NBA: Franz Wagner dominiert beim Sieg der Orlando Magic - die Denver Nuggets kassieren einen Dämpfer
Von Daniel Berchem
Die Orlando Magic haben dank eines überragenden Franz Wagner einen Sieg in Atlanta eingefahren, die Siegesserie der Cleveland Cavaliers ist gegen die Boston Celtics gerissen. Die Bucks geben sich gegen Houston keine Blöße, Nikola Jokic zeigt bei der Denver-Pleite in Oklahoma City eine schwache Leistung.
Atlanta Hawks (14-16) - Orlando Magic (7-25) 98:104 (BOXSCORE)
Franz Wagner legte in Atlanta einen dominanten Auftritt hin, er beendete die Partie mit 25 Punkten und 4 Rebounds und war bester Mann bei den Gästen. Am Ende war der Rookie nur drei Zähler von seinem Karrierebestwert entfernt.
Der Deutsche richtete den meisten Schaden in der Zone an: Akrobatische Layups, kluge Cuts zum Korb, Hookshots - die Hawks fanden in der Defensive schlichtweg keine Antwort. Gary Harris sorgte mit 17 Punkten für Unterstützung, Robin Lopez verbuchte ein Double-Double (10 Punkte, 11 Assists) und Chuma Okeke steuerte 12 Punkte, 5 Rebounds und 6 Assists bei und wies das höchste Plus-Minus alle Magic-Spieler auf (+15).
In der Abwesenheit Trae Youngs setzten die Gastgeber ihre Hoffnungen in der Offensive auf John Collins und der Big Man konnte durchaus abliefern (26 Punkte und 11 Rebounds). Cam Reddish zeigte unterdessen die wohl beste Leistung seiner Karriere, der Forward legte 34 Zähler auf (Career High), warf dabei 46,7 Prozent aus dem Feld und versenkte 6 von 10 Würfen aus der Distanz.
Nach einem ausgeglichenen ersten Viertel konnten sich die Gäste vor der Halbzeit absetzen, die Hawks warfen bis hierhin nur 33,3 Prozent aus dem Feld und fanden in der Offensive in keinen Rhythmus. Orlando ging mit einer 10-Punkte-Führung in die Pause.
Wagner und Co. lagen zwischenzeitlich mit bis zu 20 Zählern vorne, ein 16:4-Lauf im dritten Viertel brachte die Hawks jedoch bis auf 6 Punkte heran. In den Schlussminuten versuchte Atlanta noch einmal alles, doch Orlando behielt einen kühlen Kopf und fuhr den Sieg sicher nach Hause.
Corona-Protokoll: Clint Capela, Danilo Gallinari, Timothe Luwawu-Cabarrot, Lou Williams, Trae Young (alle Hawks) - Mo Bamba, Ignas Brazedeikis, R.J. Hampton, Mychal Mulder, Terrence Ross, Moritz Wagner (alle Magic)
Boston Celtics (16-16) - Cleveland Cavaliers (19-13) 111:101 (BOXSCORE)
Nach zuletzt sechs Siegen in Folge mussten die Cleveland Cavaliers in Boston eine deutliche Niederlage einstecken. Jaylen Brown scorte hierbei nach Belieben, der Celtics-Star beendete die Partie mit 34 Punkten (12/22 FG) und traf 5 seiner 10 Dreierversuche.
Aufgrund der Ausfälle von Evan Mobley und Jarrett Allen gab Tacko Fall sein Debüt in der Starting Five und wusste hier durchaus zu überzeugen, der Center schnappte sich 10 Rebounds (drei davon am offensiven Brett).
In der Defensive patrouillierte der 2,31-Meter-Mann die Zone und spielte Drop Coverage. Dies nutzen die Celtics mehrfach im Pick-and-Roll aus und kamen zu freien Sprungwürfen aus der Midrange und von Downtown. Allein Brown kam in den ersten 12 Minuten auf 16 Punkte, Jayson Tatum legte im zweiten Viertel nach (11). Zur Halbzeit führten die Kelten mit 63:48.
Bei den Cavaliers wollte der Ball einfach nicht durchs Netz fallen, vor allem aus der Distanz waren die Gäste in den ersten drei Vierteln eiskalt (4/25 3FG). Darius Garland (28 Punkte, 6 Assists) und Kevin Love (18 Punkte, 12 Rebounds) waren die einzigen Lichtblicke der Cavs.
Dennis Schröder erwischte einen gebrauchten Abend (3 Punkte, 4 Assists, 1/11 FG), Celtics-Neuzugang Joe Johnson feierte nach 7249 Tagen sein Comeback bei den Kelten, der 40-Jährige kam in der Garbage Time noch für zwei Spielminuten zum Einsatz. "Er kann zocken. Er ist ein guter Scorer, siebenmaliger All-Star, er ist in Top-Form. Er bringt Erfahrung und Führungsqualitäten mit", sagte Celtics-Coach Ime Udoka vor Spielbeginn über Iso Joe.
Corona-Protokoll: Al Horford, Grant Williams, Josh Richardson, Jabari Parker, Sam Hauser, Juan Hernangomez, Brodric Thomas (alle Celtics) - Jarrett Allen, Evan Mobley, Isaac Okoro, Lamar Stevens, Dylan Windler, Ed Davis, RJ Nembhard (alle Cavs)