NBA: Stephen Curry rettet die Golden State Warriors mit Gamewinner in letzter Sekunde - Debakel für die Sixers - Celtics brechen komplett ein

Philipp Jakob
22. Januar 202207:53
Stephen Curry rettet die Warriors per Gamewinner mit dem Buzzer vor einer weiteren Blamage.getty
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Buzzer-Beater zum Sieg! Stephen Curry hat die Warriors in allerletzter Sekunde vor einer weiteren peinlichen Pleite bewahrt - und dabei eine Premiere gefeiert. Die Sixers erleben ein Debakel, auch die Celtics brechen in der Crunchtime komplett ein und verlieren. Die Bucks gewinnen das Ost-Spitzenspiel, James Harden glänzt mit einem Triple-Double und Poster-Dunk.

Charlotte Hornets (26-20) - Oklahoma City Thunder (14-31) 121:98 (BOXSCORE)

  • Die Hornets haben sich ihre Serie von mittlerweile sieben Siegen aus acht Spielen auch von Oklahoma City nicht vermiesen lassen. Stattdessen machten die Hausherren kurzen Prozess und ließen in den 48 Minuten kaum etwas anbrennen. Das Trio Terry Rozier (24 Punkte und 9 Assists), Miles Bridges (22 und 14 Rebounds) und P.J. Washington (20, 6/10 Dreier) sorgte für klare Verhältnisse.
  • Bereits das erste Viertel, das Charlotte unter anderem dank eines frühen Dreierregens von Washington mit 37:20 für sich entschied, brachte die Hausherren auf die Siegerstraße. Zwar verkürzte OKC im dritten Viertel nochmal bis auf 9 Zähler, die Antwort der Hornets hatte es aber in sich: Bis zum Ende des Durchgangs setzten sie sich wieder auf +18 ab, kurz darauf wuchs der Vorsprung auf bis zu 25 Zähler an.
  • Neben dem bereits angesprochen Trio überzeugte bei Charlotte auch Gordon Hayward (16 und 7 Rebounds). LaMelo Ball hatte zwar Probleme beim Scoring, flirtete dennoch mit einem Triple-Double (10, 9 Rebounds und 8 Assists bei 4/12 FG). Bei den Thunder war Shai Gilgeous-Alexander erfolgreichster Werfer (29, 10/23 FG), in der zweiten Hälfte kam er aber nur auf 7 Zähler. Josh Giddey streute 21 und 9 Bretter ein.

Orlando Magic (8-39) - Los Angeles Lakers (23-23) 105:116 (SPIELBERICHT)

Philadelphia 76ers (26-19) - L.A. Clippers (23-24) 101:102 (BOXSCORE)

  • "Wir haben dieses Spiel weggeschenkt und wir alle in der Kabine wissen es." Diese ehrliche Analyse stammt von Tobias Harris, der damit das Sixers-Debakel ziemlich gut auf den Punkt brachte. Philly lag im dritten Viertel mit bis zu 24 Punkten in Front, bevor die Clippers einen nicht mehr für möglich gehaltenen Comeback-Sieg eintüteten. Laut ESPN Stats & Info haben die Sixers seit der Play-by-Play-Datenaufzeichnung 1996 nie eine höhere Führung hergeschenkt.
  • Für die Clippers ist dies dagegen ein alter Hut, vor zehn Tagen drehte L.A. gar einen 25-Punkte-Rückstand gegen Denver noch in einen Sieg um. In der Stadt der brüderlichen Liebe half in der Schlussphase zunächst ein 20:9-Lauf, um das Spiel zu drehen, Reggie Jackson erhöhte 18 Sekunden vor dem Ende von der Freiwurflinie schließlich auf +3.
  • Damit war das Drama aber noch nicht am Ende. Joel Embiid, der sich mit 40 Punkten (15/25 FG), 13 Rebounds sowie 6 Assists gegen die drohende Niederlage wehrte und teils nicht zu stoppen war, verkürzte noch einmal und Marcus Morris zeigte Nerven, er vergab beide Freiwürfe. So bekam Tyrese Maxey eine letzte Chance auf den Sieg: Ohne Timeout musste er über den gesamten Court sprinten, sein Floater aus dem vollen Lauf blieb aber zwischen Ring und Backboard stecken - Sieg für die Clippers!
  • Maxey kam auf 19 Punkte sowie 8 Vorlagen, gemeinsam mit Embiid und Tobias Harris (20) hatte dieses Sixers-Trio einen großen Anteil daran, dass sich die Hausherren nach einem verpatzten Start (-13 im ersten Viertel) doch noch fanden und den Spieß umdrehten. Mit dem sicher geglaubten Sieg wurde es dann aber nichts, unter anderem Jackson (19 und 9 Assists), Nicolas Batum (15) oder Ivica Zubac (12 und 10 Boards) hatten etwas dagegen. Isaiah Hartenstein kam auf 10 Punkte und 3 Abpraller von der Bank.

