Die Los Angeles Lakers haben gegen die Miami Heat einen Krimi nach Verlängerung für sich entschieden. Dabei hat Russell Westbrook wieder Höhen und Tiefen. Die Golden State Warriors überleben 48 Punkte von Anthony Edwards, weil Andrew Wiggins gegen Minnesota aufblüht und seinen Ex-Teamkollegen Karl-Anthony Towns schlecht aussehen lässt.
Cleveland Cavaliers (7-5) - Washington Wizards (8-3) 94:97 (BOXSCORE)
- Der nächste gute Sieg für die Wizards, die einmal mehr in der Crunchtime die Nerven behielten und Cleveland spät schockten. Kyle Kuzma versenkte im vierten Viertel gleich vier Dreier, darunter auch den Gamewinner 11 Sekunden vor dem Ende, als die Cavs-Defense nach einem Drive von Bradley Beal kollabierte und der Ex-Laker dies aus der Ecke bestrafte.
- Cleveland hatte zuvor das komplette Schlussviertel geführt, 30 Sekunden vor Schluss sogar noch mit +4. Kuzma verkürzte jedoch von Downtown und Ricky Rubio zeigte an der Freiwurflinie Nerven. Darius Garland hatte noch einmal die Chance, Kuzma zu kontern, doch sein langer Dreier war nicht knapp und Washington bezwang die Trap für einen einfachen Leger von Rookie Corey Kispert zum Endstand.
- Topscorer der Wizards war Montrezl Harrell (24, 11 Rebounds), Kuzma traf insgesamt 6 Dreier für 22 Punkte. Beal blieb in Halbzeit eins ohne Field Goal bei sieben Versuchen, am Ende standen 13 Zähler (4/19 FG) und 7 Assists für den All-Star zu Buche. Backcourt-Kollege Spencer Dinwiddie (11, 10 Boards, 6 Assists) verbuchte ein Double-Double.
- Washingtons großer Vorteil war die Arbeit am Brett, gerade Harrell stellte die Bigs der Cavs vor große Probleme. Die Gäste erzielten 21 Punkte nach Offensiv-Rebounds (CLE: 11). Rookie Evan Mobley (19) agierte wieder ordentlich, während der Spieler der Woche Jarrett Allen (13, 10 Rebounds) nicht so gut aufräumte wie zuletzt. Die besten Scorer der Gastgeber waren Rubio (20, 6/15 FG) und Garland (19).
Orlando Magic (3-9) - Brooklyn Nets (8-4) 90:123 (BOXSCORE)
- Die Utah Jazz waren erst kürzlich in Orlando gestolpert, die Nets waren also gewarnt und erledigten ihre Aufgabe in Florida souverän. Kevin Durant konnte an diesem Abend einfach nicht daneben werfen, egal, wer ihn verteidigte. Der MVP-Kandidat beendete das Spiel mit 30 Punkten in 29 Minuten und traf dabei elf seiner zwölf Würfe (6 TO).
- Franz Wagner zahlte in den ersten Minuten jede Menge Lehrgeld, auch wenn der Berliner KD solide verteidigte. Nach der Halbzeit gelang es Wagner aber gleich dreimal, Durant den Ball wegzuschlagen und diesen ein wenig zu ärgern. Der Rookie kam letztlich auf 10 Punkte (4/11 FG, 0/4 Dreier), 7 Rebounds und 6 Steals - so viele Steals hatte in dieser Saison noch kein Rookie eingesammelt.
- Aber nicht nur Durant erwischte für Brooklyn einen Sahneabend, auch LaMarcus Aldridge (21, 9/16 FG, 8 Rebounds) schoss zeitweise die Lichter aus. Dank LMA setzten sich die Nets im zweiten Viertel erstmals ab, der Center verbuchte in den ersten sechs Minuten des Abschnitts 13 Zähler und versenkte drei Triples. Eingesetzt wurde Aldridge meist von James Harden, der alle Fäden in der Hand hielt und mit 17 Punkten (6/11 FG), 11 Rebounds und 11 Assists sein drittes Triple-Double der Saison verbuchte.
