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NBA: Der Trade um C.J. McCollum zwischen den Portland Trail Blazers und New Orleans Pelicans in der Kurz-Analyse

Wie geht es mit Damian Lillard weiter?
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Der Trade aus der Sicht der New Orleans Pelicans

Von Contender wollen wir im Falle der Pelicans gar nicht sprechen, vielmehr war dies ein klassischer Trade von einem General Manager - oder im Fall von David Griffin Executive Vice President Of Basketball Operations -, der eine gewisse Wärme unter dem eigenen Stuhl verspürt. Es ist schon lange kein Geheimnis mehr, dass der Meistermacher der Cavs unter Druck steht, auch wegen seines schwierigen Verhältnisses zu Franchise-Star Zion Williamson.

Zunächst einmal sollte es unstrittig sein, dass die Pelicans mit diesem Trade ihren Kader deutlich verbessert haben. Mit McCollum bekommt New Orleans einen Guard, der jederzeit selbst seinen Wurf kreieren und auch Spielmacher-Aufgaben übernehmen kann. Gleichzeitig braucht McCollum den Ball nicht unbedingt, seit jeher ist der 30-Jährige einer der besten Spot-Up-Schützen in der NBA. Das ist wertvoll im Hinblick auf sein Zusammenspiel mit Brandon Ingram und irgendwann auch Zion.

Der Trade bringt den Pelicans auch Tiefe und Flexibilität. McCollum kann beispielsweise als Spielmacher der Second Unit agieren, Nance ist - wenn fit - ein guter Verteidiger für die Forward-Positionen sowie eine Option als kleiner Fünfer. Wenn dann auch Williamson nach seinem Mittelfußbruch endlich mal zurückkehrt (ja, wann eigentlich?), sind die Pels der große Favorit auf den letzten Play-In-Spot im Westen mit ein wenig Luft nach oben.

Gerade offensiv ist eine Starting Five aus Graham, McCollum, Ingram, Williamson und Valanciunas furchteinflößend und sollte gut miteinander harmonieren. Dass im Basketball aber auch Defense gespielt werden muss, macht es etwas komplizierter. McCollum war schon in Portland in dieser Hinsicht ein schwieriger Fit, Graham ist sogar noch kleiner und leichter als Lillard.

Es gibt aber auch andere Varianten, zum Beispiel mit Rookie Herb Jones als fünften Starter und Graham als Sixth Man, durch Zion, Ingram und McCollum sollte ohnehin genug Playmaking auf dem Feld stehen. Vieles hängt natürlich von der Gesundheit von Williamson ab. Der Forward ist weiter nicht beim Team, es ist völlig unklar, wann er wieder spielen wird.

New Orleans Pelicans: Der aktuelle Kader

PGSGSFPFC
Devonte' GrahamC.J. McCollumBrandon Ingram(Zion Willliamson)Jonas Valanciuas
Jose AlvaradoHerb JonesTony SnellLarry Nance Jr.Jaxson Hayes
(Kira Lewis Jr.)Garrett TempleNaji MarshallTrey Murphy IIIWilly Hernangomez

New Orleans Pelicans: Win Now für Zion Williamson

Dieser Win-Now-Move lässt dennoch darauf schließen, dass Williamson noch in dieser Saison zurückkehren wird. Oder womöglich nicht? Das Zion-Camp bleibt schwer zu lesen, dennoch scheint Griffin großen Druck zu verspüren, anders ist dieser Trade auch kaum zu erklären. Dass die Pels einen Pick opfern, ist nicht schön, aber verschmerzbar, da in den kommenden Jahren noch einiges aus dem Davis-Trade gen New Orleans kommt.

Das Unverständliche ist eher der Gegenwert. Natürlich macht McCollum New Orleans besser, aber der Shooting Guard passt nicht zur Timeline der Pelicans und raubt gleichzeitig die Flexibilität. McCollums Vertrag läuft noch bis 2024, dann kassiert er 35,8 Millionen Dollar. In jener letzten Saison 23/24 zahlt New Orleans aber auch Ingram über 33 Millionen, dazu startet 2023 der (wahrscheinliche) Maximal-Vertrag von Williamson.

Damit droht auch schon die Luxussteuer und das dürfte man in einem kleinen Markt wie New Orleans gar nicht gerne sehen. Stattdessen wird es vermutlich zu Trades kommen, in welchen die Pelicans Kosten sparen werden und dafür Talent abgeben. Das erhöht den Druck auf die Starspieler, also Ingram und den bisher enorm verletzungsanfälligen Williamson.

Das ist alles andere als ideal, zeigt aber auch, unter welchem Druck Griffin steht, um Williamson und sein Camp zufriedenzustellen. Für den Moment mag das geglückt sein, doch wie wird es in zwei Jahren aussehen?

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