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NBA: Franz Wagner mit erstem Double-Double bei Sieg gegen Nets - Shai Gilgeous-Alexander mit Buzzerbeater gegen Clippers

Von Philipp Schmidt
Beim Sieg gegen die Nets erzielte Wagner das erste Double-Double seiner NBA-Karriere.
© getty
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Oklahoma City Thunder (9-19) - Los Angeles Clippers (16-14) 104:103 (BOXSCORE)

  • Was für eine Schlussphase in Oklahoma City, in der Shai Gilgeous-Alexander zum Helden avancierte! Nach einem komplett ausgeglichenen Spiel schienen die Thunder sich in den entscheidenden Minuten einen Vorteil zu erspielen, fünfeinhalb Minuten vor dem finalen Buzzer brachte Gilgeous-Alexander OKC mit 93:86 in Front. Doch das sollte es noch lange nicht gewesen sein. Luke Kennard traf einen Dreier, Reggie Jackson einen Layup und schon war wieder alles offen.
  • Isaiah Hartenstein, der in der Crunchtime auf dem Feld stand (ehe er sich am Knie verletzte und vom Feld humpelte), versenkte gleich zwei krachende Dunks und ein schwieriger Dreier von Kennard besorgte sogar die Gästeführung. Mit 30 Sekunden auf der Uhr stellte Nicolas Batum aus der Distanz auf +4, Lu Dort verkürzte, Jackson traf seine Freiwürfe, SGA verkürzte erneut. Beim Stand von 103:101 vergab Justise Winslow beide Freebies, OKC hatte noch eine Auszeit. Gilgeous-Alexander verschaffte sich auf dem rechten Flügel Platz und versenkte den Dreier zum Sieg eiskalt.
  • "Es gab Höhen und Tiefen, die meiste Zeit war ich schlecht", sagte der Matchwinner (18 Punkte, 8/16 FG, 6 Rebounds) im Anschluss. Deutlich besser war Teamkollege Dort aufgelegt, der auf 29 Punkte bei starken Quoten kam (12/19 FG). Rookie Josh Giddey schrammte mit 8 Punkten, 18 Rebounds und 10 Assists an einem Triple-Double vorbei. OKC dominierte in der Zone nach Belieben (55:39 Rebounds, 52:38 Punkte).
  • Bei den Clippers, die erneut auf Paul George (Ellbogen) sowie Marcus Morris und Serge Ibaka (Covid-Protokoll) verzichten mussten, spielte Kennard stark auf (27) und versenkte 7 seiner 13 Dreierversuche. Als Team traf L.A. gute 16/39 (41 Prozent). Doch abgesehen von Tre Mann 18, 6/12) fehlte es an hochprozentiger Unterstützung. Jackson benötigte für seine 16 Zähler 20 Würfe, Eric Bledsoe für 9 Punkte 13 Versuche. Hartenstein nutzte seine 19 Minuten für 8 Punkte und 5 Rebounds.

Milwaukee Bucks (19-13) - Cleveland Cavaliers (19-12) 90:119 (BOXSCORE)

