NBA

NBA: Dennis Schröder entfacht Celtics-Comeback ohne Happy End - Brooklyn Nets patzen erneut

Von Philipp Jakob und Daniel Berchem
Dennis Schröder und die Boston Celtics haben nach zwei Niederlagen in Folge wieder eine Pleite kassiert.
© getty

Die Boston Celtics haben nach zwei Siegen in Folge eine Niederlage kassiert - trotz einer guten Leistung von Dennis Schröder, der sein Team zum Comeback antreibt. Die Nets verlieren trotz eines neuen Franchise-Rekords. Franz Wagner überzeugt, die Bucks verlieren und Harrison Barnes schockt die Suns.

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Orlando Magic (1-4) - Charlotte Hornets (4-1) 111:120 (BOXSCORE)

  • Die Hornets sind zurück in der Spur, mussten gegen Orlando aber wohl länger zittern, als es ihnen lieb war. Am Ende war das Duo Gordon Hayward und Miles Bridges zu stark für die Mannen aus Florida. Bridges lieferte das nächste 30+-Punkte-Spiel ab (31, 11/21 FG), Hayward lieferte mit 24 Zählern gute Unterstützung.
  • Die Magic erwischten einen hervorragenden Start, den Franz Wagner mit einem Dreier zum 16:8 vergoldete. Wenig später erhöhte Bruder Moritz auf +11, doch die starke Hornets-Bank um Jalen McDaniels (16) und Cody Martin (12) brachte die Gäste wieder zurück in die Partie. Im zweiten Durchgang sorgten Bridges und Hayward für ausgeglichene Verhältnisse und dabei blieb es auch bis in den Schlussabschnitt.
  • Mitte des letzten Durchgangs verschaffte sich Charlotte dann mit einem 11:3-Lauf Luft, Bridges höchstpersönlich sorgte eine Minute vor dem Ende für den Dagger von Downtown zum 116:107. Zwar setzte sich Orlando weiter zur Wehr, unter anderem mit einem intelligenten Play von Franz Wagner, der einen Inbounds-Pass vom Rücken von Mason Plumlee zu sich selbst spielte und Freiwürfe zog, doch der Rückstand war zu groß.
  • Der 20-jährige Rookie wusste erneut mit 15 effizienten Zählern zu gefallen (5/7 FG und 3/4 Dreier), Moritz kam auf 4 Punkte in 10 Minuten Einsatzzeit. Bester Scorer der Hausherren war Cole Anthony (24 und 6 Assists), Wendell Carter Jr. (20 und 10 Rebounds) sowie Mo Bamba (14 und 10) sammelten jeweils ein Double-Double. Im Schlussabschnitt schmerzten allerdings die 8 Ballverluste (Hornets: 2).

Boston Celtics (2-3) - Washington Wizards (3-1) 107:116 (BOXSCORE)

  • "Wir müssen besser sein als das!" Celtics-Big Al Horford war nach der dritten Saisonpleite im fünften Spiel sichtlich bedient, auch bei den Teamkollegen waren die Mienen nach der Pleite gegen die Wizards eher finster. Trotz 23 Punkten von Jayson Tatum und 22 von Dennis Schröder, der aufgrund der Horford-Rückkehr von der Bank kam, ging Boston vor eigenem Publikum leer aus.
  • Zu Spielbeginn lief offensiv für die Hausherren nicht viel zusammen, dies manifestierte sich in einem komfortablen Wizards-Vorsprung im zweiten Durchgang (+14). Dann hauchte Schröder der Offense neues Leben ein, der Guard erzielte 15 Punkte allein in diesem Abschnitt und hielt Boston in Schlagdistanz. Nach dem Seitenwechsel aber ein ähnliches Bild, wieder setzte sich Washington ab, wieder kämpften sich die Kelten zurück.
  • Ein Dreier des Deutschen, einer von 4 an diesem Abend (bei 6 Versuchen, insgesamt 6/15 FG, dazu 6 Assists) stellte zwei Minuten vor dem Ende auf 105:108, doch anschließend brachten Bradley Beal und Spencer Dinwiddie den Sieg mit wichtigen Buckets nach Hause. "Das war schrecklich. Ich habe [Dinwiddie] viel zu leicht punkten lassen", nahm Schröder die Verantwortung auch auf sich.
  • Dinwiddie erzielte 11 seiner 22 Zähler im letzten Durchgang, Montrezl Harrell setzte von der Bank den Celtics immer wieder zu (25 und 11 Rebounds), Daniel Gafford musste nach einem Schreckmoment mit einer Oberschenkelprellung frühzeitig vom Parkett. Beal kam auf 17 Punkte und 10 Rebounds, hatte aber Probleme mit seinem Wurf (7/25 FG) - und selbst mit weit offenen Korblegern. Auf der Gegenseite war aber auch für Jaylen Brown (13, 5/16 FG) nicht viel zu holen.

Toronto Raptors (2-3) - Indiana Pacers (1-4) 118:100 (BOXSCORE)

  • Nach zuletzt zwei Niederlagen in Folge feierte Toronto wieder ein Erfolgserlebnis. Es war der erste Sieg in der Scotiabank Arena nach über 20 Monaten, da die Kanadier ihre Heimspiele in der vergangenen Saison aufgrund der Coronavirus-Pandemie in Florida bestreiten mussten. Indiana hingegen hat nun vier seiner ersten fünf Spiele verloren, der Fehlstart ist perfekt. Fred VanVleet war der überragende Mann, neben 26 Punkten (Season-High) steuerte der Point Guard 10 Rebounds bei (Career-High) und versenkte 6 seiner 7 Dreierversuche.
  • Der verletzte Pascal Siakam feuerte seine Teamkameraden leidenschaftlich von der Seitenlinie aus an. Ein entscheidender Faktor der Partie war die erdrückende Defense der Raptors. Immer wieder wurden Pacers-Spieler von den langen und athletischen Raptors umschwärmt und zu Turnovern gezwungen, unterm Strich kam Toronto auf 18 Steals.
  • Bei den Pacers war Malcolm Brogdon bester Werfer. Der Guard kam auf 18 Punkte (davon 15 im zweiten Viertel) in nur 22 Spielminuten. Im dritten Viertel zog sich der Pacers-Star eine Verletzung im linken Oberschenkel zu und fiel für den Rest des Spiels aus. Rookie Chris Duarte zeigte erneut eine starke Leistung mit 14 Punkten, allerdings reichte dies nicht, um die Niederlage abzuwenden.
  • Die Verletzung von Brogdon war der Wendepunkt in der Partie. Bis zur Halbzeit war das Spiel zwar relativ ausgeglichen, doch gegen Ende des dritten Viertels setzten sich die Raptors ab und führten zwischenzeitlich mit 16 Punkten. Diese Führung ließ sich der Meister von 2019 nicht mehr nehmen. Neben VanVleet überzeugte auch O.G. Anunoby (25), Rookie Scottie Barnes legte 18 Zähler sowie jeweils 7 Rebounds und Assists auf. Isaac Bonga durfte nur knapp eine Minute ran und brachte nichts Zählbares aufs Scoreboard.