- Auf Seiten der Magic war Terrence Ross (17, 7/14 FG) der Topscorer, ansonsten taten sich die Gastgeber äußerst schwer. Nur vier von 33 Dreiern fielen, auch bei Cole Anthony (10, 0/5 Dreier, 8 Rebounds) lief nichts zusammen. Moe Wagner durfte knapp 14 Minuten ran und verbuchte 3 Punkte (1/3 FG), 2 Rebounds, 1 Block und diesen mächtigen Dunk.
Houston Rockets (1-10) - Detroit Pistons (2-8) 104:112 (BOXSCORE)
- Ja, diese Begegnung war tatsächlich die Partie, welche ESPN an einem 13-Spiele-Abend zeigte und das lag natürlich weniger an den Performances beider Teams, sondern vielmehr am ersten Aufeinandertreffen der beiden Top-Picks des Drafts 2021, Cade Cunningham und Jalen Green.
- Und es ging durchaus hitzig zwischen den beiden zu. Nachdem Green den Pistons-Guard im Eins-gegen-Eins schlug und einen krachenden Dunk folgen ließ, garnierte der Rockets-Rookie dies mit einigen Worten für Cunningham und kassierte dafür ein Technical. Das letzte Wort hatte aber Cunningham, der in der Crunchtime einen wichtigen Wurf traf, während Green keinen seiner vier Versuche im Schlussabschnitt traf.
- Green kam auf 23 Punkte (8/20 FG), Cunningham beendete die Partie mit 20 Zählern (8/18 FG), wobei erfreulich war, dass diesmal der Dreier da war (4/8). Unter anderem beendete der Top-Pick mit einem Stepback-Triple einen 10:0-Lauf der Rockets im vierten Viertel und zog auf der Gegenseite das Offensiv-Foul gegen Green.
- Bester Mann der Pistons war aber Jerami Grant, der nach schwachem Saisonstart für 35 Punkte (12/23 FG) explodierte. Auf Seiten der Gastgeber waren neben Green Christian Wood (20, 9 Rebounds) und Kevin Porter Jr. (18, 4/11 FG, 8/14 FT) die Topscorer. Daniel Theis legte in 27 Minuten unauffällige 6 Zähler (3/4 FG) und 4 Boards auf. Die Fans in Houston waren dennoch nicht zufrieden, in der Schlussphase hagelte es tatsächlich Buh-Rufe für das junge Team.
New York Knicks (7-5) - Milwaukee Bucks (6-6) 100:112 (BOXSCORE)
- Es wurde am Ende sogar noch einmal spannend, doch wenn Milwaukee so trifft wie im Madison Square Garden, dann wird es auch ohne Khris Middleton und Brook Lopez schwer, dieses Team zu schlagen. Die Bucks verwandelten 26 ihrer 50 Dreier und wehrten in der Schlussphase auch ein Knicks-Comeback erfolgreich ab. Milwaukee verpasste damit den eigenen NBA-Rekord von 29 Triples, aufgestellt vor knapp einem Jahr.
- Die Bucks führten in der zweiten Halbzeit mit bis zu 24 Punkten, doch 4:30 Minuten vor dem Ende waren die Gastgeber plötzlich wieder auf 1 Zähler dran. Es schlug die Stunde von Pat Connaughton, der innerhalb von zwei Minuten drei Triples versenkte und damit die Moral der Knicks brach. Der Bucks-Guard versenkte insgesamt sieben Dreier auf seinem Weg zu 23 Punkten.
- So konnten es sich die Bucks sogar erlauben, dass Giannis Antetokounmpo Schwierigkeiten hatte. Im ersten Viertel war der Grieche unglücklich umgeknickt und schien davon etwas beeinträchtigt zu sein. Zur Pause hatte der Finals-MVP nur ein Field Goal, am Ende waren es immerhin 15 Punkte (5/15 FG), 15 Rebounds und 8 Assists. Jrue Holdaiy verbuchte 18 Zähler, Bobby Portis 17.
