Detroit Pistons (4-12) - Los Angeles Lakers (9-9) 116:121 (SPIELBERICHT)
Nach wenigen Minuten im dritten Viertel kam es zu Tumulten, die manche der Beteiligten gar an das "Malice at the Palace" erinnerte, die Massenschlägerei zwischen den Detroit Pistons und den Indiana Pacers im November 2004. Nun hießen die Hauptprotagonisten LeBron James und Isaiah Stewart, zum Glück artete die Szene allerdings nicht so schlimm aus wie vor 17 Jahren.
Es begann mit einer Rangelei zwischen dem Lakers-Star und dem Pistons-Big unter dem Korb bei einem Kampf um den Rebound. LeBron traf dabei Stewart mit der Hand im Gesicht, was diesem gar nicht gefiel. Er berappelte sich, tauschte Kopf an Kopf mit James ein paar Worte aus und die Gemüter erhitzten sich immer weiter. Stewart musste von seinen Teamkollegen zurückgehalten werden, doch beruhigen konnte er sich nicht.
Der 20-Jährige trug von der Rangelei mit James eine stark blutende Wunde am rechten Auge davon, die mit fünf Stichen genäht werden musste und für die er sich offensichtlich revanchieren wollte. Mehrmals riss er sich von seinem Teamkollegen und den Pistons-Coaches los, um über den ganzen Court in Richtung des versammelten Lakers-Trupps zu sprinten. Erst nach über zwei Minuten konnte der wütende Stewart vom Feld gebracht werden.
Stewart, der für ein Foul gegen James, bevor dieser ihn im Gesicht traf, gepfiffen wurde, wurde folgerichtig von den Referees des Feldes verwiesen. James erhielt ein Flagrant Foul 2 und musste ebenfalls vorzeitig zum Duschen. Zudem erhielt Russell Westbrook in Folge des Tumults ein Technisches Foul.
Los Angeles Lakers gelingt Comeback-Sieg
Zu diesem frühen Zeitpunkt im dritten Viertel lagen die Lakers mit 12 Zählern im Hintertreffen. Die Pistons waren dank des starken Scorings von Jerami Grant (36 Punkte, 5/9 Dreier), guter Unterstützung der Bank in Person von Hamidou Diallo (17) oder Frank Jackson (15) sowie dem ersten Triple-Double von Nr.1-Pick Cade Cunningham (13 Punkte, 12 Rebounds und 10 Assists, aber 6/21 FG) auf dem besten Wege, die Krise der Lakers weiter zu verstärken.
Detroit setzte sich bis auf 17 Zähler ab und ging noch mit einem Vorsprung von 99:84 in den Schlussabschnitt. Dann drehten aber Westbrook und Davis nochmal ordentlich auf. "Jeder hat einen Zahn zugelegt, als [LeBron] rausmusste", freute sich AD, der mit 30 Punkten, 10 Rebounds, 6 Assists, 4 Steals und 5 Blocks das Statsheet füllte.
Davis war es auch, der den Comeback-Sieg schließlich eintütete. In der Schlussminute räumte der Big gleich zweimal in Folge Cunningham übel ab, auf der Gegenseite brachte er die Gäste nach einem guten Assist von Westbrook mit +5 in Front, seine Freiwürfe machten kurz darauf den Deckel auf die Partie.
Davis markierte 12 Zähler allein im Schlussabschnitt und wurde nur von Westbrook getoppt. Der Point Guard markierte 15 seiner 26 Punkte im vierten Durchgang und war damit ein wichtiger Faktor beim Comeback. Zusätzlich kam er auf 10 Assists und 9 Rebounds bei 10/21 aus dem Feld. Carmelo Anthony machte als Sixth Man erneut einen guten Job (18, 5/8 Dreier), genau wie Dwight Howard (13 und 5 Rebounds).
Für die Lakers geht es nun in der Nacht auf Mittwoch weiter im Madison Square Garden gegen die New York Knicks. Ob LeBron mit von der Partie ist oder ob der Superstar womöglich von der Liga suspendiert wird, stand am späten Sonntagabend Ortszeit noch nicht fest.