Die Philadelphia 76ers stehen in den Conference Semifinals. Auch ohne Joel Embiid bezwang der Top-Seed der Eastern Conference die Washington Wizards mit 129:112, für den Center sprangen vor allem Tobias Harris und Seth Curry in die Bresche.
Philadelphia 76ers (1) - Washington Wizards (8) 129:112 (BOXSCORE) - Serie: 4-1
Curry war mit 30 Punkten (10/17 FG) der beste Scorer der Sixers, Harris kam auf 28 sowie 8 Rebounds. Ben Simmons (19, 7/11, 10 Rebounds, 11 Assists) legte ein Triple-Double auf, dazu bekam Sixers-Coach Doc Rivers auch jede Menge Produktion von der Bank, namentlich durch Dwight Howard (12, 8/10 FT, 8 Rebounds, 3 Blocks), Furkan Korkmaz (10) und Tyrese Maxey (13, 6 Boards).
Washington war dagegen zu abhängig von Russell Westbrook (24, 7/20 FG, 8 Rebounds, 10 Assists) und Bradley Beal (32, 10/23), neben den beiden Stars punktete nur noch Rui Hachimura (21) zweistellig. Isaac Bonga kam in den letzten 100 Sekunden zum Einsatz - ohne jegliche Zahlen im Boxscore.
Ohne Joel Embiid (Meniskus) brachte Rivers nicht etwa Dwight Howard in die Starting Five, stattdessen bekam Matisse Thybulle das Vertrauen, Simmons rückte auf die Center-Position. Das zog jedoch auch Probleme nach sich, unter anderem fehlte unter dem Korb ein Shotblocker. Die Gäste schlugen daraus früh Kapital, dazu traf Westbrook seine Jumper.
Die Wizards erspielten sich ein kleines Polster, erst ein 9:2-Lauf der Sixers in den letzten drei Minuten des ersten Viertels, bei denen Howard und Maxey glänzen konnten, glich die Partie wieder aus (29:29). Der Rookie verdiente sich damit mehr Spielzeit, doch die Wizards waren das bessere Team. Philadelphia hatte Glück, dass sich die Gäste nicht absetzen konnten, vornehmlich aufgrund von zehn Ballverlusten in der ersten Halbzeit.
Sixers machen im vierten Viertel alles klar
Washington packte zudem zweimal Hack-a-Simmons aus, Wizards-Coach Scott Brooks nahm davon aber schnell Abstand, nachdem der Australier unter Ovationen drei seiner vier Versuche netzte. Philadelphia nahm sogar einen kleinen Vorsprung mit in die Pause, Harris (16) und Curry (14) konterten dabei die 21 Zähler von Beal.
Curry blieb auch nach der Pause heiß, die Sixers suchten immer wieder das Matchup gegen Raul Neto und der Guard erzielte die ersten 12 Zähler des Abschnitts für die Gastgeber. Westbrook und Beal hielten dagegen, doch der Rückstand der Wizards wuchs langsam an. Problematisch waren jedoch die Minuten ohne Beal, während Howard für die Sixers wieder unter dem Korb ackerte und zahlreiche Freiwürfe zog. 103:94 Sixers vor Viertel Nummer vier.
Spannend wurde es nicht mehr. Die Wizards konnten die Bench Units der Sixers nicht bestrafen, selbst mit beiden Stars auf dem Feld. Sechs Minuten vor dem Ende betrug der Vorsprung der Gastgeber 16 Zähler, die letzten Minuten verkamen zum Schaulaufen vor euphorischen Philly-Fans, die "We want Brooklyn" skandierten.
Philly trifft auf Atlanta - Beal wischt Fragen zur Zukunft weg
Auf dieses Duell müssen die Sixers aber noch ein wenig warten. In den Conference Semifinals treffen Simmons und Co. auf die Atlanta Hawks, die sich gegen die New York Knicks ebenfalls in fünf Spielen durchsetzten. Als Start der Serie ist Sonntag, der 6. Juni vorgesehen.
Curry betonte nach seinem Playoff-Career-High, dass das Team großen Wert darauf gelegt habe, den Sack so früh wie möglich zuzumachen - wegen Embiid. "Jo ist schon das ganze Jahr über so wichtig für uns. Da ist es nur angemessen, dass wir alles dafür tun, ihm so viel Zeit wie möglich zu verschaffen, damit er uns dabei helfen kann, das ganz große Ding zu gewinnen."
Das wird bei den Wizards nun nicht mehr möglich sein, weshalb sich schnell nach dem Spiel schon wieder viel auf die Situation von Beal konzentrierte, dessen Vertrag nach der kommenden Saison ausläuft. "Ich habe darüber noch überhaupt nicht nachgedacht", sagte der All-Star. Er sei jedoch bereit für die Gerüchteküche. "Ich erwarte das. Scheiße, es fängt ja jetzt schon an."
Sixers vs. Wizards: Die Serie im Überblick
Spiel | Datum | Heim | Auswärts | Ergebnis |
1 | 23. Mai | Sixers | Wizards | 125:118 |
2 | 27. Mai | Sixers | Wizards | 120:95 |
3 | 30. Mai | Wizards | Sixers | 103:132 |
4 | 1. Juni | Wizards | Sixers | 122:114 |
5 | 3. Juni | Sixers | Wizards | 129:112 |