New York Knicks (4) - Atlanta Hawks (5) 89:103 (BOXSCORE) - Serie: 1-4
Den Unterschied machte einmal mehr die Starting Five der Hawks aus. Trae Young traf zwar lange nicht viel, am Ende standen dennoch wieder 36 Punkte (10/28 FG, 13/15 FT) und 9 Assists für ihn zu Buche, 16 Zähler erzielte der Guard im Schlussabschnitt. Clint Capela (14, 15 Rebounds) räumte unter dem Korb wieder alles weg, dazu wussten auch De'Andre Hunter (15) und John Collins (13, 7 Rebounds) zu gefallen.
Für die Knicks war Julius Randle (20, 8/21 FG, 13 Rebounds) der beste Scorer, allerdings waren neben dürftiger Wurfauswahl auch die 8 Ballverluste ein großes Problem. Derrick Rose (6, 3/11 FG, 5 Assists) machte sein schwächstes Spiel der Serie, auch R.J. Barrett (17, 5/14 FG) blieb unter seinen Möglichkeiten. Als Team trafen die Knicks gerade einmal 38 Prozent aus dem Feld.
Randle merkte im Anschluss dennoch an, dass er stolz auf sein Team sei. "Es ist schwer für mich, dieses Ende zu verarbeiten, aber wir werden zurückkommen", sagte der All-Star, der über die ganze Serie mit seinem Wurf haderte.
Knicks: Die Turnover bleiben ein Problem
Auf beiden Seiten gab es im Vergleich zu Spiel 4 keine personellen Veränderungen und vieles sah auch auf dem Feld ähnlich aus. Reggie Bullock hatte gegen den Speed von Young keine Chance, die Hawks kamen so einfach ins Herz der Defense und zu leichten Punkten. Bullock lieferte dafür offensiv, seine drei verwandelten Distanzwürfe waren die kleinen Lichtblicke des rumpeligen Starts der Knicks.
Die Hawks brauchten ihrerseits aber auch zehn Versuche aus der Distanz, bis Kevin Huerter mal einen Dreier traf. Randle stabilisierte sich dagegen nach einem schwachen Start und stand bereits bei 10 Zählern, 8 Rebounds, aber auch 4 Ballverlusten. Nach zwölf Minuten war alles ausgeglichen (21:21).
Umkämpft ging es auch weiter, beide Teams blieben lange weiter unter 40 Prozent aus dem Feld, erst Mitte des zweiten Viertels fanden die Hawks bessere Lösungen und wieder leichte Abschlüsse in Ringnähe. Young traf kaum etwas, dafür hatte Huerter gute Minuten, gleiches galt für Hunter. Mit 52:47 für die Hawks ging es in Kabinen, auf dem Weg dahin gerieten noch Nerlens Noel sowie Solomon Hill aneinander, es setzte insgesamt drei Technicals. Es war alles für eine heiße zweite Halbzeit angerichtet.
Trae Young erlegt die Knicks im vierten Viertel - und verbeugt sich
Atlanta bewahrte zunächst einen kühlen Kopf und erspielte sich dank 9 Zählern in Folge die höchste Führung des Abends (12). Die Knicks-Offense stotterte wieder, Randle warf den Ball mehrfach weg, Rose war ebenfalls kaum ein Faktor. Der Madison Square Garden verstummte. Atlanta schien alle 50/50-Situationen für sich zu entscheiden, immerhin sorgten 4 Zähler von Immanuel Quickley (11) für ein wenig Hoffnung. Die Hawks nahmen einen 74:62-Vorsprung in die letzten zwölf Minuten.
New York witterte noch einmal Morgenluft, als der Rückstand einstellig wurde, doch mit den Startern der Hawks auf dem Feld änderte sich das Bild wieder. Young machte 7 Zähler in 90 Sekunden, innerhalb kurzer Zeit trennten beide Teams wieder 19 Punkte. Die Knicks kamen nicht mehr näher als -12 heran, ein Dreier von Young mit anschließender Verneigung vor dem Publikum war der Schlusspunkt der Serie.
"Ich weiß ja, wo wir hier sind. Ich weiß, dass es in dieser Stadt viele Shows gibt", kommentierte Young im Anschluss. "Und ich weiß, was sie dort machen, wenn die Show vorbei ist."
Die Hawks gewinnen somit erstmals seit 2016 wieder eine Playoff-Serie und treffen nun in den Conference Semifinals auf die Philadelphia 76ers, die fast zeitgleich die Washington Wizards schlugen und sich damit in der Serie ebenfalls mit 4-1 durchsetzten.