Indiana Pacers (12-17) - Golden State Warriors (22-5) 100:102 (BOXSCORE)
Curry kam auf 26 Punkte (8/20 FG, 5/15 Dreier) sowie 6 Rebounds und 6 Assists, hinzu kamen allerdings auch 7 Ballverluste. Curry fehlt nun nur noch ein Dreier, um in der ewigen Bestenliste mit Ray Allen für die meisten Dreier der NBA-Geschichte gleichzuziehen. In der kommenden Nacht erhält er bei den New York Knicks die nächste Chance.
Zumindest dann, wenn sein Coach nichts dagegen hat. "Ich gebe Steph morgen eine Pause", sagte Steve Kerr auf der Pressekonferenz nach dem Spiel - bevor er den Schwindel selbst aufdeckte.
"Ich genieße den Moment, aber jetzt wo ich an der Schwelle [zum Rekord] stehe, ist es ziemlich surreal", sagte Curry. "Ich versuche es einfach passieren zu lassen. Ich habe eine Sache gelernt in den letzten drei Spielen: Ich muss weiter Basketball spielen, weiter meine Würfe nehmen, die ich treffen sollte, und die Erfahrung genießen."
Wichtiger war, dass es für den Sieg gegen die zuletzt starken Pacers reichte, die drei Spiele in Folge gewonnen hatten. Unterstützung erhielt Curry vor allem von Draymond Green, Andrew Wiggins (beide 15) sowie Kevon Looney (14). Auf der Gegenseite dominierte der frisch gekürte Eastern Conference Player of the Week Domantas Sabonis mit 30 Punkten (12/17 FG) und 11 Rebounds, Malcolm Brogdon kam auf 23 Zähler und 8 Assists, Caris LeVert verzeichnete 19 Punkte.
Pacers-Coach Rick Carlisle war zum zweiten Mal in Serie nicht mit von der Partie, da er sich im Health and Safety Protocol der NBA befindet. Sein Team wurde stattdessen erneut von Assistant Coach Lloyd Pierce betreut.
Stephen Curry startet erneut langsam in die Partie
Curry hatte vor der Partie bedauert, sich in den vergangenen Partien zu sehr auf die Rekordjagd konzentriert zu haben. Diesmal forcierte er zunächst nichts, seine ersten drei versuchten Dreier waren alle recht offen und kamen aus dem Spiel heraus - er verfehlte die Würfe dennoch. Auch deshalb erwischte sein Team einen durchwachsenen Start in die Partie.
Das erste Viertel entschieden die Pacers mit 29:25 für sich, zu Beginn des zweiten Viertels zogen sie auf 9 Punkte davon, insbesondere Sabonis und Oshae Brissett begannen die Partie stark. Nun schlugen die Warriors jedoch zurück, im Zuge eines 12:0-Laufs versenkte auch Curry seinen ersten Dreier und erhielt dafür Applaus der Fans in Indiana.
Die Dämme brachen dadurch jedoch nicht, es blieb ein zerfahrenes Spiel der Warriors, die in Halbzeit eins 11 Turnover und nur 3/14 von der Dreierlinie verzeichneten. Sabonis schraubte seinen Punktestand auf der Gegenseite auf 16 Zähler, Brogdon beantwortete den zweiten Curry-Dreier mit einem eigenen Longball. Es ging mit 55:47 für Indiana in die Pause.
Das dritte Viertel begann wieder mit etwas besserer Offense der Warriors. Mit einem 7:2-Lauf wurde zwischenzeitlich ausgeglichen, vor allem Sabonis und LeVert leisteten jedoch weiter Gegenwehr, während Myles Turner (6 Punkte) bereits seinen vierten Block gegen Wiggins verzeichnete.
Curry scheitert haarscharf an Rekordmarke
Es blieb ein enges Spiel, zum Ende des Viertels trafen die Warriors erstmals einige Dreier in Serie, doch Curry selbst nahm seinem Team mit dem nächsten Ballverlust den Rhythmus. Wieder konterte Indiana dank Jeremy Lamb und Sabonis und ging mit 84:80 ins Schlussviertel. Und auch hier behaupteten sie diesen kleinen Vorsprung lange.
Rund vier Minuten vor dem Ende kehrte Curry bei +5 für Indiana zurück auf den Court. Die Warriors suchten ihn, aber Brogdon ließ ihm weiter kaum Luft zum Atmen. Auf der Gegenseite fütterte er Sabonis, Curry konterte mit seinem fünften Dreier und stellte auf -2. Als alle Welt mit dem nächsten Triple rechnete, zog er stattdessen zum Korb und glich die Partie 47 Sekunden vor Schluss per Layup aus.
Brodgon verfehlte, auf der Gegenseite vergab Curry einen recht offenen Wurf, aber Looney war zur Stelle und brachte den Dubs per Putback die Führung - es war ein 7:0-Lauf für die Gäste. 13 Sekunden verblieben, LeVert sollte es richten, doch der Guard rutschte beim Drive aus und verlor 2 Sekunden vor dem Ende den Ball. Green leistete sich auf der Gegenseite zwar auch noch einen Turnover, aber Indiana hatte keine Zeit mehr, um noch einen richtigen Wurf loszuwerden.