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NBA Playoffs: Statement ohne Giannis! Milwaukee Bucks gewinnen Spiel 5 gegen Atlanta Hawks und stehen kurz vor den Finals

Khris Middleton und die Milwaukee Bucks sichern sich eine 3-2-Führung in den Ost-Finals.
© getty

Die Milwaukee Bucks sind nur noch einen Sieg vom Einzug in die NBA Finals entfernt. In Spiel 5 gewinnen die Bucks auch ohne den verletzten Giannis Antetokounmpo mit 123:112 und übernehmen die 3-2-Führung in den Ost-Finals. Dabei überragen vor allem zwei Rollenspieler.

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Antetokounmpo konnte aufgrund seiner Knieverletzung, die er sich in Spiel 4 zugezogen hatte, nicht mitwirken, dafür sprang ein Bucks-Quartett angeführt von Brook Lopez in die Bresche. Der Big Man stellte ein Playoff-Career-High auf und dominierte die Zone mit 33 Punkten (14/18 FG), 7 Rebounds und 4 Blocks.

Auch Bobby Portis legte mit einem Karrierebestwert in der Postseason nach, er steuerte 22 Zähler (9/20 FG) bei. Zusätzlich machten auch die beiden verbliebenen Stars des Teams Khris Middleton (26, 13 Rebounds und 8 Assists bei 1 Turnover) und Jrue Holiday (25 und 13 Assists) eine sehr gute Partie.

Das Quartett gab bereits im ersten Viertel den Ton an, als sich Milwaukee eine 20-Punkte-Führung erspielte. Ohne den ebenfalls verletzten Trae Young (Knöchel) fehlte es Atlanta zunächst an Firepower, angeführt von Bogdan Bogdanovic (28, 7/16 Dreier) kämpften sich die Gäste aber ins Spiel. Zusätzlich kamen auch John Collins, Danilo Gallinari (jeweils 19) und Lou Williams (17) auf eine zweistellige Punkteausbeute, zu einem echten Comeback reichte das aber nicht.

Bucks vs. Hawks, Spiel 5: Hier geht's zu den Highlights!

Wie in Spiel 4 ersetzte Williams Young in der Starting Five der Hawks, für Giannis lief Portis von Beginn an auf. Die Hausherren übten von der ersten Sekunde an enormen Druck aus, Middleton und der brandheiße Holiday legten mit einem 10:2-Lauf los. Atlanta sah sich zu einer frühen Auszeit gezwungen.

Wirklich besser wurde es im Anschluss aber nicht. Milwaukee stellte die Gäste mit vielen Switches in der Defense vor Probleme, auch Lopez verteidigte gegen kleinere Gegenspieler stark - und dominierte auch auf der Gegenseite (12 Punkte im ersten Viertel). Die Bucks bekamen einen Menge Abschlüsse in der Zone, mehrere krachende Dunks von Lopez stellten auf +20. Milwaukee führte nach dem ersten Viertel mit 36:22.

Milwaukee Bucks: Lopez und Portis mit der passenden Antwort

Die Hawks-Bank versuchte, Atlanta zumindest wieder in Schlagdistanz zu bringen, Middleton und Portis brachten die Gastgeber aber wieder schnell komfortabel weg. Auch Lopez konnte weiterhin kaum verfehlen, immerhin fanden nun Bogdanovic und Collins auf der Gegenseite etwas in ihren Rhythmus, Atlanta verkürzte auf -8. Letztlich ging es mit 65:56 für Milwaukee in die Halbzeitpause.

Nach dem Seitenwechsel nahm Lopez mit Blocks und Dunks wieder seine Zonen-Dominanz aus dem ersten Viertel auf, Portis stellte per Jumper wieder auf eine 14-Punkte-Führung für die Bucks. Dieser Vorsprung blieb über das restliche Viertel relativ konstant, einen Run konnte Atlanta nicht starten - 91:78 für die Bucks.

Der Schlussabschnitt begann mit einem Middleton-Jumper, gefolgt von einem Dreier von Bryn Forbes und kurz darauf netzte auch Middleton von Downtown (+18). Die Hawks gaben sich allerdings nicht auf. Ein Vierpunktspiel von Bogdanovic gefolgt von weiteren Triples von Gallinari und Bogi in den Schlussminuten hielten die Partie mehr oder weniger spannend. Näher als bis auf 10 Zähler kam Atlanta aber nicht heran, Portis per Eckendreier oder Lopez hatten mehrfach eine Antwort parat.

Die Fans im Fiserv Forum stimmten "Bucks in Six"-Sprechchöre an, bei der Auswechslung von Lopez kurz vor Schluss spendierten sie dem Big Standing Ovations. Milwaukee kann nun in Spiel 6 in der Nacht auf Sonntag (ab 2.30 Uhr live auf DAZN) den ersten Einzug in die NBA Finals seit 1974 klar machen.

