San Antonio Spurs (4-8) - Dallas Mavericks (8-4) 109:123 (SPIELBERICHT)
Denver Nuggets (8-4) - Atlanta Hawks (4-9) 105:96 (BOXSCORE)
Nikola Jokic is back - und wie! Mit einem Triple-Double hat sich der MVP beim Sieg gegen die Hawks nach seiner Sperre zurückgemeldet. Auch dank seiner 20 Punkte (10/22 FG, aber 1/8 3FG), 19 Rebounds und 10 Assists hatte Denver nur wenig Mühe mit den Hawks, die zum sechsten Mal in Folge den Kürzeren zogen.
Das dritte Viertel ging mit 30:23 an die Nuggets. Nachdem es zur Mitte des Abschnittes noch eine ausgeglichene Angelegenheit war, hatte sich Denver bis zum Ende auf 10 Punkte abgesetzt und ließ es danach nicht mehr eng werden. Gegen die zweitschlechteste Defense der Liga (vor den Pels) fanden Jokic und Co. immer wieder dann offensive Lösungen, wenn es sein musste.
Dabei hatte Denver keineswegs einen Sahnetag erwischt, wie 28,6 Prozent aus der Distanz und 44,4 Prozent aus dem Feld zeigen. Auch ohne Jamal Murray und Michael Porter Jr. zeigten die Nuggets jedoch eine gute Mannschaftsleistung, Aaron Gordon (23, 7/11 FG, 3 Blocks) und Jeff Green (16, 5/6 FG) halfen kräftig mit. Auch die Bank lieferte in Person von Bones Hyland (15, 5/10 FG) und P.J. Dozier (12, 5/8 FG).
Bei den Hawks zeigten sich hingegen teilweise Auflösungserscheinungen im Schlussviertel, abgesehen von Trae Young (30, 9/16 FG, 9 Assists), John Collins (26, 11/22 FG, 9 Rebounds) und Clint Capela (14 und 13) gab es Enttäuschungen durch die Bank. Bogdan Bogdanovic (10) traf keinen seiner fünf Dreier, noch schlechter machten es Danilo Gallinari (2, 1/7 FG) und Cam Reddish (8, 2/7 FG).
Golden State Warriors (11-1) - Chicago Bulls (8-4) 119:93 (BOXSCORE)
- Die Warriors sind weiter on fire. Mit dem deutlichen Sieg gegen die Bulls haben sie zum erst zweiten Mal in ihrer Franchise-Geschichte mindestens 11 der ersten 12 Saisonspiele gewonnen, 2015/16 waren die Dubs mit 12-0 gestartet. Zu verdanken hatte sie das fast im Alleingang einem Mann: Stephen Curry. Der Scharfschütze versenkte neun Dreier für insgesamt 40 Punkte (15/24 FG) und zog nebenbei an Ray Allen vorbei, was die meisten Dreier aller Zeiten angeht - Regular Season und Playoffs kombiniert. Allen stand bei 3.358.
- Hatten die Bulls im ersten Viertel noch hervorragend mitgehalten und geführt, dominierten die Warriors im Anschluss bereits vor der Pause nach Belieben. Nach einem Jumper von Jordan Poole war die Führung Mitte des dritten Viertels auf 19 Punkte angeschwollen. Andre Iguodala stellte per Fastbreak-Dunk wenige Minuten später auf +21 und drehte im vierten Abschnitt erneut die Uhr zurück. Vier Minuten vor dem Ende traf Curry seinen neunten Dreier und hatte 40 Punkte auf dem Konto. Verdientermaßen durfte er dann Feierabend machen.
- Dank des Splash Brothers war es kein Problem, dass nur ein weiterer Warrior die Marke von 15 Punkten (Andrew Wiggins, 5/15 FG) knackte. Poole (14) traf nur 2 seiner 9 Dreier. Als Team waren es 32,6 Prozent, 9 der 15 (von 46) versenkte Curry. Neben Iguodala lieferten auch Rookie Jonathan Kuminga und Gary Payton II 8 Punkte von der Bank.
