Cleveland Cavaliers (8) - Atlanta Hawks (9) 101:107 (BOXSCORE)
Young erzielte 38 Punkte (13/25 FG, 4/11 3FG), davon 32 in der zweiten Halbzeit, sowie 9 Assists. Auch er erwischte jedoch einen schwachen Start, nach einem 25:39-Zwischenstand zu Beginn des zweiten Viertels lag Cleveland auch zur Pause noch mit 10 Punkten in Front. Durch ein 33:23-Viertel egalisierten die Hawks dieses Defizit und nahmen diesen Schwung mit.
Das 86:84 zu Beginn des Schlussviertels sollte die letzte Cavs-Führung bleiben, es folgte ein 11:0-Lauf der Hawks, bei dem Young und Bogdan Bogdanovic alle Punkte erzielten. Letzter leistete mit 19 Punkten (6/8 FG) einen wichtigen Beitrag und hielt Atlanta in der ersten Halbzeit in Schlagdistanz, ehe Young übernahm. Doch entschieden war die Partie nach dem Run noch nicht, Freiwürfe von Evan Mobley (18, 6/12 FG, 8 Rebounds) stellten 87 Sekunden vor Schluss auf 99:100.
Doch Young setzte seinen persönlichen Festspielen die Krone auf. Nach einem Floater und einem LeVert-Turnover arbeitete er sich an die Freiwurflinie. Nach einer Sequenz, in der Darius Garland und Mobley danebenzielten und Timothe Luwawu-Cabarrot weitere Freebies auf der anderen Seite folgen ließ, war die Partie entschieden. Young verabschiedete sich gebührend von den Cavs-Fans, die ihn zuvor mit einigen wüsten Gesängen bedachte hatten. Er war in der zweiten Halbzeit an 42 Punkten der Hawks beteiligt, die Cavaliers erzielten nur 40!
Young führt Hawks in die Playoffs - Sorgen um Capela
"Wir haben unseren Job erledigt", sagte Young im Anschluss nüchtern. "Wir haben weiter gekämpft und die Sache zu Ende gebracht. Das zeigt, dass es in unserer Mannschaft stimmt." Sein Head Coach Nate McMillan meinte: "Trae hat sehr viel Selbstvertrauen in seinem Spiel. Ich habe keinerlei Panik bei ihm gesehen."
Neben Young und Bogdanovic scorten auch Danilo Gallinari (14), Kevin Huerter (13) und De'Andre Hunter (10) zweistellig, die schwache Wurfquote aus der Distanz (29,0 Prozent, 9/31) konnte Atlanta durch einen guten Auftritt in der Zone (44:38 Punkte) sowie mehr erfolgreiche Freiwürfe (20:14) kompensieren. Doch auch für den Sieger gab es einen Wermutstropfen. Capela verletzte sich in der ersten Halbzeit, als Mobley in sein rechtes Knie fiel. Der Schweizer benötigte Hilfe beim Verlassen des Courts, die Hawks vermeldeten eine Überdehnung. Nach Informationen von Adrian Wojnarowski von ESPN herrsche zwar Optimismus, aber erst nach einer MRT-Untersuchung am Samstag wisse man mehr.
Triebfeder der starken ersten Cavs-Halbzeit war Lauri Markkanen, der 17 seiner 26 Punkte vor dem Seitenwechsel erzielte (10/17 FG, 5/8 3FG, 8 Rebounds) und damit Topscorer war. Garland steuerte 21 Zähler bei, LeVert 16. Head Coach J.B. Bickerstaff setzte nur acht Spieler ein, alle Starter spielten mindestens 36 Minuten. Center Jarrett Allen stand erstmals seit dem 6. März wieder auf dem Feld und kehrte nach seiner Pause aufgrund eines gebrochenen Fingers direkt ins Starting Lineup zurück. Er beendete die Partie mit 11 Punkten und 3 Rebounds.
Die Cavs warten somit weiter auf die erste Playoff-Teilnahme ohne LeBron James seit 1998. Für die Hawks hingegen beginnt die Serie gegen die Heat am Sonntag um 19 Uhr deutscher Zeit. Los geht es mit zwei Spielen am South Beach.
Miami Heat vs. Atlanta Hawks: Die Termine der Serie
Spiel | Datum | Uhrzeit | Heim | Auswärts |
1 | 17. April | 19 Uhr | Miami Heat | Atlanta Hawks |
2 | 20. April | TBD | Miami Heat | Atlanta Hawks |
3 | 23. April | TBD | Atlanta Hawks | Miami Heat |
4 | 25. April | 1 Uhr | Atlanta Hawks | Miami Heat |
5* | 27. April | TBD | Miami Heat | Atlanta Hawks |
6* | 29. April | TBD | Atlanta Hawks | Miami Heat |
7* | 1. Mai | TBD | Miami Heat | Atlanta Hawks |