Golden State Warriors (21-4) - Portland Trail Blazers (11-15) 104:94 (BOXSCORE)
16 Dreier fehlten Curry vor Tip-Off noch, um Ray Allen auf der All-Time-Dreier-Liste zu überholen und sich endgültig als bester Schütze der NBA-Geschichte zu verewigen. Offenbar wollte der 33-Jährige den Rekord unbedingt schon in dieser Nacht vor eigenem Publikum knacken, von Beginn an ließ es Curry einen Dreier nach dem anderen regnen - nur wollten sie nicht fallen.
Letztlich gab der Chefkoch nur 2 Würfe innerhalb der Dreierlinie ab, der Rest seiner insgesamt 19 Abschlüsse kam von Downtown. Dabei traf Curry 6 seiner 17 Versuche und beendete die Partie als Warriors-Topscorer mit 22 Zählern. Zur All-Time-Bestmarke fehlen somit noch 10 Triples, in der Nacht auf Sonntag bekommt er beim Gastspiel in Philadelphia die nächste Chance.
Nicht nur bei Curry, auch bei den meisten Teamkollegen fiel der Wurf nicht ganz wie gewünscht. Golden State versenkte nur 39,8 Prozent aus dem Feld und 14/46 aus der Distanz (30,4 Prozent), dennoch sicherten sich die Warriors einen relativ lockeren Sieg. Jordan Poole steuerte 20 Punkte bei, Otto Porter Jr. war von der Bank heiß (15, 4/6 Dreier).
Die Blazers mussten verletzungsbedingt sowohl auf Damian Lillard - der vor der Partie Trade-Gerüchte um seine Person endgültig ausradierte - als auch auf C.J. McCollum verzichten. Ohne die beiden Franchise-Stars fehlte es an Firepower (40,7 Prozent aus dem Feld und 26,7 Prozent Dreier). Norman Powell war noch der beste Scorer seines Teams mit 26 Zählern, Nassir Litte kam auf 18 Punkte.
Golden State Warriors machen in Halbzeit zwei alles klar
Schon in den Anfangsminuten drückte Curry fleißig aus der Distanz ab, seine ersten vier Versuche landeten aber allesamt nur am Ring. Als sein fünfter Versuch durch die Reuse flutschte, explodierte das Chase Center, die Warriors setzten sich kurz darauf auf +8 ab. Doch Little hielt mit 10 Zählern im ersten Abschnitt dagegen, dieser ging mit 26:23 an die Dubs.
Kurz vor der Halbzeitpause versenkte Curry einen wilden Dreier mit viel Kontakt, der das Resultat von hervorragendem Ball-Movement war und einen 7:0-Lauf beendete. Dieser brachte Golden State etwas auf Abstand, doch die Blazers ließen sich auch im zweiten Viertel nicht abschütteln (47:45 Warriors).
Currys 12 Dreierversuche in Hälfte eins waren die zweitmeisten in seiner Karriere in einer ersten Halbzeit, 4 davon landeten im Korb. Dabei handelte es sich gar nicht mal um schlechte Abschlüsse, doch meistens wollten sie einfach nicht fallen. Ein ähnliches Problem sah auch Head Coach Steve Kerr, der mit seiner Offense (abgesehen von 16 Turnover) relativ zufrieden war, trotz bescheidener Quoten.
Nach dem Seitenwechsel baute der Point Guard sein Dreierkonto mit zwei weiteren erfolgreichen Triples aus, nun machte es bei den Dubs etwas häufiger "Swish" und auch Porter Jr. fing Feuer. Sein Triple mit dem Buzzer brachte die Hausherren auf +10 weg (76:66).
Zum Start in den Schlussabschnitt ließ er ein Vierpunkt-Spiel folgen und Golden State setzte sich kurz darauf bis auf 16 Zähler ab. Davon konnten sich die tapferen Trail Blazers nicht mehr erholen, näher als bis auf 8 Punkte kamen die Gäste nicht mehr heran. Portland kassierte damit die siebte Pleite aus acht Spielen, Golden State behauptete die Spitzenposition im Westen vor den Phoenix Suns.