"Ich bin extrem enttäuscht", gab Head Coach Frank Vogel direkt nach der 110:121-Niederlage bei den Suns zu Protokoll. "Wir haben unsere Fans und die Buss-Familie enttäuscht, die uns diese Chance gegeben hat. Wir wollten den Lakers Erfolg bringen, doch wir haben es nicht geschafft."
Nur zwei Jahre nach der Meisterschaft in der Bubble von Orlando findet die Postseason somit erstmals seit 2019 wieder ohne den 17-fachen Champion statt. Noch vor der Saison galten die Lakers als einer der großen Favoriten auf den Titel, nun ist die Spielzeit bereits Mitte April beendet. "Am Einsatz hat es nicht gelegen", verteidigte Vogel sein Team. "Es war eine holprige Spielzeit, wir sind alle enttäuscht."
Vogel wies damit auf das Verletzungspech der Franchise hin. Sowohl Anthony Davis als auch LeBron James fielen mehrfach aus, zusammen stand das Superstar-Duo nur in 22 Partien auf dem Feld. Die Bilanz von 11-11 mit den beiden ist dennoch mau. Auch der Trade von Russell Westbrook brachte nicht den erwünschten Erfolg, der Point Guard stand immer wieder in der Kritik und gilt für die Offseason als Trade-Kandidat.
Lakers: Anthony Davis sieht Championship-Team
Geht es nach Westbrook, dann steht er auch noch 2022/23 für die Lakers auf dem Feld. Als der Guard gefragt wurde, ob er es bereut, nicht häufiger mit James und Davis zusammen auf dem Feld gestanden zu haben, sagte der frühere All-Star folgendes: "Klar, das ist der Plan, aber es gibt keine Versprechen (...) Natürlich wollen wir sehen, wie wir drei über eine Saison von 82 Spielen zusammen aussehen."
Auch AD schlug in diese Kerbe und zeigte sich enttäuscht, dass das Team nie die Chance hatte, mit einem kompletten Roster anzutreten. Davis selbst stand bisher nur in 40 Partien zur Verfügung und bedauerte es ebenso, dass er als einer der Anführer sein Team so im Stich lassen musste.
"Unser Ziel war die Meisterschaft und ich glaube weiterhin daran, dass wir alles dafür im Team hatten. Die vielen Verletzungen haben das aber verhindert, das ist der Unterschied in dieser Saison gewesen", sagte Davis. "Wir hatten mehr unterschiedliche Starting Fives als Siege."
Lakers: Veränderungen stehen wohl an
Dass die Lakers in dieser Form zurückkehren werden, ist unwahrscheinlich. Es gibt weiter Trade-Gerüchte um Westbrook, dazu wackelt der Stuhl von Coach Vogel gewaltig. Nach Informationen von Jake Fischer (Bleacher Report) würden die Lakers den Meister-Coach von 2020 gerne ersetzen, Quin Snyder (Jazz) und Doc Rivers (Sixers) werden als Nachfolger gehandelt.
Zu solchen Gerüchten wollte sich natürlich niemand äußern. Auch Carmelo Anthony hielt sich bedeckt, als er gefragt wurde, ob es schon intern Gespräche gab, es mit dem gleichen Team noch einmal zu versuchen. "Dafür ist es zu früh", wiegelte Melo ab. "Wir haben immer noch drei Spiele zu absolvieren und es wäre sehr egoistisch, wenn irgendjemand schon so weit denken würde."
Die Lakers konnten in dieser Saison lediglich 31 von 79 Spielen für sich entscheiden, im Vorjahr waren es immerhin noch 42 bei einer verkürzten Spielzeit von 72 Partien.
Los Angeles Lakers: Die Bilanzen seit der Ankunft von LeBron James
Saison | Bilanz | Platz | Playoffs |
2018/19 | 37-45 | 10. | verpasst |
2019/20 | 52-19 | 1. | Champion |
2020/21 | 42-30 | 7. | Aus in Runde eins |
2021/22 | 31-48 | 11. | verpasst |