NBA

NBA: Franz Wagner mit erstem Double-Double bei Sieg gegen Nets - Shai Gilgeous-Alexander mit Buzzerbeater gegen Clippers

Von Philipp Schmidt
Beim Sieg gegen die Nets erzielte Wagner das erste Double-Double seiner NBA-Karriere.
© getty

Shai Gilgeous-Alexander hat die OKC Thunder mit dem Buzzer zum Sieg gegen die L.A. Clippers geschossen. Außerdem haben die dezimierten Brooklyn Nets und Golden State Warriors Niederlagen kassiert, während sich Donovan Mitchell und Bradley Beal ein hochklassiges Duell geliefert haben - mit dem besseren Ausgang für die Wizards.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Detroit Pistons (4-24) - Houston Rockets (10-20) 107:116 (BOXSCORE)

  • Auch gegen die Rockets konnte Detroit die Niederlagenserie nicht beenden, die nun auf 14 Spiele angewachsen ist. Länger mussten die Pistons innerhalb einer Saison noch nie auf einen Sieg warten, die längste Serie erstreckt sich über die Saisons 1979/1980 und 1980/81 (21 Spiele). Beim 116:107-Erfolg wurde Houston von einem ehemaligen Piston angeführt.
  • Christian Wood kehrte erstmals nach Detroit zurück und steuerte 21 Punkte und 8 Rebounds sowie das beste Plus-Minus aller Akteure (+15) bei. "Ich war aufgrund des frühen Starts und des sechsten Spiels in neun Tagen besorgt, aber unsere First Unit hat uns einen guten Start verschafft", sagte Rockets-Coach Stephen Silas. In der Tat hatten sich die Rockets einen 8-Punkte-Vorsprung nach dem ersten Viertel erspielt, der schnell zweistellig war. Richtig eng sollte es im weiteren Spielverlauf nicht mehr werden.
  • "Wir können kein Basketballspiel mit 21 Turnovern gewinnen", nannte Dwane Casey, Head Coach der Pistons, einen der Hauptgründe für die Pleite. So waren auch 23 Punkte von Saddiq Bey (9/16) und 21 (plus 11 Assists) von Cade Cunningham ohne Wert. Aus der Distanz ging wenig (10/36, 27,8 Prozent), zudem erlaubte Detroit eine Trefferquote von fast 50 Prozent beim Kontrahenten.
  • Für die Rockets durfte Nummer-24-Pick Josh Christopher zum ersten Mal von Beginn an ran und machte seine Sache mit 10 Punkten, 7 Assists und 4 Rebounds gut. Sieben Spieler punkteten zweistellig, darunter auch Eric Gordon (18), Garrison Matthews (16) und David Nwaba (13). Daniel Theis kam nicht zum Einsatz. Houston hatte zuvor vier der vergangenen fünf Spiele verloren.

Boston Celtics (15-15) - New York Knicks (13-17) 114:107 (SPIELBERICHT)

Orlando Magic (6-25) - Brooklyn Nets (21-9) 100:93 (BOXSCORE)

