Boston Celtics (15-16) - Philadelphia 76ers (16-15) 103:108 (BOXSCORE)
Wenige Minuten vor dem Ende lagen die Sixers noch mit 7 Punkten im Hintertreffen, dann riss aber Embiid das Spiel an sich. 17 seiner 41 Punkte erzielte er im vierten Viertel, mit einigen überragenden Treffern in der Crunchtime sicherte er Philadelphia den ersten Sieg nach zuvor drei Pleiten.
Dabei versenkte der Center starke 14 seiner 27 Wurfversuche und sammelte 10 Rebounds, 5 Assists sowie 4 Blocks. Unterstützung lieferten fast ausschließlich Seth Curry (26) und Tobias Harris (25), die 92 Punkte dieses Trios waren laut ESPN Stats & Info die meisten eines Dreiergespanns in dieser Saison. Ansonsten kam wenig bis gar nichts von den Teamkollegen (18:1 Bank-Punkte für Boston).
Den Celtics fehlte aber eine Antwort auf die Clutch-Buckets von Embiid. Jaylen Brown setzte sich mit 30 Punkten (aber 9/22 FG) zur Wehr, der frisch gebackene Eastern Conference Player of the Week Jayson Tatum kam auf 17 Punkte. Enes Freedom und Marcus Smart erzielten jeweils 15 Zähler, Dennis Schröder war bei seinem Comeback nach kurzer Krankheit noch nicht wieder im Rhythmus (8, 3/10 FG).
Am Sonntag brauchte es noch ganze drei Tweets, um den Injury Report der Celtics abzubilden, gegen die Sixers fehlten unter anderem Robert Williams (persönliche Gründe) oder Al Horford (Gesundheitsprotokoll). Die Sixers gingen ebenfalls ersatzgeschwächt in die Partie, unter den Ausfällen war auch Tyrese Maxey (Quadrizepsverletzung).
Der Abend startete für beide Teams kurios, wenige Minuten vor dem geplanten Tip-Off ging ein Evakuierungs-Alarm im TD Garden los. Zunächst war unklar, wie es weitergeht, später stellte sich heraus, dass der Alarm aufgrund eines Rohrbruchs ausgelöst wurde. Das Spiel konnte aber mit kurzer Verspätung starten.
Sixers-Trio mit starkem Start - Boston kontert
Die Gäste aus der Stadt der brüderlichen Liebe kamen mit der Unterbrechung in der Vorbereitung offenbar besser zurecht. Das Trio Embiid, Curry und Harris erzielte 26 der 28 Sixers-Punkte im ersten Viertel, dagegen fiel bei Boston vor allem der Dreier nicht (1/6). Philly ging mit 28:20 in den nächsten Abschnitt.
Die Celtics-Bank erhöhte dann den Druck, ein Hammer von Aaron Nesmith brachte Boston wieder auf -1 ran. Embiid attackierte derweil das Matchup gegen Freedom und traf auch seine Midrange-Jumper hochprozentig. Schröder war derweil noch nicht im Spiel und verlegte selbst einen Layup zum potenziellen Ausgleich. Kurz darauf klappte es aber besser, Smart per Alley-Oop und Brown legten nach, doch Curry hielt die Sixers bis zum Ende der ersten Halbzeit in Front (51:49 Sixers).
Nach dem Seitenwechsel präsentierten die Kelten eine verbesserte Defense mit besseren Double-Teams gegen Embiid und mehreren erzwungenen Ballverlusten. Ein 10:3-Lauf brachte Boston die Führung ein. Gegen Ende des Viertels fielen sogar endlich ein paar Dreier von Brown und Smart - Boston führte vor dem Schlussabschnitt mit 80:75.
Joel Embiid versenkt die Celtics in der Crunchtime
Nach einem Harris-Dreier und einem Vierpunktspiel von Curry war die Partie aber schnell wieder ausgeglichen, nun machten sich auch wieder die Shooting-Probleme der Hausherren bemerkbar (insgesamt 7/27 Dreier, 25,9 Prozent). Dafür lieferte Payton Pritchard (14) nun gutes Scoring. Dank des 23-Jährigen, der in den finalen Minuten den Vorzug vor Schröder bekam, ging Boston mit einem leichten Vorsprung in die Crunchtime.
Embiid machte es mit mehreren Trips an die Freiwurflinie wieder spannend, kurz darauf versenkte Danny Green (8) seinen zweiten Dreier im achten Versuch zur Sixers-Führung. Dann übernahm Embiid endgültig, zwei Fadeaways und starkes Clutch-Shotmaking aus dem langen Zweierbereich brachten Philly auf die Siegerstraße. Nach einem weiteren von insgesamt 18 Celtics-Turnover (PHI: 17) bei -3 machte Embiid von der Linie schließlich alles klar.