Los Angeles Lakers (28-35) - Golden State Warriors (43-21) 124:116 (BOXSCORE)
In seiner mittlerweile vierjährigen Karriere bei den Lakers hat LeBron noch nie mehr Punkte in einem Spiel erzielt. Insgesamt waren es die drittmeisten seiner NBA-Laufbahn (Career-High: 61), zudem avancierte er erst zum vierten Spieler in der Geschichte der Association, der mit 37 Jahren oder älter die 50-Punkte-Marke knackte (die Anderen: Jamal Crawford, Michael Jordan und Kobe Bryant).
LeBron begeisterte die Heimfans in L.A. mit einer durch die Bank weg bärenstarken Performance. Er versenkte 19 seiner 31 Versuche aus dem Feld, 6/11 Dreier und 12/13 Freiwürfe, zusätzlich schnappte er sich 10 Rebounds und verteilte 3 Assists. Die Lakers benötigten allerdings auch jeden seiner Zähler. Teilweise hielt James sein Team im Alleingang im Spiel, mit einem persönlichen 9:0-Lauf im Schlussabschnitt drehte er auch die Partie und brachte die Lakers auf die Siegerstraße.
Generell präsentierte sich Purple and Gold im Vergleich zu den vier Pleiten am Stück in der vergangenen Woche deutlich verbessert, energiegeladener, treffsicherer (knapp 50 Prozent aus dem Feld und 18/41 Dreier) und mit deutlich mehr Einsatz. Russell Westbrook machte mit 20 Punkten (9/17 FG) und 4 Assists einen guten Job, gleiches galt für Carmelo Anthony (14, 5/8 FG) oder Malik Monk (12, 4/9 Dreier).
Auf der Gegenseite hielten Stephen Curry (30, 13/22 FG), Jordan Poole (23, 4/8 Dreier) und Jonathan Kuminga (18, 7/10 FG) dagegen. Die starke Bank hatte Golden State lange Zeit einen Vorteil verschafft, doch am Ende hatten die Warriors LeBron nichts mehr entgegenzusetzen. Gerade defensiv offenbarten sich wieder mal einige Lücken, Klay Thompson erwischte einen gebrauchten Abend (7, 3/13 FG).
Lakers starten deutlich verbessert - Warriors schlagen zurück
Coach Frank Vogel vertraute zu Spielbeginn auf ein Small-Ball-Lineup mit LeBron auf der Fünf, das machte sich bezahlt. Ohne einen echten Center in der Zone starteten LeBron und Westbrook mit guten Attacken auf den Warriors-Korb. Die Lakers zeigten in den Anfangsminuten erstmals seit langer Zeit eine hohe Intensität auf beiden Seiten.
Damit schien L.A. die Gäste etwas zu überrumpeln. LeBron und Co. gingen schnell zweistellig in Front, 16 der ersten 22 Punkte erzielten die Lakers in der Zone. Erst gegen Ende des Durchgangs brachte das Scoring von Poole die Dubs nach einem 14-Punkte-Rückstand gegen die Second Unit der Lakers wieder in Schlagdistanz (25:32).
Poole war nun komplett on fire, seine ersten vier Dreier landeten allesamt im Korb und so ballerte er die Warriors in Front. Die Teamkollegen ließen sich offenbar anstecken, Golden State versenkte 9/14 Triples in der ersten Halbzeit. Los Angeles konnte nicht mehr mithalten, nun setzten sich die Gäste mit +14 ab. Ein 11:2-Lauf zum Ende des Abschnitts ließ das schwache zweite Viertel (42:30 GSW) aus Lakers-Sicht noch erträglich erscheinen. Mit 67:62 für Golden State ging es in die Kabine.
Die Lakers hatten zu Beginn der zweiten Halbzeit nicht genügend Zielwasser intus (1/9 FG), LeBron ließ sogar einen Layup liegen. Das nutzten die Gäste aus San Francisco gnadenlos aus, um sich wieder einen zweistelligen Vorsprung zu erspielen. LeBron hielt seine Farben nun fast im Alleingang in Schlagdistanz, dann lieferte auch Westbrook einige gute Plays und Melo verkürzte per Fadeaway-Buzzerbeater auf 89:94 vor dem vierten Viertel.
LeBron läuft komplett heiß - und bricht eigenen Lakers-Rekord
Dort knüpfte LeBron nahtlos an seinen bärenstarken Auftritt an. Erst ein ansatzloser Pullup-Dreier, dann zog er ein Offensiv-Foul, gefolgt von einem weiteren Triple zum Ausgleich. Seinen Saisonrekord hatte er damit bereits geknackt, das hielt ihn aber natürlich nicht von einem Heat-Check-Dreier zum persönlichen 9:0-Lauf und der Führung ab.
Anschließend ging es äußerst unterhaltsam hin und her mit wilden Dreiern sowie spektakulären Layups auf beiden Seiten, nun mischte auch Curry fleißig mit. Doch einem And-One von Melo ließ Monk ein Triple nach schönem Zuspiel von Westbrook folgen, der L.A. drei Minuten vor dem Ende mit +5 weg brachte. Das Ausrufezeichen setzte aber natürlich James - standesgemäß per krachendem Alley-Oop!
Die Lakers hielten es jedoch mit viel zu vielen unnötigen Turnover spannend, erneut verkürzte Curry (116:119 eine Minute vor Schluss). Doch in der nächsten Possession sicherte sich L.A. erst einen Offensiv-Rebound, dann bediente LeBron seinen Kumpel Melo in der rechten Ecke für den Dreier. Das war zu viel für die Dubs, Curry scheiterte von Downtown, LeBron machte von der Linie alles klar. Was für ein Spiel des Kings!