Atlanta Hawks (20-25) - Miami Heat (29-17) 110:108 (BOXSCORE)

  • Was für ein bitteres Ende für die Heat! Die Gäste aus dem Süden Floridas kämpften sich von einem 18-Punkte-Rückstand zurück in die Partie, 22 Sekunden vor dem Ende hatte Jimmy Butler sogar die Chance, sein Team zurück in Führung zu bringen. Und was für eine: Ein starker Spielzug ermöglichte ihm einen weit offenen Alley-Oop-Korbleger, den er allerdings an den Ring setzte. Und auch die letzte Chance auf den Sieg vergab Butler wenig später, dieses Mal mit einem Dreier aus der Ecke.
  • Zwischenzeitlich hatte der ansonsten starke Trae Young nur einen von zwei Freiwürfen im Ring untergebracht und somit Miami überhaupt erst die Chance auf den Sieg in den Schlusssekunden ermöglicht. Letztlich konnte Atlanta aber einmal tief durchschnaufen und immerhin den dritten Sieg in Serie feiern.
  • Young hatte mit 8 seiner 28 Punkte im dritten Viertel den Hawks zur eigentlich komfortable Führung verholfen. Dabei konnte sich der Point Guard, bei dem 7 Assists allerdings 8 Turnovern gegenüberstanden und der nicht seinen effizientesten Tag erwischte (6/15 FG, 12/15 FT), aber auch bei tatkräftiger Unterstützung von Kevin Huerter (21, 5/9 Dreier), John Collins (15) oder De'Andre Hunter (13 und 10 Rebounds) bedanken.
  • Das Comeback der Heat wurde angeführt von Bam Adebayo (21) und Duncan Robinson (12 von 19 Punkten im vierten Viertel, insgesamt 5/10 Dreier). Butler beendete die Partie mit 13 Punkten (5/14 FG), 8 Rebounds und 8 Assists, Max Strus kam noch auf 15 Zähler von der Bank (aber 6/16 FG). Miami fehlten erneut Kyle Lowry (persönliche Gründe) und Tyler Herro (Corona-Protokoll).

Boston Celtics (23-24) - Portland Trail Blazers (19-26) 105:109 (BOXSCORE)

  • Apropos bitter: Boston stand sich aufgrund eines üblen Einbruchs im vierten Viertel wieder einmal selbst im Weg und musste gegen Portland die zweite Pleite in Folge hinnehmen. "Wie ein Schritt zurück" habe sich diese Partie laut Head Coach Ime Udoka nach zuletzt fünf Siegen aus sechs Spielen angefühlt, er dürfte vor allem das vierte Viertel gemeint haben.
  • Das startete aus Celtics-Sicht eigentlich recht vielversprechend. Romeo Langford (12) und Payton Pritchard (6) brachten die Hausherren dank mehrerer Dreier mit 100:89 in Front. 7:19 Minuten waren da noch auf der Uhr - dann gelang Boston gegen eine der schwächsten Defenses der Liga allerdings kein einziges erfolgreiches Field Goal mehr!
  • Boston blieb sogar mehr als sechs Minuten komplett ohne Punkte, das nutzte Portland für einen 11:0-Lauf und den Ausgleich. 13 Sekunden vor dem Ende brachte dann der überragende Jusuf Nurkic (29 Punkte, 17 Rebounds und 6 Assists bei 9/16 FG) nach einem Offensiv-Rebound sein Team in Front. Jayson Tatum scheiterte auf der Gegenseite mit einem Stepback-Dreier und Portland machte den Sack von der Freiwurflinie zu.
  • Für Tatum war es tatsächlich der 20. Dreier in Folge, den er danebensetzte, gegen die Blazers stand er bei 0/6 aus der Distanz. Dennoch führte er die Celtics dank teils guter Attacken mit 27 Punkten an (8/19 FG, dazu 10 Rebounds und 7 Assists). Jaylen Brown kam auf 22 Punkte bei 7/20 FG, doch in der Crunchtime lief bei Boston offensiv nichts mehr zusammen. Dennis Schröder blieb weitestgehend blass (9 Punkte, 4 Assists und 4 Steals).
  • Portland startete heiß aus der Distanz und hielt das gute Shooting über weite Teile des Spiels bei (16/33 Dreier). Neben Nurkic wussten auch C.J. McCollum (24, 5/10 Dreier) oder Anfernee Simons (21, 4/8 Dreier) zu gefallen.

