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NBA Christmas Games: Donovan Mitchell führt Utah Jazz zu knappem Sieg gegen tapfere Rumpftruppe der Dallas Mavericks

Von Philipp Schmidt
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© getty

Die Dallas Mavericks haben trotz einer couragierten Leistung eine 116:120-Niederlage bei den Utah Jazz kassiert. Die Rumpftruppe der Texaner führte in der ersten Halbzeit zweistellig, konnte offensiv im Schlussviertel jedoch ohne Luka Doncic und Co. nicht mehr ausreichend gegenhalten. Donovan Mitchell stellte einen persönlichen Weihnachtsrekord auf.

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Utah Jazz (23-9) - Dallas Mavericks (15-17) 120:116 (BOXSCORE)

Mitchell steuerte 33 Punkte (11/26 FG, aber 1/7 3FG) bei, mehr hat er zuvor noch nie in den Christmas Games erzielt. Ansonsten punkteten noch Mike Conley (22, 7 Rebounds, 5 Assists), Bojan Boganovic (25, 9/14 FG) und Jordan Clarkson (12, 4/13 FG) zweistellig. Die Jazz dominierten die Zone (49:44 Rebounds, 52:34 Punkte) und scorten stark im Fastbreak (14:7). Die Mavs hatten mit bis zu 16 Punkten geführt, einen höheren Rückstand hatte Utah in dieser Saison noch nicht wettgemacht.

Die Mavs wurden von den starken Jalen Brunson (27, 10/25 FG, 6 Assists) und Kristaps Porzingis (27, 8/18 FG, 11/13 FT, 9 Rebounds) angeführt. Letzterer traf jedoch keinen seiner fünf Dreierversuche. Danach folgten Frank Ntilikina (17) und Brandon Knight (10) als einzige Mavs in Double Digits. Die Partie war ein wahres Freiwurffestival. 72-mal ging ein Spieler an die Linie, die Gäste machten es dort besser (85,7 vs. 75,7 Prozent).

Porzingis konnte nach zwei Spielen Pause (Zehenverletzung) wieder mitwirken, dennoch gingen die Mavs am Stock. Unter anderem fehlte neben den im Covid-Protokoll befindlichen Doncic, Maxi Kleber und Tim Hardaway Jr. auch Dorian Finney-Smith (krank). Daraus resultierend startete Dallas mit Brunson, Ntilikina, Sterling Brown, Porzingis und Dwight Powell, während die Jazz in Bestbesetzung an den Start gingen.

Dennoch gehörte das erste Viertel den Gästen. Nach ausgeglichener Anfangsphase starteten die Mavs einen 18:4-Lauf, Brunson traf gleich dreimal aus der Midrange, ehe auch die Teamkollegen aufwachten. Nach zwölf Minuten hatten bereits acht Spieler gescort, 16 der 25 Punkte der Jazz dagegen gingen auf das Konto von Conley und Bogdanovic, während den Reservisten nichts gelang. Mit bis zu 16 Zählern führte Dallas, zum Viertelende waren es nach einem 9:0-Run Utahs noch +9.

Mavs führen zweistellig - Utah im Schlussviertel zu stark

Und in diese Richtung ging es auch weiter: Zwei Minuten später hatten die Jazz die Partie bereits ausgeglichen. Conley versenkte seine Dreier zwei und drei, Porzingis gelang aus dem Feld sehr wenig, zudem sah er in der Defensive gegen Clarkson ganz schlecht aus. Mitchell kehrte nach kurzer Pause zurück und packte einen starken Spinmove aus - And-One! Whiteside räumte Brown ab, Brunson ließ zwei Freiwürfe liegen. Angesichts des zur Verfügung stehenden Personals war es nicht überraschend, dass die Offense der Jazz runder lief, bis zur Pause waren die Mavs dennoch noch voll im Spiel und wehrten sich tapfer: 65:63 Utah. Auf beiden Seiten wurde viel zu viel gefoult (41 Freiwürfe!).

Mit einem Dreipunktspiel gegen Landsmann Rudy Gobert (10 und 11 Rebounds) zur Führung eröffnete Ntilikina die zweite Hälfte, Bogdanovic konterte von Draußen. Es blieb ein Spiel mit vielen Fouls und Diskussionen und wenig Spielfluss. Brown traf aus der Distanz, Powell wurde gleichzeitig noch gefoult und stellte auf +6 für die Mavs. Dallas postete mehrfach mit Erfolg Porzingis gegen O'Neale auf, dieser revanchierte sich mit einem Treffer aus der Distanz. Die knappe Gästeführung hatte einige Minuten bestand, ehe Utah vor Beginn des Schlussviertels dann doch wieder dank eines 15:6-Runs ausglich: 90:90.

Bei den Mavs merkte man im Anschluss, dass eine ordnende Hand neben Brunson fehlte, über vier Minuten gelang kein Field Goal. Conley, Clarkson und Joe Ingles prägten einen 12:1-Lauf, den Gobert mit einem kraftvollen Slam abschloss. Brunson traf einen schweren Dreier über den Franzosen, auch dank eines Clear-Path-Fouls, gefolgt von einem weiteren Brunson-Triple, durfte Dallas noch auf eine Wende hoffen. Der Point Guard war weiter kaum zu stoppen, überdrehte dann allerdings ein wenig. Porzingis beging ein Offensivfoul, Bogdanovic stellte aus der Distanz auf +8. Spätestens auf ein Dreipunktspiel von Matchwinner Mitchell hatte Dallas keine Antwort mehr, Brunsons Dreier zum möglichen 117:118 passte nicht.

Dallas eröffnete in Salt Lake City einen 5-Spiele-Roadtrip, der in der Nacht auf Dienstag in Portland weitergeht. Es folgen zwei Spiele bei den Kings sowie eine Begegnung bei den Thunder. Die Jazz reisen hingegen nun zu den Spurs.

NBA Christmas Games: Alle Partien im Überblick

DatumUhrzeitHeimAuswärtsErgebnis
25.12.18 UhrNew York KnicksAtlanta Hawks101:87
25.12.20.30 UhrMilwaukee BucksBoston Celtics117:113
25.12.23 UhrPhoenix SunsGolden State Warriors107:116
26.12.2 UhrLos Angeles LakersBrooklyn Nets115:122
26.12.4.30 UhrUtah JazzDallas Mavericks120:116
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