- Bei den Knicks verzichtete Coach Tom Thibodeau im vierten Viertel auf jegliche Starter, stattdessen machte es die Bench Unit um Derrick Rose (22, 6/8 Dreier, 7 Assists) und Immanuel Quickley (18) noch einmal spannend. Auch Obi Toppin (14) wusste zu überzeugen. Von den Startern punktete lediglich Julius Randle (16) zweistellig, darunter war auch dieser kuriose Dreier.
Boston Celtics (5-6) - Toronto Raptors (6-6) 104:88 (BOXSCORE)
- Revanche geglückt. Zum Heimauftakt hatten die Celtics noch eine einigermaßen peinliche Pleite gegen Toronto einstecken müssen (83:115), diesmal machte es das Team um Dennis Schröder deutlich besser und bestrafte die kleinen Raptors immer wieder unter den Brettern. Robert Williams kratzte schon zur Halbzeit am Double-Double, am Ende waren es 16 Punkte und 13 Rebounds (8 offensiv) für den Big Man.
- Es war ein Start-Ziel-Sieg der Celtics, auch wenn Toronto nie ganz abreißen ließ. Letztlich sorgte ein 8:0-Lauf Mitte des Schlussabschnitts für die Vorentscheidung, in dieser Phase traf auch Schröder einige Würfe. Es war ein Wechselbad der Gefühle für den Deutschen, der auf 20 Punkte (8/15 FG) kam, sich aber auch 8 Ballverluste leistete. Zwischenzeitlich überdrehte der Guard, im vierten Viertel halfen seine 8 Zähler aber auch.
- Jayson Tatum bekam fast schon traditionell von den Raptors eine besondere Behandlung, der Forward löste dies meist aber gut und war mit 22 Punkten (8/24 FG) und 12 Rebounds bester Scorer. Hinzu kamen 7 Assists, es hätten aber auch deutlich mehr sein können, wenn Boston mehr offene Würfe versenkt hätte. Josh Richardson kam auf 15 Punkte von der Bank kommend.
- Toronto erwischte dagegen einen gebrauchten Tag, die Raptors trafen keine 43 Prozent aus dem Feld und verwandelten überhaupt nur sechs Triples bei 25 Versuchen. Dazu genehmigte Toronto 21 Punkte nach Offensiv-Rebounds (BOS: 8). Nr.4-Pick Scottie Barnes (21, 7/11 FG) war bereits fleißigster Punktesammler, es folgte Fred VanVleet (16, 4/9 3FG), die einzige Gefahr von Downtown der Raptors an diesem Abend.
Memphis Grizzlies (6-5) - Charlotte Hornets (6-7) 108:118 (BOXSCORE)
- Negativlauf gestoppt! Nach fünf Pleiten in Serie haben die Hornets mal wieder ein Spiel gewonnen und dabei einen wahren Sturmlauf von Ja Morant abgewehrt. Der Grizzlies-Guard traf seine ersten sechs Würfe und stand schon nach einem Viertel bei 19 Punkten, was einen Karrierebestwert darstellte. Morant kühlte in der Folge aber etwas ab, 32 Zähler (13/27 FG), 7 Rebounds und 8 Assists waren dennoch eine Hausnummer.
- Dies wurde aber von einem Hornets-Akteur übertroffen und zwar von Kelly Oubre Jr., der von der Bank kommend 37 Punkte (13/17 FG, 7/9 Dreier) zum Sieg beisteuerte, ein Franchise-Rekord für die Hornets. Oubre machte den Unterschied und führte die überlegene Second Unit an, während Memphis die Minuten mit den Startern dominierte.
- Diese konnten den Rückstand aber nicht mehr verkürzen. Immerhin: Dillon Brooks (20, 8/17 FG) feierte sein Comeback, standesgemäß war seine erste Aktion ein Foul. Jaren Jackson Jr. kam auf 19 Zähler.