  • David Duke Jr., Patty Mills, Cam Thomas, Kessler Edwards, Blake Griffin - so lautete die Starting Five der Nets gegen Orlando. Gleich zehn Nets-Spieler befinden sich im Corona-Protokoll, darunter James Harden, Kevin Durant (der sowieso hätte geschont werden sollte) und auch Kyrie Irving, dessen Comeback eigentlich gerade erst verkündet wurde). Entsprechend gering waren die Erwartungen, mit 44 Punkten in Halbzeit eins gegen das Kellerkind aus Orlando (bei dem auch zahlreiche Leistungsträger fehlten) lief offensiv wenig zusammen. Mills warf aus der Distanz achtmal auf den Korb und achtmal daneben.
  • Doch im dritten Viertel war die Partie schnell wieder offen, mit einem hübschen Floater sorgte der ansonsten lange recht blasse Wagner für Entlastung. Die Führung der Nets, die bereits in der ersten Halbzeit kurzzeitig 15 Punkte betragen hatte, wuchs wieder auf 14 Zähler an. Doch die Nets-Youngster wehrten sich tapfer, ein Edwards-Dreier schloss einen 8:0-Lauf ab und stellte acht Minuten vor dem Ende wieder auf -4. Die Magic trafen immer wieder wichtige Distanzwürfe, wenn sie es mussten, dieses Mal durch Chuma Okeke.
  • Zweieinhalb Minuten vor dem Ende glich dennoch Duke Jr. die Begegnung aus der Distanz aus. Die Punkte zum 93:93 sollten jedoch die letzten der Partie für die Nets bleiben - trotz zahlreicher Chancen. Okeke traf seinen dritten Dreier, Wagner nach einem wilden Drive. Der Deutsche blieb nach einem wichtigen Defensiv-Rebound auch an der Freiwurflinie souverän und brachte den Sieg nach Hause. Für Orlando endete eine Serie von sieben Niederlagen, für die Nets eine von vier Siegen. "Ich habe den Jungs gesagt, dass ich stolz auf ihren Einsatz bin" sagte Steve Nash, Head Coach der Nets. "Viele der Jungs haben zum ersten Mal über mehrere Spiele viele Minuten gespielt."
  • Wagner kam am Ende auf das erste Double-Double seiner NBA-Karriere (14 Punkte, 11 Rebounds, 6 Assists), auch wenn er nur 4 seiner 14 Würfe traf. Robin Lopez war mit 20 Zählern (und 10 Rebounds) der Topscorer der Magic, auch Okeke (15, 3/6 FG) und Gary Harris (17) punkteten zweistellig. Die Nets, die trotz einer Dreierquote von 19,6 Prozent (9/46) bis zum Ende im Spiel waren, wurden von Mills (23, 2/14 3FG), Duke Jr. (18) und Griffin (17) angeführt.
  • Zu seinem Floater in der Crunchtime sagte Wagner im Anschluss: "Ich weiß es nicht, er ist einfach reingegangen. Sie haben gut verteidigt. Wenn du hart genug arbeitest im Spiel, geben dir die Basketballgötter manchmal ein wenig Hilfe." Zur Tatsache, dass Wagner die Offense in Abwesenheit von Jalen Suggs und Cole Anthony vermehrt anleiten muss, sagte Head Coach Jamahl Mosley: "Von Tag eins an war die erste Sache, über die wir bei ihm gesprochen haben, sein Basketball-IQ. Der Fakt, dass er weiß, wenn er die richtigen Play machen und die richtigen Entscheidungen treffen muss."

Toronto Raptors (14-15) - Golden State Warriors (24-6) 119:100 (BOXSCORE)

  • Stephen Curry wurde geschont, Draymond Green, Andrew Wiggins oder Andre Iguodala plagten unterschiedliche Blessuren. Die Niederlage des Spitzenteams in Kanada kam folglich nicht allzu überraschend, auch wenn sich bei den Raptors mit Pascal Siakam und Dalano Banton zwei Spieler kurzfristig ins Corona-Protokoll begeben mussten.
  • Bereits das erste Viertel ging klar an die Kanadier. Die Warriors, welche bisher auf die drittbeste Field-Goal-Percentage der Liga gekommen waren, trafen keine 40 Prozent aus dem Feld. Eine zweistellige Führung dank jeweils 8 Punkten von Fred VanVleet und Scottie Barnes war die Folge. Diese sollte in der Folge stetig weiter anwachsen, da insbesondere VanVleet nicht zu stoppen war. An der 63:42-Pausenführung hatte er mit 20 Zählern und 10 Assists eine gewaltigen Anteil. Mit bis zu 30 Punkten lag Toronto vorne, ehe Golden State im Schlussabschnitt noch etwas Ergebniskosmetik betreiben konnte.
  • Die Raptors trafen exakt 50 Prozent aus dem Feld, erstmals nach 31 Spielen erlaubten die Warriors wieder eine solch gute Trefferquote beim Gegner. Es waren zudem die meisten Punkte, welche Golden State in der bisherigen Saison zugelassen hat. Bester Raptor war VanVleet mit 27 Zählern (6/10 3FG), Barnes kam auf 21 Punkte. Für den Rookie war es bereits die siebte Partie mit 20 oder mehr Punkten, nur vier Neulinge in der Raptors-Geschichte hatten mehr (Damon Stoudamire mit 37 solcher Spiele 1995/96 ganz vorne). O.G. Anunoby (7) gab nach einer 13-Spiele-Pause aufgrund einer Hüftverletzung sein Comeback.
  • Lichtblick bei den Warriors war Jonathan Kuminga, der die Partie mit einem Career High von 26 Punkten (9/15 FG, 4/6 3FG) beendete. Zweitbester Scorer war bereits Damion Lee mit 14 Zählern. Die Warriors warfen 20-mal den Ball weg und führten kein einziges Mal. "In der ersten Halbzeit hat uns die Energie und das Selbstvertrauen gefehlt. In der zweitem Halbzeit haben wir viel besser gefehlt", war Warriors-Coach nicht allzu unzufrieden mit seinem Team. Mit der Partie in Toronto, wo die Warriors letztmals in den NBA Finals 2019 aufgelaufen waren, endet der 5-Spiele-Road-Trip (3-2) der Kalifornier.
Inhalt:
Artikel und Videos zum Thema