Die wichtigsten Statistiken

Milwaukee Bucks (3) vs. Atlanta Hawks (5) 123:112 (BOXSCORE), Serie: 3-2

  • Die Bucks-Dominanz in der Zone war anfangs einfach zu viel für Atlanta. Allein im ersten Viertel erzielten die Hausherren 28 Points in the Paint - im kompletten Spiel 4 kamen sie auf 44, diese Ausbeute hatten die Bucks bereits zur Halbzeit erreicht. In der ersten Hälfte traf Milwaukee 25/35 FG innerhalb der Dreierlinie (71 Prozent). Am Ende standen die Bucks bei 66:36 Punkten in der Zone.
  • Ein weiterer Aspekt dieser Dominanz: Die Bucks schnappten sich in den Anfangsminuten jeden Offensiv-Rebound, und das ist keine Übertreibung. Bis circa der Hälfte des ersten Viertels hatte Milwaukee fünf Fehlwürfe vorzuweisen - und 5 Offensiv-Rebounds, die sie direkt wieder reinlegten. Im Laufe der Partie bekam Atlanta die Bretter aber besser in den Griff und glich bei den Offensiv-Rebounds (14:13 Bucks) sowie den Second Chance Points aus (23:19 Hawks).
  • Ein großes Problem der Bucks in Halbzeit eins war der Distanzwurf. Zwischenzeitlich setzten die Schützen der Hausherren zwölf Dreier in Folge daneben, zur Halbzeitpause standen sie bei 23,5 Prozent (4/17). Erst im Schlussabschnitt lief es in Sachen Shooting etwas besser (insgesamt 9/29, 31 Prozent), dennoch hatte Atlanta hier einen Vorteil (15/38, 39,5 Prozent).
  • Letzteres galt auch für die Bank-Produktion. Die fehlende Tiefe der Bucks machte sich bemerkbar, von der Bank bekamen nur Forbes und Pat Connaughton bedeutende Minuten. Thanasis Antetokounmpo (3:16 Minuten) und Jeff Teague (3:34) machten in erster Linie mit vielen Fouls und individuellen Fehlern auf sich aufmerksam. Die Hawks-Reservisten machten ihre Sache deutlich besser und entschieden das Bank-Duell mit 34:12 für sich.

Bucks vs. Hawks: Die Stimmen zum Spiel

Brook Lopez (Bucks): "Wir haben alle gemeinsam einen großartigen Job gemacht. Khris und Jrue haben wie immer für jeden Plays kreiert. Wir wollen, dass jeder scort und jeder sein Ding macht. Das macht es der Defense schwierig."

Nate McMillan (Hawks-Coach): "Sie haben physischer gespielt als wir. Sie haben uns ins Gesicht geschlagen und wir haben uns davon einfach nicht erholt."

Der Star des Spiels: Brook Lopez

An beiden Enden des Courts war es in erster Linie Lopez, der dem Spiel seinen Stempel aufdrückte. Ohne Giannis richtete er offensiv den Großteil des Schadens in der Zone an, wo er die Hawks mit Dunks oder teils auch guten Hook Shots und Post-Moves terrorisierte. Nicht zu unterschätzen war auch sein Einfluss in der Defense mit Rim-Protection (4 Blocks) und wie er nach Switches vor den Hawks-Guards blieb.

Der Flop des Spiels: Kevin Huerter

Vor allem in Halbzeit eins war Huerter offensiv weitestgehend eine Enttäuschung (1/7 FG). Letztlich fand er auch in der zweiten Hälfte nicht zu seinem Spiel, immerhin machte er mit 7 Assists auf sich aufmerksam. Seine 8 Punkte bei 3/12 aus dem Feld waren aber zu wenig.

Die Szene des Spiels

In Spiel 5 wurde Lopez zum "Oop Mountain" anstatt "Splash Mountain". Der 33-Jährige hämmerte gleich mehrere spektakuläre Dunks durch die Reuse, in Erinnerung wird vor allem sein Alley-Oop im dritten Viertel bleiben. Collins versuchte den Abschluss noch zu erschweren, fand sich letztlich aber doch nur auf einem Poster wieder.

Bucks vs. Hawks: Die Serie im Überblick - Stand: 3-2

SpielDatumUhrzeitHeimAuswärtsErgebnis
124. Juni2.30 UhrBucksHawks113:116
226. Juni2.30 UhrBucksHawks125:91
328. Juni2.30 UhrHawksBucks102:113
430. Juni2.30 UhrHawksBucks110:88
52. Juli2.30 UhrBucksHawks123:112
64. Juli2.30 UhrHawksBucks
7*6. Juli2.30 UhrBucksHawks
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