. Die Pelicans hatten abschließend keine Probleme mehr, den Sieg in trockene Tücher zu bringen.
- Zion Williamson traf 14 seiner 17 Feldwürfe auf dem Weg zu 37 Punkten, 9 Rebounds und 8 Assists bei 7 Turnover, nur von der Freiwurflinie (9/15) schwächelte er zwischenzeitlich mit 6 Fehlwürfen am Stück. Auch Lonzo Ball machte eines seiner besten Spiele der Saison mit 33 (8/17 3P), 11 Rebounds und 8 Assists.
- Anthony Edwards erzielte 16 seiner 29 (9/21 FG) Punkte im zweiten und besten Viertel der Wolves, das sein Team mit einem 22:9-Lauf beendete. D'Angelo Russell (17, 11 Assists) überzeugte zunächst erneut als Sixth Man der Wolves, der die Offense auch mit der zweiten Einheit am Laufen hielt. Russell lief jedoch im Laufe des Spiels extrem kalt (1/12 3P) und vergab auch die letzte Chance, dass Spiel in der regulären Spielzeit zu entscheiden.
- Für Minnesota erreichten zusätzlich Ricky Rubio (11, 7 Assists, 6 Steals), Juancho Hernangomez (14) und Naz Reid (17, 3/6 3O) Double Digits. Der andere Hernangomez-Bruder Willy startete als Center der Pelicans (12, 12 Rebounds) und hatte eine sehr gute defensive Phase gegen Towns im vierten Viertel. Brandon Ingram (14, 4/17 FG, 6 Assists, 4 Turnover), Eric Bledsoe (16) und Jaxson Hayes (13, 6 Rebounds, 2 Blocks) punkteten ebenfalls zweistellig.
Die Oklahoma City Thunder erleiden eine historische Blamage gegen die Indiana Pacers. Die Jazz mühen sich zum Sieg gegen die Raptors und Jokic trägt die Nuggets zum Sieg gegen die Clippers und damit auf den dritten Platz in der Western Conference.
Oklahoma City Thunder (21-43) - Indiana Pacers (30-33) 95:152 (BOXSCORE)
- OKC hat sich über eine lange Strecke der Saison dagegen gewehrt, ist aber nun eindrucksvoll am bisherigen Hoch- beziehungsweise Tiefpunkt des Tankings angekommen. Die Thunder lagen gegen die Indiana Pacers ohne Malcolm Brogdon, Myles Turner, Jeremy Lamb und T.J. Warren zwischenzeitlich mit 67 Punkten in Rückstand, so viel wie kein anderes Team in einem NBA-Spiel der vergangenen 25 Jahre. Der ewige Rekord in der Ligahistorie beträgt 68 Punkte Differenz zwischen zwei Teams.
- Domantas Sabonis stand bereits vor der Pause bei einem Triple-Double und ist damit erst der dritte Spieler, dem solch eine Leistung gelang. Bisher waren nur Russell Westbrook (zweimal) und Nikola Jokic in diesem elitären Klub. Sabonis beendete das Spiel nach knapp 30 Minuten mit 26 Punkten (10/13 FG), 19 Rebounds und 14 Assists bei 5 Turnover.
- Mehr Punkte erzielte noch Doug McDermott (31, 6/8 3P), darauf folgte Caris LeVert mit 25 Zählern (4/6 3P) und 6 Assists. Drei weitere Pacers punkteten zweistellig, Indiana traf 65,5 Prozent aus dem Feld und 63,6 Prozent von Downtown (21/33).
- In Abwesenheit von Luguentz Dort, Shai Gilgeous-Alexander und Aleksej Pokusevski avancierte Moses Brown in nicht einmal 18 Minuten zum Topscorer der Thunder mit 16 Punkten bei 7/9 FG. 5 seiner 7 Rebounds schnappte Brown sich unter dem Korb der Pacers. OKC vergab insgesamt 73 Würfe aus dem Feld (38/111, 34,2 Prozent).
Dallas Mavericks (36-27) - Washington Wizards (29-35) -:- (BOXSCORE)
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Utah Jazz (46-18) - Toronto Raptors (26-38) 106:102 (BOXSCORE)
- Die dezimierten Raptors ohne Kyle Lowry, Chris Boucher und Gary Trent Jr. hätten dank 30 Punkten von Fred VanVleet fast den Jazz die Rückkehr an die Spitze des Westens verwehrt. Utah entschied das Spiel jedoch mit starker Defense im vierten Viertel (21:13) und Bojan Bogdanovic in Bestform (34, 6/11 3P) für sich.
- Den Jazz fehlte neben Donovan Mitchell auch Mike Conley. Rudy Gobert legte ein Double-Double auf (13, 16 Rebounds), dazu steuerten Joe Ingles (4/7 3P) und Jordan Clarkson (6/18 FG) jeweils 15 Zähler bei. Die Raptors führten über große Strecken des Spiels mit bis zu 10 Punkten, in den entscheidenden Momenten schien ihnen jedoch die Luft auszugehen.
- Alle Starter Torontos punkteten zweistellig, von den vier Bankspielern kamen jedoch insgesamt nur 13 Punkte (32 für Utah). Khem Birch (8/13 FG, 10 Rebounds) und OG Anunoby (7/17 FG) machten jeweils 17 Punkte.
- Die Raptors haben mit der Niederlage weiterhin drei Spiele Rückstand auf die Washington Wizards und den letzten Play-in-Platz in der Eastern Conference.
L.A. Clippers (43-22) - Denver Nuggets (43-21) 104:110 (BOXSCORE)
- Von einem Absturz nach der Verletzung von Jamal Murray wollen die Nuggets offenbar nichts hören. Mit dem Sieg gegen die Clippers ziehen sie an den Kaliforniern vorbei und auf den dritten Platz der Western Conference. Nikola Jokic war mit 30 Punkten, 14 Rebounds und 7 Assists nicht all zu weit von seinem nächsten Triple-Double entfernt, dazu bekam er wie mittlerweile üblich tatkräftige Unterstützung von Michael Porter Jr. (25, 7 Rebounds, 5 Assists).
- Keiner der Clippers-Superstars konnte mit dieser Leistung mithalten. Paul George erwischte einen schlechten Abend mit 20 Punkten bei 5/21 aus dem Feld, Kawhi Leonard war lange fraglich und kam dann auf 16 Punkte (7/12 FG) und 6 Assists. Stattdessen hielten Rajon Rondo (18, 5 Assists) und DeMarcus Cousins (16, 6/9 FG) ihr Team lange im Spiel.
- L.A. erwischte den besseren Start ins Spiel und führte schnell mit 11 Punkten, nach dem ersten Viertel gaben aber hauptsächlich die Nuggets den Ton an und führten über lange Strecken mit 5 bis 12 Punkten Vorsprung. Die Clippers kamen mit 1:40 Minuten zu spielen noch einmal auf 3 Punkte heran, bevor Cousins Jokic bei einem Dreier foulte. Nach drei erfolgreichen Freiwürfen packte Facundo Campazzo (10) noch den Dagger von Downtown drauf, von dem sich die Gastgeber nicht mehr erholten.
- Die Nuggets haben 9 von 10 Spiele gewonnen, seitdem Murray sich das Kreuzband gerissen hat. "Die Offense ist aktuell nicht sehr hübsch, aber wir stellten zuletzt eine Top-5-Defense", sagte Head Coach Michael Malone nach dem Spiel und führte aus: "Jokic hat bei einem Auswärtsspiel gegen ein Topteam erneut gezeigt, warum er der MVP-Favorit ist. Er trägt die Mannschaft zum Sieg. So machen das großartige Spieler."