- Für Chicago, das 20-mal den Ball wegwarf und 18 Fastbreak-Punkte zuließ, begann bei den Warriors ein Fünf-Spiele-Roadtrip an der Westküste, nach diesem wird sich zeigen, was der starke Saisonstart wert ist. Chicago erwischte einen schwachen Shooting-Abend, die Ausnahme stellte Zach LaVine dar (23, 10/17 FG). DeMar DeRozan punktete größtenteils an der Freiwurflinie (18, 9/10 FT, 4/13 FG), Lonzo Ball fast gar nicht (5, 2/11 FG).
- Die Bulls mussten dabei ohne Nikola Vucevic auskommen. Der Center wurde positiv auf Corona getestet und befindet sich folglich im Coronaprotokoll der Liga. Das Testergebnis hat zur Folge, dass sich der Montenegriner zehn Tage in Quarantäne befindet, es sei denn, er weist zweimal innerhalb einer Spanne von 24 Stunden einen negativen PCR-Test auf (alle Bulls sind vollständig geimpft). Für Vucevic, der zuletzt noch den ebenfalls positiv getesteten Sixers-Stars Joel Embiid verteidigte, startete Tony Bradley. Dieser kam nicht über 3 Punkte und 5 Rebounds hinaus.
Los Angeles Lakers (7-6) - Minnesota Timberwolves (4-7) 83:107 (BOXSCORE)
- Peinlicher Auftritt der Lakers, der sich auch mit dem Fehlen von LeBron James, Talen Horton-Tucker und Co. in dieser Form nicht begründen lässt. Es war ein Abend zum Vergessen, Ex-Lakers-Guard D'Angelo Russell beendete die Partie mit einem Plus/Minus von +36, Russell Westbrook brachte es auf -32! Im Anschluss zeigten sich sowohl Anthony Davis als auch Head Coach Frank Vogel konsterniert.
- Mit bis zu 11 Punkten hatte L.A. im Auftaktviertel noch geführt. Eine Zehntelsekunde vor der Sirene zum Ende des ersten Viertels traf Carmelo Anthony beim Blockversuch Josh Okogie am Kopf, neben drei Freiwürfen gab es auch ein Flagrant-One für Melo, sodass die Lakers nur noch mit +6 vorne lagen. Wenige Minuten später führten die Wolves sogar nach einem 11:2-Run, abgeschlossen von einem McDaniels-Dreier (30:28). Bis zur Halbzeitpause sollte sich am engen Spielverlauf nichts ändern (49:44 Lakers).
- Im dritten Abschnitt brachen alle Dämme. Die zugehörigen Zahlen: 40:12 Punkte für die Wolves, inklusive 7 erfolgreiche Dreier. Die Quoten der Lakers? 19 Prozent aus dem Feld (4/21), 7,7 Prozent aus der Distanz (1/13), 8 Turnover. Karl-Anthony Towns erzielte deutlich mehr Punkte als alle Spieler beim Gegner (18). Seit Beginn der Shot-Clock-Ära 1954 haben die Lakers laut ESPN Stats & Info nur ein Viertel noch höher verloren.
- Beim Stand von 97:64 befanden sich die Wolves viertelübergreifend auf einem 50:13-Lauf, längst hallten Buhrufe durch das Staples Center. Lakers-Kommentar Stu Lantz merkte sarkastisch an: "Die Wolves führen mit 100." Russell traf in dieser Phase einen Dreier nach dem anderen, Gegenwehr der Lakers war quasi nicht vorhanden. die Starter standen früh nicht mehr auf dem Feld. Die Reservisten um Dwight Howard (zweiter erfolgreicher Dreier der Saison), Malik Monk und Rondo konnten noch für ein wenig Schadensbegrenzung sorgen.
- Anthony Davis führte die Lakers bei den Punkten an (22, 7/13 FG, 8 Rebounds), gefolgt von Westbrook (20, 7/11 FG, 5 Rebounds, 5 Turnover). Kein weiterer Starter erzielte mehr als 6 Punkte, Kent Bazemore blieb sogar bei 0 (0/4 FG). Nur 9 Dreier (22 Prozent) fanden ihr Ziel, aus dem Feld war es ähnlich mies (35,4). Besser lief es bei Minnesota, das in Russell (22, 8/19 FG) und Towns (29, 11/17 FG) die besten Punktesammler hatte. Mehr als 12 Zähler von Naz Reid und 11 von Patrick Beverley waren gegen miserable Lakers nicht nötig.