Phoenix Suns (7-3) - Portland Trail Blazers (5-7) 119:109 (BOXSCORE)
- Auch der neue Coach Chauncey Billups scheint die defensiven Probleme der Blazers nicht lösen zu können, anders ist es nicht zu erklären, dass ausgerechnet Frank Kaminsky mal eben einen Karrierebestwert von 31 Punkten (12/18 FG) gegen Portland auflegen konnte. Gleichzeitig war es die sechste Niederlage im sechsten Auswärtsspiel für die Blazers.
- Die Suns führten die komplette zweite Halbzeit und mussten nur Mitte des vierten Viertels kurz zittern, als C.J. McCollum auf -4 verkürzte. Die Antwort kam in Person von Jae Crowder (12, 5/9), der 8 schnelle Punkte erzielte und Portland so den Schwung nahm. In der Schlussphase wurde es letztlich nicht mehr spannend.
- Auch Damian Lillard konnte das Ruder nicht mehr herumreißen, der Guard der Blazers kam auf 28 Punkte (12/23 FG), 7 Rebounds und 7 Assists, traf aber auch nur einen seiner vier Triples. Unterstützung kam von Norman Powell (23) und McCollum, während Anfernee Simons (2, 1/9 FG) einen rabenschwarzen Tag erwischte.
- Phoenix konnte sich dagegen auf das Kollektiv - und die Kaminsky-Explosion - verlassen. Devin Booker (12, 6 Assists) machte ein schwächeres Spiel, dafür brachte Chris Paul (21, 9/16 FG) das Spiel in gewohnter CP3-Manier in den Hafen.
Los Angeles Lakers (7-5) - Miami Heat (7-4) 120:117 OT (BOXSCORE)
- Die Lakers haben ein beinahe verloren geglaubtes Spiel doch noch gewonnen, weil Miamis Offense zum Ende hin einbrach und die Lakers die großen Würfe trafen. In der Verlängerung war es Malik Monk, der den Champion von 2020 mit 5 Punkten in Folge auf die Siegerstraße brachte, danach war trotzdem noch einmal Zittern angesagt. Monk war von der Bank kommend mit 27 Punkten (10/13 FG) sogar Topscorer der Gastgeber.
- Dass es überhaupt Verlängerung gab, war vor allem Russell Westbrook zu verdanken - und das in zweierlei Hinsicht. Der Point Guard war es zunächst, der einen späten 15:4-Lauf der Lakers einleitete und in der Crunchtime zwei wichtige Jumper traf. Nachdem P.J. Tucker per Putback-Dunk wieder ausglich, hatten die Lakers den letzten Wurf und Westbrook dribbelte lediglich die Uhr herunter, um dann einen gut verteidigten Dreier über Tucker zu nehmen. Nicht ideal.
- Es war wie immer eine Achterbahnfahrt mit Westbrook, der mit 25 Punkten (10/22 FG), 12 Rebounds, 14 Assists, aber auch 8 Ballverlusten ein Triple-Double auflegte. Anthony Davis steuerte 24 Zähler und 13 Rebounds zum Sieg bei und traf sogar einen Dreier. Allgemein lief es für das Vogel-Team gut aus der Distanz, 18 von 38 Triples fanden den Weg durch die Reuse. Das meiste Zielwasser hatte Avery Bradley (17, 5/8 Dreier) getrunken.
- Miami zeigte in der OT Nerven, unter anderem vergaben die Gäste in der letzten Minute der Verlängerung in Person von Duncan Robinson, Dewayne Dedmon und Bam Adebayo gleich fünf Freiwürfe. Adebayo (28, 10 Boards, 6 Steals) machte trotzdem ein starkes Spiel (foulte aber kurz vor Schluss aus) und das wurde auch gebraucht, weil sich Jimmy Butler nach einem Viertel mit einem verstauchten Knöchel abmeldete. Weiteres Scoring lieferte Tyler Herro (27), dazu legte Kyle Lowry (18, 11 Assists) ein Double-Double auf.
- Herro hatte sogar noch die Chance auf den Sieg, nachdem die Lakers beim Einwurf den Ball nicht innerhalb von 5 Sekunden ins Feld brachten. Herro vergab jedoch deutlich. Und da Melo einen Freiwurf vergab, bekam der Guard sogar noch einmal den Ball. Doch Herro hatte Probleme beim Fangen und vergab erneut.
Golden State Warriors (10-1) - Minnesota Timberwolves (3-7) 123:110 (BOXSCORE)
- Die Warriors machen weiter das, was Spitzenteams in der NBA eben machen - sie erfüllen ihre Pflichtaufgaben. Leicht war es aber nicht, vor allem weil Anthony Edwards einfach nicht zu stoppen war. Der Top-Pick von 2020 legte mit 48 Punkten (16/27 FG, 7/13 Dreier) einen neuen Karrierebestwert auf und ist nun der viertjüngste Spieler der NBA-Geschichte mit mindestens 45 Zählern. Jünger waren nur Cliff Robinson, Brandon Jennings und Carl Braun.
- Diese Explosion reichte aber gegen abgezockte Warriors nicht, die auch im vierten Viertel immer wieder eine Antwort parat hatten. So auch drei Minuten vor dem Ende, als erst Stephen Curry (25, 8/16 FG, 6 Assists) seinen dritten Dreier des Abends netzte und wenig später Andrew Wiggins aus der Distanz auf +13 erhöhte. Der frühere Wolves-Spieler ließ wenig später einen krachenden Putback-Dunk über Karl-Anthony Towns folgen, das Chase Center kochte.
- Und das war nicht einmal die spektakulärste Aktion des Kanadiers an diesem Abend. Der Top-Pick von 2014 machte sein bestes Spiel als Warrior und legte effiziente 35 Punkte (14/19 FG) auf. Dazu kam noch ein weiterer (noch krachenderer) Posterdunk über seinen einstigen Teamkollegen Towns, der im Gegensatz zu Wiggins mit 17 Zählern (6/19 FG) und 12 Rebounds komplett blass blieb.
- Auf Warriors-Seite galt dies für Jordan Poole (14, 2/11 Dreier), während die Bank mit Andre Iguodala (0, 0/3 FG, 8 Assists), Nemanja Bjelica (9) oder Otto Porter Jr. (10) wichtige Minuten lieferte. Iguodala war vor allem wichtig, da Draymond Green während des dritten Viertels mit einer Schulterverletzung ausschied.