Brooklyn Nets (2) - Boston Celtics (7) 123:109 (BOXSCORE), Serie: 4-1
James Harden (34 Punkte, 10/17 FG, 10/11 FT, 10 Rebounds, 10 Assists) legte sein erstes Playoff-Triple-Double seit über zwei Jahren auf und war diesmal der beste Akteur der Big Three. Kyrie Irving (25, 9/14) wählte seine Spots klug, Kevin Durant (24, 8/16) taute erst nach der Pause auf. Die Nets legten dabei traumhafte Shooting Splits von 51/47/88 auf.
Bei Boston hatte Jayson Tatum diesmal vor allem in der ersten Halbzeit einen schweren Stand, mit 32 Punkten (12/27 FG) war er dennoch der beste Scorer. Jabari Parker (13) lieferte überraschend gute Minuten von der Bank kommend, während Marcus Smart (14, 1/10 Dreier) einen Backstein nach dem anderen warf. Zu gefallen wusste Romeo Langford (17), Evan Fournier (18, 8/16) war nach der Pause solide.
Die Celtics mussten sowohl auf Kemba Walker (Knie) als auch auf Robert Williams (Sprunggelenk) verzichten, dafür starteten Langford sowie Tristan Thompson, die es zu Beginn richtig gut machten. Die Celtics erwischten den besseren Start (2:8), während Brooklyn kalt blieb. Harden gab aber mit kraftvollen Drives den Ton an, die Nets erzielten ihre ersten acht Field Goals alle in der Zone, erst Tyler Johnson brach mit einem Dreier nach fast zehn Minuten den Bann.
Es war die Phase, in der sich die Gastgeber erstmals ein kleines Polster mit einem 12:3-Run erspielten. Die Nets waren konzentrierter in der Defense, dazu trafen die Celtics aus der Distanz kaum etwas, vor allem Smart (0/5 3FG) war hier zu nennen. Harden stand bereits bei 11 Zählern, während Durant vor allem mit einem Volleyball-Block auf sich aufmerksam machte - 31:24 Brooklyn nach zwölf Minuten.
Tatum hatte bis dahin 7 Zähler, wurde aber zu Beginn des zweiten Viertels von den Ärzten wegen Knieproblemen untersucht. In der Zwischenzeit brachte Parker den Nets einige Probleme, Payton Pritchard führte annehmbar Regie. Für Brooklyn hatten aber inzwischen sechs verschiedene Spieler einen Dreier getroffen (5/7 im Viertel). Die Nets führten zur Pause mit "nur" mit 59:51, obwohl Boston gerade einmal 36 Prozent aus dem Feld traf, von Downtown unzählige Fahrkarten sammelte (6/26) und Tatum noch nicht seinen Rhythmus gefunden hatte (11, 4/13).
Nets-Big-Three mit Feuerwerk im vierten Viertel
Für Brooklyn hatten Harden und Irving zusammengerechnet 33 Zähler, ersterer holte sich nach vier Minuten in der zweiten Halbzeit aber bereits sein viertes Foul ab und ging erst einmal auf die Bank. Die Führung erreichte dennoch 14 Zähler, aber aufgrund einiger Ballverluste und mehr Parker für Boston blieben die Gäste im Geschäft. Tatum traf über die ausgestreckten Arme von Durant noch einen Buzzerbeater, sodass es mit 86:79 für die Nets in den Schlussabschnitt ging.
Brooklyn machte aber weiter genug, um nicht mehr zittern zu müssen. Nachdem Fournier auf -8 verkürzt hatte, traf erst Durant über Thompson, dann schnappte sich Bruce Brown (10) den Ball und bediente Irving in Transition, der trocken einen weiteren Distanzwurf traf. Das war der Genickbruch für die Gäste, auch Harden legte kurz darauf von Downtown nach, es folgten weitere Dreier eines Brooklyn-Teams, welches plötzlich richtig Spaß hatte und ohne Probleme in die Conference Semifinals spazierte.
Der Gegner der Nets in der kommenden Runde steht bereits fest, Brooklyn bekommt es nun mit den Milwaukee Bucks zu tun, denen gegen die Miami Heat der einzige Sweep der ersten Runde gelang. Da die Nets in der Regular Season die bessere Bilanz vorweisen konnten, hat das Team von Coach Steve Nash den Heimvorteil. Die Serie beginnt am Samstag Ortszeit, eine genaue Uhrzeit steht noch nicht fest.