Washington Wizards (23-23) - Toronto Raptors (22-21) 105:109 (BOXSCORE)

  • Achterbahnfahrt für die Raptors: Die Kanadier lagen schnell zweistellig im Hintertreffen, drehten die Partie aber in eine 18-Punkte-Führung im Schlussabschnitt um - nur um diese fast noch aus der Hand zu geben. Dann aber war Fred VanVleet zur Stelle, der sein Team eine Minute vor dem finalen Buzzer von Downtown auf die Siegerstraße brachte.
  • Torontos Offense war im letzten Durchgang alles andere als ein Leckerbissen (29,2 Prozent FG), was den Wizards die Chance zum Comeback ermöglichte. Das lag aber auch an Bradley Beal, der im vierten Viertel 13 seiner 25 Punkte (dazu 8 Assists, aber 9 Turnover) erzielte. Spencer Dinwiddie steuerte 17 Punkte, 7 Rebounds und 7 Assists bei, scheiterte aber mit dem Versuch einer Antwort auf den FVV-Dreier.
  • Das bestraften die Raptors, die auf der Gegenseite dank O.G. Anunoby (12, 9 Rebounds) erhöhten, bevor Pascal Siakam (21) von der Linie den Sieg klarmachte. VanVleet kam ebenfalls auf 21 Punkte (6/17 FG, dazu 12 Assists), bester Mann bei den Gästen war aber Scottie Barnes. Der Rookie stellte einen neuen Karrierebestwert auf (27 Punkte) und versenkte dabei 12/19 aus dem Feld. Er hatte gemeinsam mit VanVleet einen großen Anteil daran, dass Toronto im dritten Abschnitt die Kontrolle übernahm, bevor die Raptors doch nochmal zittern mussten.

Milwaukee Bucks (29-19) - Chicago Bulls (28-16) 94:90 (BOXSCORE)

  • Für Offensiv-Puristen boten die Bucks und Bulls im Spitzenspiel der Eastern Conference wenig Unterhaltung, das wird den Hausherren aber herzlich egal sein. Nach 48 hart umkämpften Minuten schnappte sich Milwaukee den zweiten Sieg in Serie, nachdem Giannis Antetokounmpo und Khris Middleton die Bucks im Schlussabschnitt auf ihre Schultern genommen hatten.
  • Beide Teams rieben sich gegenseitig auf, keiner konnte sich im kompletten Spiel überhaupt einen zweistelligen Vorsprung erarbeiten. Entsprechend eng blieb es bis in die Schlussminuten. Giannis (10 Punkte im vierten Viertel) und Middleton (7 und 3 Assists) erspielten Milwaukee einen leichten Vorsprung, in der Schlussminute verpasste dann unter anderem DeMar DeRozan einen Dreier zur möglichen Führung. Auf der Gegenseite erhöhte Middleton von der Linie und wieder schafften es die Bulls nicht, es von Downtown in mehreren Anläufen nochmal spannend zu machen.
  • Der Dreier war an diesem Abend ohnehin kein besonders erfolgversprechendes Mittel - auf beiden Seiten. Chicago traf magere 18,4 Prozent der Distanzwürfe (7/38), die Bucks waren nicht wirklich besser (19,4 Prozent, 6/31 - Season-Low für beide Teams). DeRozan hielt die Bulls-Offense die meiste Zeit im Alleingang am Leben (35, 9/18 FG, 17/18 FT), Nikola Vucevic half immerhin mit einem Double-Double (19 und 11 Rebounds bei 7/17 FG und 2/7 Dreier). In Abwesenheit der verletzten Lonzo Ball und Zach LaVine enttäuschte aber vor allem Coby White (7 Punkte, 0/9 Dreier).
  • Antetokounmpo hatte am Ende 30 Zähler und 12 Boards vorzuweisen, Middleton folgte mit 16 und 10 (dazu 6 Assists). Jrue Holiday kam von der Bank auf 13 Punkte. Für eine unschöne Szene sorgte Grayson Allen, als er Bulls-Guard Alex Caruso bei dessen Layup-Versuch übel zu Boden brachte Allen wurde mit einem Flagrant Foul II des Feldes verwiesen.