- Die Highlights gehörten an diesem Abend dagegen fast ausschließlich den Hornets. LaMelo Ball (12, 9 Rebounds, 8 Assists) packte einen Double-Clutch-Dunk aus und dann war da noch Miles Bridges (12). Dieser verwandelte den womöglich besten Alley-Oop-Dunk dieser Saison, vornehmlich weil der Pass von Terry Rozier (11) so schlecht war, dass Bridges den Ball hinter dem Rücken fangen musste und dennoch stopfte. Gordon Hayward steuerte dagegen unspektakuläre 25 Zähler (6/15, 11/11 FT) bei.
Chicago Bulls (8-3) - Dallas Mavericks (7-4) 117:107 (SPIELBERICHT)
New Orleans Pelicans (1-11) - Oklahoma City Thunder (4-6) 100:108 (BOXSCORE)
- Au weia, in New Orleans dürfte es spätestens jetzt richtig ungemütlich werden. Im Kellerduell mit OKC setzte es eine weitere ernüchternde Niederlage, die Thunder führten zeitweise mit 21 Punkten im Smoothie King Center und brachten den Vorsprung dank Shai Gilgeous-Alexander (24, 7/19 FG) souverän über die Zeit.
- Der Guard machte 51 Sekunden vor dem Ende mit einem Pullup-Jumper den Deckel drauf, nachdem New Orleans noch einmal auf -5 verkürzt hatte. Angeführt wurde das Comeback von Nickeil Alexander-Walker, dem Cousin von SGA, der 22 seiner 33 Punkte im Schlussabschnitt erzielte.
- Es reichte letztlich nicht, in Jonas Valanciunas (25, 15 Rebounds), NAW und Devonte' Graham (18, 7/18 FG) punkteten nur drei Spieler zweistellig, während Brandon Ingram (Hüfte) und Zion Williamson (Fuß) weiter fehlten. Zeitweise lagen die Nerven blank, New Orleans kassierte im zweiten Viertel fünf technische Fouls, Josh Hart sammelte zwei davon und wurde ejected.
- Topscorer für OKC war Luguentz Dort (27, 8/13 FG), dazu wussten auch Darius Bazley (14) und Mike Muscala (12, +17) zu gefallen. Nr.6-Pick Josh Giddey (7, 3/10 FG, 12 Rebounds, 9 Assists) traf schlecht, flirtete aber dennoch mit einem Triple-Double.
San Antonio Spurs (4-7) - Sacramento Kings (5-7) 136:117 (BOXSCORE)
- Das war ein Rückfall in alte Zeiten für die Kings, die nach ihrem historisch schwachen Defensiv-Jahr in dieser Saison zumindest respektabel waren. In San Antonio war davon nichts zu sehen, die Spurs fuhren einen gemütlichen Start-Ziel-Sieg ein und scorten in jedem Viertel mindestens 32 Punkte.
- Dejounte Murray führte seinen Farben mit 26 Punkten, 6 Rebounds und 7 Assists an, dazu machte Backup-Big Thaddeus Young (17, 8 Boards) eine gute Partie. Die Popovich-Truppe traf 53 Prozent aus dem Feld und sogar 56 Prozent von der Dreierlinie (18/32 Dreier). Darüber hinaus waren nur 8 Ballverluste stark, allein vier davon gingen auf das Konto von Pöltl-Ersatz Drew Eubanks (18, 10/13 FT).
- Und die Kings? Bei denen legte De'Aaron Fox mal eben 37 Punkte (14/24 FG) und 6 Assists auf, doch ansonsten kam von den Gästen kaum etwas. Von der Bank kommend sammelten immerhin Rookie Davion Mitchell und Chimezie Metu (je 13) ein paar Stats.
- Marvin Bagley kam als einziger King nicht zum Einsatz, in dieser Saison spielte der frühere Nr.2-Pick gerade einmal 10 Minuten. Es gab nun Berichte, dass Bagley sich im letzten Spiel der Kings gegen Phoenix weigerte, zu spielen. Coach Luke Walton wollte dies nicht bestätigen, gab aber an, dass die Kommunikation zwischen den beiden besser werden müsse.
