"Ich hatte das Gefühl, dass wir aufgegeben haben", sagte ein komplett bedienter Malone. "Ich werde bis zum nächsten Spiel herausfinden müssen, wer bereit ist, alles zu geben. Es wird vielleicht nicht leicht, fünf Leute zu finden, auf die das zutrifft."
Der 49-Jährige nannte die ersten beiden Auftritte seines Teams in Phoenix "enttäuschend, und das ist noch untertrieben". Die Nuggets mussten sich in der Auftaktpartie bereits mit 105:122 geschlagen geben, nun folgte ein 25-Punkte-Blowout. Zum zweiten Mal in Folge dominierten die Suns die zweite Halbzeit.
"Ich sah ein Team, das da draußen sein wollte, das mit einem Ziel gespielt hat. Und ich habe ein Team gesehen, das wollte nicht da draußen sein und hat ohne zwingenden Druck gespielt. Und deshalb haben wir unseren Hintern versohlt bekommen", führte Malone weiter aus. "Viele unserer Jungs haben heute wirklich schlecht gespielt. Das war einfach eine peinliche Leistung von oben bis unten."
"Wir standen nicht unter Strom, wir hatten keine Energie, keine Leidenschaft, kein Kampf, kein Durchhaltevermögen", kritisierte der Head Coach. Den einzigen Lichtblick sah er in Rückkehrer Will Barton, der nach einer Oberschenkelverletzung wieder zur Verfügung stand. Allerdings sei es "peinlich, dass der Typ, der sieben Wochen lang nicht spielen konnte, der einzige ist, der alles gegeben hat."
Nuggets: "Wenn wir so spielen, ist die Serie schnell vorbei"
Nikola Jokic, der vor kurzem offiziell zum MVP der regulären Saison 2020/21 gekürt wurde, zeigte sich ebenfalls enttäuscht, widersprach seinem Coach aber in einer Hinsicht: "Ich glaube nicht, dass die Jungs aufgegeben haben. Wenn man hoch verliert, dann kann es immer passieren, dass man seinen Kopf hängen lässt, aber ich glaube nicht, dass wir aufgegeben haben. Ich zumindest nicht."
Jokic war mit 24 Punkten noch Topscorer der Gäste, dazu legte er 13 Rebounds und 6 Assists auf. Die Teamkollegen hatten aber allesamt enorme Probleme, Michael Porter Jr. (11) traf beispielsweise nur 3/13 seiner Feldwurfversuche, Facundo Campazzo (3) stand bei 1/7 aus dem Feld.
"Es gibt einen Grund, warum die Fans 'Suns in Four' gerufen und einen Sweep gefordert haben. Denn wenn wir so wie heute auch in Denver spielen, dann ist die Serie sehr schnell vorbei", polterte Malone weiter. "Wir haben großartige Fans, aber wenn wir so spielen, dann werden sie uns vom Feld buhen. Und das auch zu Recht." Spiel 3 der Serie steigt in der Nacht auf Samstag (4 Uhr) in der Mile High City.