Domantas Sabonis führt die Pacers zum entscheidenden Lauf im vierten Viertel, die Grizzlies schlagen die Pelicans und die Hawks gewinnen am Westbrook-Abend.
Cleveland Cavaliers (21-48) - Indiana Pacers (32-36) 102:111
- Schlechte Nachrichten für die Toronto Raptors: Mit dem Sieg der Pacers sind die Exil-Kanadier ganz offiziell aus dem Playoff-Rennen eliminiert, besonders große Hoffnungen wird man sich in Tampa aber ohnehin nicht mehr gemacht haben. Indiana hat mit dem Erfolg und der Niederlage der Wizards gleichzeitig einen Platz gutgemacht und liegt nun auf Rang neun im Osten. Bedanken dürfen sich die Pacers dabei in erster Linie bei Domantas Sabonis.
- Der 25-Jährige kratzte an einem Triple-Double und legte mit 21 Punkten, 20 Rebounds, 9 Assists, 4 Blocks sowie 2 Steals eine durchweg beeindruckende Statline auf. Sabonis hatte zudem einen Anteil am spielentscheidenden 9:1-Lauf der Gäste Mitte des vierten Viertels nach einem ausgeglichenen Zwischenstand, von dem sich die Cavaliers nicht mehr erholen konnten.
- Trotz der mittlerweile elften Pleite in Folge machten die Hausherren lange Zeit einen guten Eindruck. In der ersten Hälfte lag Cleveland zwischenzeitlich sogar zweistellig in Front, erstmals seit dem 23. April gingen die Cavs mit einer Führung in die Halbzeitpause. Collin Sexton (25 und 8 Assists bei 7/26 FG), Isaac Okoro (22 und 10 Rebounds, 8/20 FG) und Dean Wade (19 und 12 Rebounds) waren die fleißigsten Punktesammler. Isaiah Hartenstein (Gehirnerschütterung) war erneut nicht dabei.
- Neben Sabonis lieferten auch Kelan Martin (25, Career-High bei 11/16 FG) oder Caris LeVert (20 und 10 Assists) gute Produktion für die Pacers. Erstgenannter erzielte allein 12 Zähler im Schlussabschnitt. Aus den verbliebenen vier Spielen braucht Indiana nur noch zwei Siege oder einen Sieg und eine Pleite der Chicago Bulls, um einen Platz im Play-In-Turnier perfekt zu machen.
Atlanta Hawks (38-31) - Washington Wizards (32-37) 125:124
- Es ist soweit: Russell Westbrook ist der neue Triple-Double-König der NBA-Historie! Mit 28 Punkten, 21 Assists und 13 Rebounds sicherte sich der Wizards-Guard das 182. Triple-Double seiner Karriere und brach damit den 47 Jahre alten Rekord von Oscar Robertson. "Normalerweise mag ich es nicht, mir selbst auf die Schulter zu klopfen, aber heute mache ich eine Ausnahme", sagte Westbrook.
- Achteinhalb Minuten vor dem Ende der Partie schnappte sich der 32-Jährige seinen zu dem Zeitpunkt zehnten Abpraller, mit dem er Geschichte schrieb. Selbst die Hawks-Fans in der State Farm Arena spendierten lauten Applaus. Ganz nebenbei führte der frisch gebackene Eastern Conference Player of the Week sein Team in dieser Phase mit einem furiosen 19:1-Lauf zurück in die Partie, nachdem die Wizards im dritten Viertel mit bis zu 17 Zählern ins Hintertreffen geraten waren.
- 11 seiner 28 Zähler (10/22 FG) erzielte Russ im Schlussabschnitt, auch Davis Bertans (12 von 15 Punkten im vierten Viertel) lief nun von Downtown heiß, doch drehen konnten sie die Partie nicht. Es blieb aber bis in die Schlusssekunden spannend, im letzten Hawks-Angriff bei einem Punkt Vorsprung verlor John Collins auf dem Weg zum Korb den Ball. Westbrook sprintete mit dem Spalding nach vorne und nahm mit herunterlaufender Uhr einen Pullup-Dreier vom rechten Flügel - der war aber deutlich zu kurz. Sieg für die Hawks!
- Somit konnte Westbrook seine historische Performance nicht krönen, stattdessen rutschten die Wizards auf Rang zehn im Osten ab. Neben Westbrook und Bertans zeigten auch Rui Hachimura (20) oder Robin Lopez (18) gute Auftritte, Bradley Beal musste mit einer Oberschenkelzerrung pausieren. Auch am Mittwoch gegen Atlanta wird er fehlen, Washington hofft aber auf ein Comeback des Shooting Guards gegen Ende der Woche.
- Die Hawks haben derweil den Rückstand auf die New York Knicks und Platz vier im Osten auf nur noch 0,5 Spiele verkürzt. Trae Young avancierte mit 36 Punkten (dazu 9 Assists) zum Topscorer seines Teams, hatte aber Probleme mit seinem Dreier (11/22 FG, 1/7 Dreier). Besser lief es da bei Bogdan Bogdanovic, der auf 25 Zähler bei 7/12 aus der Distanz kam. Auch Collins wusste zu überzeugen (28, 10/14 FG), Clint Capela steuerte ein starkes Double-Double bei (10 und 22 Rebounds, dazu 4 Blocks).
Memphis Grizzlies (35-33) - New Orleans Pelicans (31-38) 115:110
- Die Grizzlies haben nun auch ganz offiziell einen Platz im Play-In-Turnier sicher, für New Orleans zieht sich die Schlinge dagegen immer weiter zu. Dank einer guten Teamleistung mit allen Startern in Double Digits hat sich Memphis nach einigem Zittern am Ende doch noch durchgesetzt.
- Die ersatzgeschwächten Pelicans, die unter anderem auf die beiden Topscorer Zion Williamson und Brandon Ingram oder auch Steven Adams verzichten mussten, zeigten Moral. Trotz eines deutlichen Rückstands zur Halbzeitpause kämpfte sich NOLA angeführt von 18 Punkten von Nickeil Alexander-Walker oder 15 Zählern von Willy Hernangomez zurück in die Partie. Lonzo Ball kam auf 12 Zähler und 8 Rebounds, Eric Bledsoe erzielte 11 Punkte bei jedoch 4/12 aus dem Feld.
- Nach wenigen Minuten im dritten Viertel hatten sich die Gäste zurück in Führung gekämpft, doch Ja Morant verhinderte in dieser Phase, dass das Spiel den Grizzlies aus den Händen glitt. Mit 10 seiner 12 Punkte (5/14 FG und 0/5 FT, dazu 12 Assists) hielt er sein Team im Spiel. Im Schlussabschnitt ermöglichte die gute Grizzlies-Bank den Hausherren wieder eine Führung, die Jonas Valanciunas bis auf 9 Zähler ausbaute.
- Zwar hielten es die Pelicans spannend, doch ein weiteres Comeback schafften sie nicht mehr. Das lag auch daran, dass Dillon Brooks in der Crunchtime einige wichtige Körbe auf dem Weg zu 23 Punkten (9/21 FG) versenkte. Valanciunas legte 20 (9/12 FG) und 11 Rebounds auf, Kyle Anderson steuerte 14 Zähler und 4 Blocks bei. Auch Jaren Jackson Jr. blockte vier gegnerische Versuche (insgesamt 19 Blocks für Memphis!) und erzielte 12 Punkte.