NBA: Stephen Curry rettet die Warriors mit Rekordshow im vierten Viertel - Ausrufezeichen der Celtics gegen Miami
Von Philipp Jakob
Die Rockets haben Stephen Curry und dessen Warriors lange erfolgreich geärgert - doch dann explodiert der Splash Brother mit einer persönlichen Rekordshow im vierten Viertel. Die Celtics setzen ein Ausrufezeichen gegen Miami, Cleveland schafft ein spätes Comeback.
Cleveland Cavaliers (31-20) - New Orleans Pelicans (18-32) 93:90 (BOXSCORE)
Nach der blamablen Pleite gegen die Detroit Pistons am Vortag erwartete Cavs-Coach J.B. Bickerstaff eine Reaktion seiner Schützlinge, auf die musste er allerdings drei Viertel lang warten. Dann sorgte Brandon Goodwin, der erst im Dezember einen Zehntagesvertrag erhalten hatte und mittlerweile unter einem Two-Way-Deal spielt, mit seinem Career-High doch noch für ein versöhnliches Ende.
Der Ausfall von Darius Garland (Rücken) machte sich bei den Hausherren insbesondere in der Offense stark bemerkbar. Über die ersten drei Abschnitte brachten die Cavs nur magere 60 Zähler aufs Scoreboard, im Schlussabschnitt lagen sie mit bis zu 9 Punkten hinten. Goodwin drehte aber rechtzeitig auf, der Backup-Guard erzielte 12 seiner 21 Zähler (8/11 FG) im letzten Durchgang.
Auch Kevin Love (10 von 15 im vierten Viertel, 11 Rebounds), Jarrett Allen (16) oder Isaac Okoro (14) hatten ihre Finger beim Comeback im Spiel. Der Flügel machte zudem defensiv einen starken Job, als er im letzten Angriff der Pelicans verhinderte, dass Devonte' Graham an den Ball kam. Stattdessen wurde Jonas Valanciunas zu einem schwierigen Drive gezwungen, seinen Abschluss zum potenziellen Ausgleich in der Schlusssekunde setzte er daneben.
Die Pelicans hatte ohne Brandon Ingram (Knöchel) offensiv ebenfalls gewaltige Probleme und trafen letztlich noch schlechter (38,8 Prozent FG) als Cleveland (42,9 Prozent FG). Graham war mit 20 Punkten (6/15 FG) bereits Topscorer seiner Farben, Jaxson Hayes kam auf 19 Zähler, Valanciunas auf 16 und 9 Rebounds. Die Pels haben damit vier Spiele in Folge verloren.
Auf beiden Seiten fehlten die großen Namen, bei den Clippers ohnehin schon länger (Paul George, Kawhi Leonard), bei den Pacers musste Domantas Sabonis am Montag ins Gesundheitsprotokoll der NBA. Also schlug die Stunde der Reservisten, das nutzten vor allem Isaiah Jackson und Duane Washington Jr. aus, die Indiana zum Sieg führten.
Jackson, der 22. Pick im Draft 2021, rutschte zum ersten Mal in seiner Karriere in die Starting Five und lieferte direkt die beste Leistung seiner noch jungen Profilaufbahn ab. Seine 26 Zähler (12/19 FG) und 10 Rebounds waren jeweils Career-Highs. "Er hat seine Sache großartig gemacht, in jedem Bereich", lobte Coach Rick Carlisle. "Darüber haben wir vor dem Draft gesprochen, er gibt dem Team eine Dimension, die es bisher nicht hatte." Mindestens genauso zufrieden dürfte er mit Washington Jr. gewesen sein.
Der 21 Jahre alte Undrafted Rookie versenkte allein im vierten Viertel vier Dreier, darunter drei am Stück. Dieses Privatfeuerwerk mündete in einem 12:0-Lauf der Hausherren Anfang des Schlussabschnitts, wenig später brachte ein weiterer Washington Jr.-Dreier die Pacers bis auf 12 Punkte weg. Davon konnte sich L.A. nicht mehr erholen. Der Guard beendete die Partie mit 16 Punkten, 14 davon erzielte er im letzten Durchgang. Caris LeVert steuerte zudem 17 Punkte und 9 Assists bei.
Amir Coffey führte auf der Gegenseite die Clippers mit 27 Zählern (5/9 Dreier) an, Reggie Jackson kam auf 21 und Serge Ibaka legte ein Double-Double auf (14 und 11 Rebounds). Isaiah Hartenstein durfte 14 Minuten ran, in denen er 6 Punkte, 3 Rebounds, 1 Assist sowie 1 Steal sammelte.
Philadelphia 76ers (31-19) - Memphis Grizzlies (35-18) 122:119 OT (SPIELBERICHT)