  • Wie bei den Nets lohnt sich auch bei den Bucks ein Blick auf das wohl einmalige Starting Lineup. Ohne nahezu alle gewohnten Gesichter bestand dies aus George Hill, Javonte Smart, Jordan Nwora, Sandro Mamukelashvili und DeMarcus Cousins. Giannis Antetokounmpo befindet sich (mit Matthews, Portis und DiVincenzo) im Covid-Protokoll, Jrue Holiday wurde gemeinsam mit Grayson Allen geschont, Khris Middleton ist wie Brook Lopez verletzt. Im Vergleich zu Brooklyn war für Milwaukee von Anfang an klar, dass gegen die (im Vergleich zu Orlando auch deutlich besseren) Cavaliers keine Chance auf den Sieg besteht.
  • Das erste Viertel ging mit 34:20 an die Gäste, die Bucks benötigten gar drei Minuten, ehe sie den ersten Wurf los wurden. Einen 18-Punkte-Rückstand konnte der Champion auf -10 trimmen und ging mit -12 in die Pause. Spätestens nach dem dritten Abschnitt, der mit 31:18 an die Cavs ging, war das Duell allerdings entschieden. Cleveland baute seine starke Auswärtsbilanz auf 10-5 aus und zog in den Standings am Gegner vorbei auf Platz drei der Eastern Conference.
  • Die Cavs konnten sich auf eine ausgeglichene Teamleistung verlassen. Cedi Osman (23, 8/12 FG) und Darius Garland (22, 10/13 FG) überzeugten vor allem in der ersten Halbzeit, doch auch Jarrett Allen 14), Kevin Love (15, schob sich auf Platz 10 in der All-Time Scoring List der Cavs) oder Ricky Rubio (15 und 10) wussten Akzente zu setzen. Der Ball wurde fleißig bewegt, 36 der 45 erfolgreichen Würfe ging ein Assist voraus (MIL: 18), die Feldwurfquote war folglich mehr als zehn Prozent höher als die der Bucks (50 vs. 39,8 Prozent).
  • Milwaukee konnte nur auf ein Acht-Mann-Lineup zurückgreifen, 28 Punkte von Jordan Nwora (11/21 FG) reichten bei weitem nicht. Mamukelashvili und Hill steuerten 17 bzw. 14 Zähler bei, Cousins kam auf ein Double-Double (12 und 12), darunter auch 2 Dreier. Während die Bucks folglich nur 15 Punkte von der Bank bekamen, waren es bei Cleveland ganze 58. Für die Gäste war es bereits der sechste Sieg in Folge.

Utah Jazz (20-9) - Washington Wizards (16-15) 103:109 (BOXSCORE)

  • Die Wizards haben ein Statement gesetzt und nach vier Niederlagen in Folge einen Auswärtssieg in Salt Lake City eingefahren. Die beiden Teams begegneten sich mit ihren beiden Stars absolut auf Augenhöhe, folgerichtig fiel die Entscheidung erst in den Schlussminuten. Vier Minuten vor dem Ende stand es 95:95, der bereits zuvor bärenstarke Bradley Beal brachte Washington mit einem kurzen Jumper in Front und traf kurze Zeit später von der nahezu gleichen Stelle. Daniel Gafford wurde zeitgleich sogar noch gefoult und durfte an die Linie - 100:95 Wizards.
  • Doch die Jazz wehrten sich: Rudy Gobert stellte mit einem Hook Shot samt Foul wieder auf -1, Beal hielt mit einem Dreier vom linken Flügel dagegen. Donovan Mitchell verkürzte auf -3, Royce O'Neale an der Linie auf 101:103 und Gobert per Putback-Dunk 30 Sekunden vor Schluss auf 103:105. Es folgte die entscheidende Szene: Utah erzwang einen Sprungball, dieser landete jedoch bei den Wizards, die in Person von Kentavious Caldwell-Pope mit ablaufender Shotclock den Dreier versenkten. Das sollte es gewesen sein.
  • Die Wizards untermauerten damit einmal mehr ihre starke Bilanz in Clutch-Situation. Sie stehen nun bei 13-1, die Jazz nur bei 6-8. Verlass war einmal mehr auf Beal, der 37 Punkte beisteuerte (13/24 FG, 7 Assists) und mit einem Dunk über Gobert für ein Highlights sorgte. Fünf weitere Jazz scorten zweistellig, darunter Neto (15), KCP (13) und Gafford (12 und 9). Es war intensiv und spannend, jedoch kein offensiver Leckerbissen, wie die Quoten aus der Distanz zeigen (29 Prozent Washington, 31,8 Prozent Utah).
  • Während die Wizards besser auf den Ball aufpassten (9:16 Turnover), gingen die Jazz deutlich häufiger an die Linie (19/30 vs. 16/20). Dort ließen sie jedoch einiges liegen, nicht nur Gobert, der auf sein gewohntes Double-Double kam (11, 19 Rebounds, 6 Blocks). Mitchell verbuchte 32 Zähler (12/25), Bojan Bogdanovic 18 (6/15 FG). Jordan Clarkson hatte als Mikrowelle von der Bank schon bessere Tage (12, 1/10 3FG).
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