NBA-Saisonvorschau MEMPHIS GRIZZLIES
Memphis Grizzlies: Die Transaktionen
Neuzugänge
- Draft: Ziaire Williams (Nr. 10), Santi Aldama (Nr. 30),
- Trade: Steven Adams (Pelicans), Daniel Oturu (Clippers), Sam Merrill (Bucks), Jarrett Culver (Timberwolves), Kris Dunn, Carsen Edwards (beide Celtics)
Abgänge
- Trade: Jonas Valanciunas (Pelicans), Grayson Allen (Bucks)
- Free Agency: Justise Winslow (Clippers), Tim Frazier
Memphis Grizzlies: Die wichtigsten Statistiken 2020/21
Bilanz Regular Season | Offensiv-Rating | Defensiv-Rating | Net-Rating |
38-34 (Platz 9 im Westen) | 111,7 (15.) | 110,5 (7.) | 1,2 (14.) |
Memphis Grizzlies: Die Strategie in der Offseason
22, 33, 34 und 38 Siege lautete die Ausbeute der Grizzlies in den vergangenen vier Jahren, gekrönt wurde dieser Aufwärtstrend in der Vorsaison mit der ersten Playoff-Teilnahme seit 2017 - auch wenn nach fünf Spielen gegen die Jazz bereits Schluss war. Dennoch verdienten sich die jungen Bären in der regulären Saison sowie in den Play-In-Games eine Menge Respekt.
In der Offseason drückte das Front Office allerdings ein wenig auf die Bremse. Wer so etwas wie einen "All-In"-Move erwartet hatte, um auch 21/22 ganz sicher in den Playoffs anzugreifen, der wurde enttäuscht. Etwas überraschend trennte sich General Manager Zach Kleiman per Trade von Valanciunas, auch Allen musste gehen.
Dafür rückte Memphis im Draft ein paar Positionen nach oben, um sich Ziaire Williams zu sichern. Adams soll Big Man JV ersetzen und Ex-Nr.6-Pick Culver darf sich nach einem Tapetenwechsel neu beweisen. Doch der Fokus der Verantwortlichen liegt auf der Zukunft. Im Sommer 2022 könnten sie drei Erstrundenpicks im Draft sowie Flexibilität in der Offseason ihr Eigen nennen. Bis dahin soll sich der junge Kern um Ja Morant und Jaren Jackson Jr. ganz in Ruhe entwickeln. Den Angriff nach ganz oben will man am Mississippi offenbar nicht überstürzen.
Memphis Grizzlies: Die Schwachstellen
Sucht man nach dem besten Rebounder, dem effizientesten Spieler und dem PER-Führenden der vergangenen Grizzlies-Saison, landet man unweigerlich beim Namen Jonas Valanciunas. Der 29-Jährige war neben Morant der beste Akteur des aufstrebenden Teams, im Play-In-Game gegen die Spurs dominierte er mit 23 Punkten und 23 Abprallern.
All das geht den Grizzlies verloren, Adams wird insbesondere offensiv keinen adäquaten Ersatz darstellen können. Neben dem Downgrade auf Center hat Memphis zudem das schwache Shooting kaum adressiert. Vielmehr hoffen die Verantwortlichen auf den nächsten Schritt von zum Beispiel Desmond Bane in der zweiten Reihe und viel wichtiger: auf einen gesunden Jackson Jr.
Der Kader der Memphis Grizzlies
Point Guard | Shooting Guard | Small Forward | Power Forward | Center |
Ja Morant | Dillon Brooks | Kyle Anderson | Jaren Jackson Jr. | Steven Adams |
De'Anthony Melton | Desmond Bane | Ziaire Williams | Brandon Clarke | Xavier Tillman |
Tyus Jones | John Konchar | Jarrett Culver | Daniel Oturu | Killian Tillie |
Kris Dunn | Carsen Edwards | Santi Aldama |
Memphis Grizzlies: Der Hoffnungsträger
Ganze elf Spiele hat Jaren Jackson Jr. in der Vorsaison absolviert und die bei weitem nicht auf dem Level, das in ihm steckt. Große Teile der Spielzeit verpasste er aufgrund eines Meniskusrisses. Ein fitter Jackson, der in das letzte Jahr seines Rookie-Vertrags geht und eine vorzeitige Verlängerung aushandeln darf, bringt den Grizzlies in der Theorie den dringend benötigten Schub in Sachen Shooting (37,4 Prozent Karrierequote von Downtown), um das Feld für Morant breit zu machen.
An der Seite des physischen Adams kann er sich auf seine Aufgaben als Stretch-Vierer konzentrieren, als Fünfer kann er in einer switch-lastigen Defense glänzen, muss aber an seinem Rebounding arbeiten - und sein Potenzial auch mal auf das Parkett bringen. Verletzungsprobleme hinderten ihn daran bislang. Kann JJJ zum zweiten legitimen Star neben Morant aufsteigen, erhöht sich das Ceiling der Grizzlies um ein Vielfaches.
Memphis Grizzlies: Fazit
Memphis ist auf dem Papier nicht besser geworden, dennoch darf man sich im Lager der Grizzlies erneut Hoffnungen auf das Play-In-Turnier machen. Diese liegen in allererster Linie in Morant und Jackson begründet und deren potenziellen nächsten Entwicklungsschritten.
Womöglich schlummert im Point Guard sogar schon in 2022 ein All-Star, wenn er an seinem Dreier arbeitet. Schließt sich Jackson mit seinem endgültigen Durchbruch an und setzt der erweiterte Kern seine positive Entwicklung ebenfalls fort, dann können die Grizzlies auf eine positive Saison zurückblicken. Auch wenn es am Ende aufgrund der starken Konkurrenz im Westen nicht ganz für die Playoffs reichen sollte.