Orlando Magic (7-28) - Milwaukee Bucks (23-13) 110:127 (BOXSCORE)
Was für ein Ausrufezeichen von Franz Wagner: Karrierebestwert, beste Scoringleistung eines Rookies in dieser Saison und Motor des starken Comeback-Versuchs der Magic. Der Deutsche pulverisierte mit 38 Zählern gegen Milwaukee sein vorheriges Career-High (28).
Dabei versenkte er starke 12 seiner 20 Versuche aus dem Feld, 4/8 Dreier und blieb perfekt von der Freiwurflinie (10/10 FT). Mit dieser Statline avancierte Wagner laut Statmuse zum ersten Magic-Rookie mit mindestens 30 Punkten bei Shooting-Splits von 50/50/100 seit Dennis Scott 1990. Ohnehin haben in der Franchise-Geschichte nur Scott (40) und Shaquille O'Neal (46) mehr Punkte als Rookies erzielt. In der laufenden Spielzeit kam noch kein NBA-Neuling auf mehr Zähler.
Zusätzlich sammelte der 20-Jährige 7 Rebounds, 3 Assists sowie jeweils 1 Steal und 1 Block. Ansonsten knackten bei den dezimierten Magic - unter anderem Mo Bamba und Terrence Ross befinden sich im Corona-Protokoll, Cole Anthony fehlt verletzt (Knöchel) - aber nur Wendell Carter Jr. (19 und 10 Rebounds) und Gary Harris (13) die Double-Digits. Moritz Wagner kam von der Bank auf 7 Zähler in 11 Minuten, hatte aber Probleme beim Abschluss (2/7 FG).
Letztlich war für Wagner und Co. die Big Three der Bucks aber zu stark. Milwaukee sicherte sich den vierten Sieg in Serie, Giannis Antetokounmpo (28, 6 Rebounds und 6 Assists bei 10/19 FG), Khris Middleton (21) und Jrue Holiday (18 und 10 Assists) waren dabei die wichtigsten Faktoren. Bobby Portis erzielte zudem 19 Zähler (5/5 Dreier), 17 davon in Halbzeit eins.
Starker Franz Wagner befeuerte Magic-Comeback
In der ersten Hälfte sah alles nach einem einfachen Blowout für die Gäste aus. Milwaukee präsentierte sich brandheiß aus der Distanz und hatte bereits zur Halbzeit 13 der insgesamt 17 Triples gesammelt. Nach einem Wagner-Dreier starteten die Bucks hinter dem starken Shooting einen viertelübergreifenden 26:5-Lauf, kurz vor der Halbzeitpause betrug die Führung bis zu 29 Zähler.
Doch Orlando gab sich nicht geschlagen, das galt in erster Linie für Wagner. Der Berliner befeuerte mit 14 Zählern im dritten Durchgang einen 19:0-Lauf, mit dem sich die Gastgeber zurück in Schlagdistanz kämpften. Im Schlussabschnitt ließ er weitere 13 Punkte folgen, scorte selbst gegen Antetokounmpo stark, traf seine Dreier und brachte die Magic wenige Minuten vor dem Ende bis auf 8 Punkte ran.
Dann aber fingen sich die Bucks wieder. Zunächst Middleton, dann Holiday und schließlich Giannis markierten wichtige Buckets, während Orlando in sechs Possessions in Folge leer ausging. Der Grieche erzielte 11 Punkte im Schlussabschnitt, Holiday 9 und so brachten die Gäste das Spiel doch noch relativ sicher nach Hause.