Miami Heat (16-11) - Chicago Bulls (17-10) 118:92 (BOXSCORE)
- Auf dem Papier war es ein Spitzenspiel, doch beide Seiten waren durch Corona und Verletzungen stark dezimiert, Chicago womöglich noch etwas mehr als die Heat. Diese hatten in Kyle Lowry den besten Mann auf dem Feld in ihren Reihen. Der Ex-Raptor legte in gerade einmal 30 Minuten 16 Punkte (6/10 FG) und einen Saisonbestwert von 14 Assists auf, 12 davon bereits in der ersten Halbzeit.
- Bei den Bulls befinden sich derzeit gleich sieben Spieler im Coronaprotokoll, darunter auch DeMar DeRozan, gegen das heiße Shooting der Heat hätte aber auch er nichts ausrichten können. Miami legte los wie die Feuerwehr und traf alleine in den ersten zwölf Minuten neun von 14 Dreiern. Der Franchiserekord von 22 Triples geriet letztlich aber nicht in Gefahr, am Ende waren es 19 bei 43 Versuchen.
- Bester Scorer der Gastgeber war Duncan Robinson mit 26 Punkten (9/13 FG), der nach Problemen in den ersten Saisonwochen langsam seinen Rhythmus zu finden scheint. Dewayne Dedmon (20, 12 Rebounds) produzierte von der Center-Position ebenfalls, gleiches galt für Sixth Man Tyler Herro (17).
- Chicago kam in der zweiten Hälfte nicht mehr näher, ein Rückstand von -8 war nach wenigen Minuten im dritten Viertel schon das Höchste der Gefühle. Ein 13:3-Lauf nahm den Gästen schnell den Wind aus den Segeln. Zach LaVine (33, 7/11 Dreier) scorte als einziger Bulls-Akteur effizient, während Nikola Vucevic (10, 3/15) ein Totalausfall war. Lonzo Ball (15, 5/15) war bereits der zweitbeste Scorer der Gäste.
Memphis Grizzlies (16-11) - Houston Rockets (8-18) 113:106 (BOXSCORE)
- In Memphis wurde an diesem Abend in Erinnerungen geschwelgt, Grit'n'Grind war das Thema, schließlich wurde gegen Houston das Jersey mit der Nummer 50 von Franchise-Legende Zach Randolph unter die Hallendecke gezogen. Z-Bo ist damit der erste Grizzlies-Akteur, dem diese Ehre zuteil wird, in den kommenden Jahren werden auch Mike Conley, Tony Allen und Marc Gasol folgen.
- Letzterer wurde als Überraschungsgast extra aus Spanien eingeflogen, auch Ex-Coach Lionel Hollins war im Grindhouse anwesend. Und so ließen es sich die Grizzlies nicht nehmen und siegten auch ohne Ja Morant sowie Jaren Jackson Jr. Es musste jedoch ein wenig gezittert werden, obwohl Memphis mit einem 21:5-Start stark begann. Houston stand zu Beginn völlig neben sich und kassierte sogar Fastbreak-Punkte nach einem eigenen Freiwurf.
- Im vierten Viertel kamen die Gäste, angeführt von Christian Wood (22, 9 Rebounds), einige Male auf 6 Zähler ran, Memphis hatte aber immer eine Antwort. Dillon Brooks war mit 25 Punkten (7/17 FG) der Topscorer der Gastgeber, Desmond Bane steuerte 19 Zähler zum Erfolg bei. Daniel Theis startete bei den Rockets und kam in 18 Minuten auf 8 Zähler (4/8 FG), 6 Rebounds und 2 Blocks.
- Alperen Sengün legte 15 Zähler, 6 Rebounds und 6 Assists auf, kassierte aber einen Poster-Dunk von Xavier Tillman und ließ selbst Steven Adams für einen Dunk zum Korb ziehen. Armoni Brooks (18, 4/9 Dreier) traf erneut stark aus der Distanz.
- Kurios: Auch Chris Paul gratulierte Randolph via Video-Nachricht, was jedoch aufgrund der zahlreichen Buhrufe der Fans etwas unterging. Die Grizzlies-Fans haben die harten Playoff-Serien mit den L.A. Clippers anscheinend bis heute noch nicht vergessen. 2012 setzten sich die Clippers in sieben Spielen durch, ein Jahr später gewannen die Grizzlies in sechs Partien.
Philadelphia 76ers (15-12) - Golden State Warriors (21-5) 102:93 (SPIELBERICHT)
San Antonio Spurs (9-16) - Denver Nuggets (13-13) 112:127 (BOXSCORE)
- Noch in der Nacht auf Freitag hatten die Nuggets in San Antonio eine verdammt schlechte Figur gemacht, eine zweite Niederlage gegen die Spurs ließ Nikola Jokic schlicht und einfach nicht zu. Der Serbe legte in 34 Minuten 35 Punkte (15/24 FG), 17 Rebounds, 8 Assists und 2 Blocks auf, dazu zauberte der Center Pässe wie diese aus dem Handgelenk.
- Denvers Offense brummte so auf Hochtouren, alleine im zweiten Viertel erzielten die Gäste aus der Mile High City 44 Punkte. In dieser Phase wussten vor allem die beiden kleinen Guards Markus Howard (21, 6/12 Dreier) und Bones Hyland (16, 4/9 Dreier) zu gefallen, doch in der zweiten Halbzeit wendete sich das Blatt.
- Denver führte zu Beginn des vierten Viertels mit bis zu 32 Zählern, bevor die Reservisten große Teile des Vorsprungs verdaddelten und Jokic somit den vorzeitigen Feierabend vermiesten. Nach einem Hakenwurf von Thaddeus Young waren die Gastgeber auf -14 dran, bevor Facundo Campazzo mit seinen einzigen beiden Field Goals Denver wieder etwas Momentum verschaffte.
- Aus der Starting Five wussten neben Jokic auch Aaron Gordon (16) und Monte Morris (19) zu gefallen, bei San Antonio punkteten gleich fünf Bankspieler zweistellig. Topscorer war Lonnie Walker (16) gefolgt von Devin Vassell (15). Jakob Pöltl kam in knapp 18 Minuten auf 6 Punkte (2/4 FG), 2 Rebounds und 4 Assists.