San Antonio Spurs (17-29) - Brooklyn Nets (29-16) 102:117 (BOXSCORE)

  • Triple-Double plus Poster-Dunk - ersteres erwartet man fast schon von James Harden, letzteres kam dann selbst für manche Teamkollegen ein wenig überraschend. "Von denen glaubt keiner, dass ich noch dunken kann. Ich musste mal wieder einen raushauen", scherzte The Beard, nachdem er die Nets zum Sieg in San Antonio geführt hatte.
  • Gegen die Wizards vor wenigen Tagen hatte Harden noch so seine Probleme, gegen die Spurs habe er sich aber das komplette Spiel über gut gefühlt. Das stellte er mit 37 Punkten (13/24, 4/8 Dreier), 11 Assists, 10 Rebounds sowie seinem Slam über Jakob Pöltl eindrucksvoll unter Beweis. 11 Punkte davon erzielte er im Schlussabschnitt, den die Nets nutzten, um den Sieg nach einer lang ausgeglichenen Partie einzutüten (38:28).
  • Eine entscheidende Rolle spielte dabei auch Kyrie Irving, der stark in das Spiel startete und es auch stark beendete. 15 seiner 27 Punkte schenkte er den Spurs im letzten Durchgang ein, das Superstar-Duo war letztlich zu viel für San Antonio. LaMarcus Aldridge (16 und 7 Rebounds) und Patty Mills (9) bekamen bei ihrer Rückkehr an alte Wirkungsstätte ein Video-Tribute präsentiert.
  • Die Nets vermiesten so das bereits neunte Triple-Double der Saison von Dejounte Murray, der die Hausherren mit 25 Punkten, 12 Rebounds und 10 Assists in allen drei Kategorien anführte. Unterstützung lieferten ansonsten Derrick White (17, 4/16 FG), Pöltl (15 und 11, dazu 3 Blocks) sowie Keldon Johnson (14).

Denver Nuggets (23-21) - Memphis Grizzlies (32-16) 118:122 (BOXSCORE)

  • Die aktuelle Saison muss für Nikola Jokic manchmal echt frustrierend sein. Zum vierten Mal in Folge legte der amtierende MVP ein Triple-Double auf - das gelang noch keinem Nuggets-Spieler vor ihm - und dennoch kassierte Denver die zweite Pleite aus diesen vier Partien. Gegen Ja Morant und eine starke Grizzlies-Bank waren die Hausherren letztlich machtlos.
  • Der Point Guard der Gäste dominierte in der ersten Halbzeit, als er mit 23 Punkten einen neuen Karrierebestwert für eine Hälfte aufstellte. Morant beeindruckte mit seinem kompletten Arsenal, mit Floatern, Fadeaways, einem Alley-Oop oder zirkusreifen Drives. So sammelte er insgesamt 38 Zähler (15/26 FG, dazu 6 Dimes und 6 Turnover), doch seine wohl wichtigste Aktion des Tages war ein Assist.
  • Nach einer insgesamt recht ausgeglichenen Partie war es zu Beginn des vierten Viertels die Bank der Gäste, die einen wichtigen Vorsprung herausspielte. Das Duell der Reservisten ging unter anderem dank De'Anthony Melton (21) mit 35:17 an Memphis, ohne Morant auf dem Court bauten die Grizzlies ihren Vorsprung im vierten Viertel auf bis zu 14 Punkte aus.
  • Denver gab sich aber nicht geschlagen, eine Minute vor Schluss verkürzten die Nuggets nochmal auf 4 Punkte. Dann kam aber Morant mit einem weiteren starken Drive, er zog drei Verteidiger auf sich, bekam den Ball irgendwie zu Jaren Jackson Jr. an die Dreierlinie und der versenkte den Dagger. Der Big steuerte 20 Punkte zum Sieg bei, Rookie Ziaire Williams kam auf 17 Zähler.
  • Bei den Nuggets punktete immerhin die komplette Starting Five zweistellig, dahinter blieb Denver aber blass. Das galt auch für Neuzugang Bryn Forbes der sein Debüt feierte, aber für 9 Punkte 13 Würfe benötigte. Jokic war mit 26, 12 Assists sowie 11 Rebounds mal wieder bester Mann, Will Barton avancierte zum Team-Topscorer (27, 12 davon im vierten Viertel). Das reichte aber nicht.