Denver Nuggets (7-4) - Indiana Pacers (4-7) 101:98 (BOXSCORE)
- Nikola Jokic saß gegen die Pacers brav seine Sperre nach dem Schubser gegen Markieff Morris ab, die Nuggets schafften es aber tatsächlich auch ohne den Joker (und Jamal Murray sowie Michael Porter Jr.) einen Sieg einzufahren. Bedanken durfte sich Coach Michael Malone dabei vor allem bei Will Barton, der sich in Abwesenheit der drei besten Nuggets-Spieler richtig austoben durfte.
- Am Ende wurden 30 Punkte (11/19 FG, 6/9 Dreier) für den Swingman notiert, hinzu kam der entscheidende Wurf, als Barton mit einem Runner 27 Sekunden vor Schluss auf +4 zugunsten der Nuggets stellte. Dank eines Fehlwurfs von Bones Hyland von der Freiwurflinie erhielten die Pacers zwar noch einmal die Chance auf die Verlängerung, doch der Dreier von Jeremy Lamb klatschte über das Brett an den Ring und fiel wieder heraus.
- Indiana verlor damit erneut ein enges Spiel und tritt weiter auf der Stelle. Über die 48 Minuten konnte sich kein Team ein zweistelliges Polster herausspielen, die Pacers liefen in der zweiten Halbzeit aber fast ausschließlich einem Rückstand hinterher. Caris LeVert fehlte mit Rückenproblemen, sodass Malcolm Brogdon (25), Domantas Sabonis (20, 19 Rebounds) und Myles Turner (13, 8 Rebounds, 6 Blocks) die Hauptlast tragen mussten.
- Denver trat mit Ausnahme von Barton homogener auf. Rollenspieler wie Rookie Hyland (12) oder Zeke Nnaji (19, 5 Boards) lieferten gute Minuten, sodass auch das schwache Spiel von Aaron Gordon (8, 2/10 FG) kompensiert werden konnte.
Phoenix Suns (7-3) - Portland Trail Blazers (5-7) 119:109 (BOXSCORE)
- Auch der neue Coach Chauncey Billups scheint die defensiven Probleme der Blazers nicht lösen zu können, anders ist es nicht zu erklären, dass ausgerechnet Frank Kaminsky mal eben einen Karrierebestwert von 31 Punkten (12/18 FG) gegen Portland auflegen konnte. Gleichzeitig war es die sechste Niederlage im sechsten Auswärtsspiel für die Blazers.
- Die Suns führten die komplette zweite Halbzeit und mussten nur Mitte des vierten Viertels kurz zittern, als C.J. McCollum auf -4 verkürzte. Die Antwort kam in Person von Jae Crowder (12, 5/9), der 8 schnelle Punkte erzielte und Portland so den Schwung nahm. In der Schlussphase wurde es letztlich nicht mehr spannend.
- Auch Damian Lillard konnte das Ruder nicht mehr herumreißen, der Guard der Blazers kam auf 28 Punkte (12/23 FG), 7 Rebounds und 7 Assists, traf aber auch nur einen seiner vier Triples. Unterstützung kam von Norman Powell (23) und McCollum, während Anfernee Simons (2, 1/9 FG) einen rabenschwarzen Tag erwischte.
- Phoenix konnte sich dagegen auf das Kollektiv - und die Kaminsky-Explosion - verlassen. Devin Booker (12, 6 Assists) machte ein schwächeres Spiel, dafür brachte Chris Paul (21, 9/16 FG) das Spiel in gewohnter CP3-Manier in den Hafen.
Los Angeles Lakers (7-5) - Miami Heat (7-4) 120:117 OT (BOXSCORE)
- Die Lakers haben ein beinahe verloren geglaubtes Spiel doch noch gewonnen, weil Miamis Offense zum Ende hin einbrach und die Lakers die großen Würfe trafen. In der Verlängerung war es Malik Monk, der den Champion von 2020 mit 5 Punkten in Folge auf die Siegerstraße brachte, danach war trotzdem noch einmal Zittern angesagt. Monk war von der Bank kommend mit 27 Punkten (10/13 FG) sogar Topscorer der Gastgeber.
