Der Point God riss im letzten Viertel die Zügel an sich und dominierte die Nuggets im Alleingang. 21 Punkte (8/14 FG), 6 Rebounds und 11 Assists hatte er am Ende auf der Habenseite.
Neben CP3 scorten auch Mikal Bridges (23, 8/12, 4/8 Dreier), Devin Booker (21, 8/12) und DeAndre Ayton (20, 9/13) gut und allesamt bei starken Quoten. Ayton schnappte sich zusätzlich 10 Rebounds und Booker spielte 8 Assists.
Bei den Nuggets war Nikola Jokic mit 22 Punkten (10/23) bester Schütze, kam bedingt durch die gute Suns-Defensive aber nur auf 3 Assists und leistete sich 4 Turnover. Unterstützung erhielt er durch Aaron Gordon (18, 8/14), Michael Porter Jr. (15, 6/13) und Facundo Campazzo (14, 5/9)
Suns und Nuggets starten stark
Beide Teams starteten wie die Feuerwehr in die Partie und verpassten der Serie direkt eine unfassbare Geschwindigkeit. Die Nuggets holten sich nach fünf schnellen Punkten von Campazzo eine frühe Führung, auf der anderen Seite waren die Fans in Talking Stick Resort Arena jederzeit bereit, früh zu explodieren.
Ayton ließ dich dementsprechend nicht lange bitten und sorgte mit einem Poster-Dunk über Porter Jr. für das erste Highlight der Partie. Wenige Minuten später stellte Crowder mit einem schwierigen Four-Point-Play aus der Ecke auf Ausgleich - mit 28:28 ging es auch in die erste Pause.
Und mit dem Spektakel aus Viertel eins ging es nahtlos weiter. Ayton machte in der Verteidigung einen guten Job, Jokic seine Anspielstationen wegzunehmen (nur 1 Assist in der 1. Halbzeit!), wodurch der Joker allerdings zum Scorer mutierte und sein Team nach 24 Minuten mit 15 Zählern (7/11) anführte. Bei den Suns waren es Booker und Ayton, die mit jeweils 11 Punkten die besten Scorer ihres Teams waren. +1 aus Nuggets-Sicht stand es zur Halbzeit (58:57).
Chris Paul dominiert im letzten Viertel
Jokic wurde nun zunehmend zum Problem für die Suns. Durch zwei getroffene Dreier des Serben blieb Ayton nichts anderes übrig, als weiter rauszurücken und Jokic dadurch Platz für seinen Zug zum Korb anzubieten. Das nutzte er eiskalt aus und besorgte die erste zweistellige Führung des Spiels. Die Antwort des Suns? Ein 16:0-Lauf! Und plötzlich war Phoenix wieder vorne.
Und dann übernahm der bis dato ruhige Paul und zeigte seine Qualitäten als Game Manager. Der 36-Jährige schweißte zwei seiner gefürchteten Mid-Range-Jumper durch die Reuse und auf einmal stand es mit 10 Minuten auf der Uhr +15 aus Suns-Sicht. CP3 machte in der Folge einfach weiter und sorgte mit Jumpern und Assists dafür, dass die Nuggets nie mehr den Anschluss fanden.
Zwei Minuten vor Ende und beim Stand von -18 aus Denver-Sicht schickte Michael Malone dann seine zweite Unit aufs Feld.
Die wichtigsten Statistiken
Phoenix Suns (2) vs. Denver Nuggets (3) 122:105 (BOXSCORE), Serie: 1-0
- Den Grundstein für den Erfolg legten die Suns in der Defensive. Sie machten die Zone und die Passwege gut zu, waren aggressiv und pushten den Ball nach Turnovern. Die 12 Turnover der Nuggets wandelten sie in starke 18 Punkte um, im Gegensatz zu 12 für Denver (bei 10 Suns-Turnovern).
- Das Zumachen der Zone schlug sich auch in der Freiwurfausbeute der Nuggets wieder. Lediglich 6 Mal ging Denver im gesamten Spiel an den Charity Stripe und traf davon 5 Mal. Bei den Suns waren es 17 Treffer bei 20 Versuchen.
- Auch ansonsten waren die Suns offensiv in allen Bereichen effektiver. Sie spielten mehr Assists (30 zu 27) und trafen aus dem Feld (54,1 Prozent zu 46,7 Prozent) sowie von Downtown (38,2 Prozent zu 35 Prozent) besser.
Phoenix Suns - Denver Nuggets: Die Stimmen zum Spiel
Chris Paul (Phoenix Suns): "Es hat Spaß gemacht, das raus zu gehen und ein Teil davon zu sein. Die letzte Serie war hart, aber ich bin froh, dass ich zurück bin und dem Team helfen kann."
Michael Malone (Head Coach Denver Nuggets): "Wir haben einige gute Dinge getan, aber wir haben es offensichtlich nicht geschafft, dies über 48 Minuten zu konservieren. Wir müssen als Kollektiv besser, physischer und disziplinierter sein, wenn wir Spiel 2 gewinnen wollen."
Nikola Jokic (Denver Nuggets): "Wenn die Dinge nicht so laufen, wie wir uns das vorstellen, müssen wir entscheidender Handeln. Wir müssen als Gruppe wissen, was wir machen."
Der Star des Spiels: Chris Paul
Der Point Guard hielt sich drei Viertel lang zurück, im letzten Abschnitt schlug dann aber sein großes Stündchen. Mit seiner Klasse und Übersicht war er in der wichtigsten Phase des Spiels omnipräsent, klaute Bälle, verteilte Assists und traf alle wichtigen Würfe. 14 Punkte (6/6) und 3 Assists im letzten Viertel sind überragende Werte.
Der Flop des Spiels: Monte Morris
Ohne Jamal Murray ist Morris ein elementarer Bestandteil in der Guard-Rotation der Nuggets, die auf sein Scoring angewiesen sind. Das war an diesem Abend allerdings eine einzige Katastrophe, 1/10 aus dem Feld und 0/4 von Downtown bei einem Plus-Minus von -28 müssen nicht mehr weiter ausgeführt werden.
Die Szene des Spiels
Als das Spiel in die entscheidende Phase ging, schnappte sich Chris Paul den Spalding und drückte den Nuggets zwei butterweiche Jumper aus der Mitteldistanz in den Korb. Das war das Ende der Nuggets in diesem Spiel - mental sowie sportlich.