Utah Jazz (30-16) - Detroit Pistons (11-34) 111:101 (BOXSCORE)

  • Die unrühmliche Jazz-Serie von drei Heimpleiten in Folge und insgesamt sechs Niederlagen aus sieben Spielen hat endlich ein Ende. Vollends überzeugen konnten die Mannen vom Salzsee beim knappen Sieg gegen das nach der Bilanz zweitschlechteste Team der Association aus Detroit aber nicht. Letztlich machte aber Rudy Gobert den Unterschied.
  • In der ersten Hälfte konnte sich Utah nur bis auf 10 Punkte absetzen, als die Pistons den Rückstand auch noch mit einem 13:4-Start ins dritte Viertel in eine Führung umwandelten, regnete es vereinzelt Buh-Rufe in Salt Lake City. Zwar konnten die Jazz anschließend die Partie erneut drehen und sich zweistellig absetzen, der Vorsprung drohte aber mehrfach zu verschwinden.
  • So zum Beispiel Mitte des vierten Viertels, als sich Detroit angeführt von Cade Cunningham (25, 11/23 FG), Trey Lyles (16) und Rodney McGruder (15, 5/7 Dreier) bis auf 94:95 herankämpfte. Dann aber verschaffte Gobert seinem Team mit mehreren Buckets wieder etwas Luft. Bojan Bogdanovic und Jordan Clarkson legten nach und schließlich brachte Utah den Sieg über die Ziellinie.
  • Gobert dominierte die Zone mit 24 Punkten (8/11 FG), 14 Abprallern und 4 Blocks. "Er ist nicht ohne Grund ein Max-Player. Er beschützt die Zone, sie sind ein anderes Defensiv-Team mit ihm", lobte Pistons-Coach Dwane Casey auch den defensiven Einfluss des Franzosen. Bogdanovic (23) und Clarkson (20) lieferten Unterstützung, Mike Conley kam auf 19 Punkte. Donovan Mitchell fehlte erneut aufgrund einer Gehirnerschütterung.

Golden State Warriors (33-13) - Houston Rockets (14-33) 105:103 (BOXSCORE)

  • Eigentlich kaum zu glauben, aber Stephen Curry hat in seiner Karriere noch nie einen Buzzer-Beater zum Sieg versenkt - bis jetzt! Der 33-Jährige hob sich diese Premiere auf, um die Warriors vor einer weiteren Niederlage gegen ein NBA-Kellerkind zu retten, nachdem Golden State gut 24 Stunden zuvor gegen die Pacers verloren hatte. Auch gegen Houston stotterte der Dubs-Motor gewaltig.
  • Die Hausherren spielten eine schwache erste Halbzeit, defensiv offenbarte Golden State teils riesige Lücken, offensiv wollte insbesondere bei Curry nichts fallen. Nur einer der 9 Wurfversuche des zweimaligen MVP fanden in der ersten Halbzeit den Weg durch die Reuse (6 Punkte), zwischenzeitlich ließ Curry seinen Frust an einem Stuhl aus. Golden State lag mit bis zu 15 Punkten hinten.
  • Nach dem Seitenwechsel konnte die anfangs gute Rockets-Defense die Gastgeber aber nicht mehr ganz so gut in Schach halten: Curry erzielte 11 und die Warriors 33 Punkte im dritten Durchgang, was die Partie wieder komplett offen machte. Auch als sich Houston mit einem 16:4-Lauf Mitte des Schlussabschnitts abzusetzen drohte, fand Golden State nochmal eine Antwort. Die kam in Form eines blitzschnellen 7:0-Laufs durch einen Dreier von Jordan Poole (20) und einen Dunk von Otto Porter Jr. (13).
  • Houston, das von Christian Wood (19 und 15 Rebounds) und Kevin Porter Jr. (17 und 8 Assists) angeführt wurde, hatte nun seinerseits Probleme. In den letzten drei Minuten brachten die Texaner keinen Zähler mehr aufs Scoreboard - trotz ziemlich guter Möglichkeiten, beispielsweise für Garrison Mathews 9 Sekunden vor dem Ende. Der Guard kam auf 12 Zähler, sein letzter Dreierversuch hätte den Rockets die Führung gebracht.
  • Stattdessen bekam Curry bei ausgeglichenem Spielstand und noch 5 Sekunden auf der Uhr den Ball. Er zog in Richtung Zone, stoppte aber für einen langen Stepback-Zweier ab - nothing but net! Es waren die letzten und wichtigsten seiner 22 Punkte, dabei traf er nur 6/21 aus dem Feld (4/13 Dreier, dazu 12 Assists). Andrew Wiggins steuerte noch 17 Zähler bei, bei den Rockets erwischte Jalen Green einen komplett gebrauchten Abend (3 Punkte, 0/11 FG). Daniel Theis kam nicht zum Einsatz.