- Dass es überhaupt Verlängerung gab, war vor allem Russell Westbrook zu verdanken - und das in zweierlei Hinsicht. Der Point Guard war es zunächst, der einen späten 15:4-Lauf der Lakers einleitete und in der Crunchtime zwei wichtige Jumper traf. Nachdem P.J. Tucker per Putback-Dunk wieder ausglich, hatten die Lakers den letzten Wurf und Westbrook dribbelte lediglich die Uhr herunter, um dann einen gut verteidigten Dreier über Tucker zu nehmen. Nicht ideal.
- Es war wie immer eine Achterbahnfahrt mit Westbrook, der mit 25 Punkten (10/22 FG), 12 Rebounds, 14 Assists, aber auch 8 Ballverlusten ein Triple-Double auflegte. Anthony Davis steuerte 24 Zähler und 13 Rebounds zum Sieg bei und traf sogar einen Dreier. Allgemein lief es für das Vogel-Team gut aus der Distanz, 18 von 38 Triples fanden den Weg durch die Reuse. Das meiste Zielwasser hatte Avery Bradley (17, 5/8 Dreier) getrunken.
- Miami zeigte in der OT Nerven, unter anderem vergaben die Gäste in der letzten Minute der Verlängerung in Person von Duncan Robinson, Dewayne Dedmon und Bam Adebayo gleich fünf Freiwürfe. Adebayo (28, 10 Boards, 6 Steals) machte trotzdem ein starkes Spiel (foulte aber kurz vor Schluss aus) und das wurde auch gebraucht, weil sich Jimmy Butler nach einem Viertel mit einem verstauchten Knöchel abmeldete. Weiteres Scoring lieferte Tyler Herro (27), dazu legte Kyle Lowry (18, 11 Assists) ein Double-Double auf.
- Herro hatte sogar noch die Chance auf den Sieg, nachdem die Lakers beim Einwurf den Ball nicht innerhalb von 5 Sekunden ins Feld brachten. Herro vergab jedoch deutlich. Und da Melo einen Freiwurf vergab, bekam der Guard sogar noch einmal den Ball. Doch Herro hatte Probleme beim Fangen und vergab erneut.
Golden State Warriors (10-1) - Minnesota Timberwolves (3-7) 123:110 (BOXSCORE)
- Die Warriors machen weiter das, was Spitzenteams in der NBA eben machen - sie erfüllen ihre Pflichtaufgaben. Leicht war es aber nicht, vor allem weil Anthony Edwards einfach nicht zu stoppen war. Der Top-Pick von 2020 legte mit 48 Punkten (16/27 FG, 7/13 Dreier) einen neuen Karrierebestwert auf und ist nun der viertjüngste Spieler der NBA-Geschichte mit mindestens 45 Zählern. Jünger waren nur Cliff Robinson, Brandon Jennings und Carl Braun.
- Diese Explosion reichte aber gegen abgezockte Warriors nicht, die auch im vierten Viertel immer wieder eine Antwort parat hatten. So auch drei Minuten vor dem Ende, als erst Stephen Curry (25, 8/16 FG, 6 Assists) seinen dritten Dreier des Abends netzte und wenig später Andrew Wiggins aus der Distanz auf +13 erhöhte. Der frühere Wolves-Spieler ließ wenig später einen krachenden Putback-Dunk über Karl-Anthony Towns folgen, das Chase Center kochte.
- Und das war nicht einmal die spektakulärste Aktion des Kanadiers an diesem Abend. Der Top-Pick von 2014 machte sein bestes Spiel als Warrior und legte effiziente 35 Punkte (14/19 FG) auf. Dazu kam noch ein weiterer (noch krachenderer) Posterdunk über seinen einstigen Teamkollegen Towns, der im Gegensatz zu Wiggins mit 17 Zählern (6/19 FG) und 12 Rebounds komplett blass blieb.
- Auf Warriors-Seite galt dies für Jordan Poole (14, 2/11 Dreier), während die Bank mit Andre Iguodala (0, 0/3 FG, 8 Assists), Nemanja Bjelica (9) oder Otto Porter Jr. (10) wichtige Minuten lieferte. Iguodala war vor allem wichtig, da Draymond Green während des dritten Viertels mit einer Schulterverletzung ausschied.