NBA - 5 Fragen zum Playoff-Aus der Dallas Mavericks: Wie kann der nächste Schritt gelingen?

Philipp Schmidt
30. Mai 202208:40
Die Saison der Mavs endete in den Conference Finals.getty
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Die Saison der Dallas Maverick endete in den Conference Finals - ein großer Erfolg nach über einem Jahrzehnt der Tristesse. Doch wie kann der nächste Schritt gelingen, was wird aus Jalen Brunson und wie ist die Arbeit von Head Coach Jason Kidd zu bewerten?

1. Dallas Mavericks: Wie ist die Saison zu bewerten?

Die Mavericks haben die mit Abstand beste Saison der Ära Luka Doncic gespielt. Während der Slowene zum dritten Mal in Folge ins All-NBA First Team gewählt wurde und ähnlich herausragende Zahlen wie in der Vorsaison auflegte, verbesserte sich Dallas um zehn Siege (bei zehn Spielen mehr). Im umkämpften Westen reichte dies für Platz vier und den Heimvorteil in der ersten Playoff-Runde.

Nach einem durchwachsenen Saisonstart (16-18 zum Jahreswechsel) steigerten sich die Texaner insbesondere defensiv (Defensive Rating von 109,1, Platz 7), der Aufwärtstrend setzte sich auch nach dem Verletzungsschock um Tim Hardaway Jr. Ende Januar und dem Trade von Kristaps Porzingis nach Washington Anfang Februar fort. Der für ihn gekommene Spencer Dinwiddie war umgehend eine große Hilfe, die Mavs gewannen 17 der finalen 22 Spiele der Regular Season.

In den Playoffs wurden zunächst die Utah Jazz ausgeschaltet. Während Doncic die ersten drei Spiele verpasste, schwang sich Jalen Brunson zum Spieler der Serie auf. Gegen den großen Favoriten und das Top-Team des Westens, die Phoenix Suns, lieferten die Mavs einen beherzten Kampf und zeigten in Spiel 7 eine Leistung für die Geschichtsbücher. In den Conference Finals war dann gegen die erfahrenen und tiefer besetzten Warriors Schluss.

Auch gegen Golden State hatten die Mavs ihre Chancen. In Spiel 2 wurde eine 19-Punkte-Führung verspielt, in den Spielen 1 und 3 warfen die Texaner einen offenen Dreier nach dem anderen daneben. Nichtsdestotrotz war Dallas weit davon entfernt, die Serie wirklich zu gewinnen. Offensiv fehlte Doncic (31,7 Punkte, 9,8 Rebounds, 6,4 Assists bei 57,7 Prozent True Shooting in den Playoffs) konstante Unterstützung, defensiv fehlte eine Antwort auf das Rebounding vom heimlichen Schlüsselspieler Kevon Looney (viel zu viele zweite Chancen für Golden State).

Dallas Mavericks: "Wir haben eine Menge erreicht"

Dennoch muss die Saison klar als Erfolg gewertet werden. Spätestens nach dem Porzingis-Trade - im Zuge dessen die Mavs sogar noch einen Zweitrundenpick abgaben, um in Zukunft etwas flexibler zu sein - war unklar, wie sich die Spielzeit entwickeln wird. Während Davis Bertans keine große Rolle spielte, half Dinwiddie insbesondere im Endspurt der Regular Season und zeigte auch in den Playoffs mehrere starke Auftritte (Spiel 7 Suns, Spiele 3 und 5 Warriors). Er gab den Mavs den dringend benötigten dritten Ballhandler, der auch für sich selbst kreieren kann.

"Wir haben eine Menge erreicht und es startete alles mit den zwei Worten, über die ich immer wieder geredet habe: Verantwortung und Teamchemie", erklärte Head Coach Jason Kidd nach der Niederlage in Spiel 5 gegen Golden State. "Niemand hatte daran geglaubt, dass wir Ende Mai noch spielen werden." Kidd hob die Entwicklung seit Oktober hervor und forderte, auch in der kommenden Saison hungrig zu bleiben, um dies zu wiederholen. Mindestens.

"Das war erst der Start des Marathons auf dieser Reise. Wir haben das Fundament gelegt und müssen darauf weiter aufbauen", so Kidd.

Warriors vs. Mavericks: Die Serie im Überblick

SpielDatumUhrzeitHeimAuswärtsErgebnis
119. Mai3 UhrGolden State WarriorsDallas Mavericks112:87
221. Mai3 UhrGolden State WarriorsDallas Mavericks126:117
323. Mai3 UhrDallas MavericksGolden State Warriors100:109
425. Mai3 UhrDallas MavericksGolden State Warriors119:109
527. Mai3 UhrGolden State WarriorsDallas Mavericks120:110

2. Luka Doncic: Wo rangiert er unter den besten Spielern?

Äußerst hilfreich beim Aufbau eines Championship Teams ist es, wenn man einen Spieler aus dem obersten Regal bereits in seinen Reihen hat. Dass dies bei Luka Doncic der Fall ist, ist unbestritten. "Unmöglich zu verteidigen", nannte Warriors-Coach Steve Kerr den Mavs-Star mehrfach im Laufe der Serie und lobte zudem den Auftritt der Mavericks sowie den Coaching-Job von Kidd in den höchsten Tönen.

Dass Doncic keine Anpassungsschwierigkeiten auf der ganz großen Bühne hatte, deutete er bereits in den beiden Serien gegen die Clippers vor ein und zwei Jahren mehr als an. Nachdem er den Serienauftakt gegen die Jazz aufgrund einer Wadenverletzung verpasst hatte, zeigte er keinerlei Rost und legte umgehend 30 und 33 Punkte auf. Auch in den weiteren Playoffs nahm er das Team auf seine Schultern.

Nach dem Ausscheiden von Giannis Antetokounmpo kämpfte er mit Celtics-Star Jayson Tatum um die imaginäre Auszeichnung des besten verbliebenen Spielers in der Postseason. Generell gehört er sicherlich zur Top 5 der Association, hat gleichzeitig aber noch Verbesserungspotenzial.

Der 23-Jährige ist längst noch kein perfekter Spieler. Gegnerische Teams richten den kompletten Gameplan auf Doncic aus, immer wieder wurde er der Box-and-One-Defense ausgesetzt, die unter anderem Stephen Curry schon des Öfteren kennenlernen durfte. In der Serie gegen die Warriors verteidigte ihn Andrew Wiggins so gut es eben möglich ist, zudem wurde Doncic von Phoenix und Golden State in der Defensive gezielt attackiert, um ihn auszulaugen.

Das funktioniert, vor allem in den Spielen 1 und 5 erwischte er nicht seinen besten Tag. Auch in den vorherigen Partien war ihm der Kräfteverschleiß mit fortschreitender Spieldauer hin und wieder anzusehen. Ballverluste häuften sich, die Wurfauswahl wurde schlechter, das Engagement in der Defensive nahm ab, die Frustration über ausbleibende Pfiffe nahm zu. Denn eigentlich war der Plan über die gesamten Playoffs zumindest in der Theorie einfach: Zieht Doncic zum Korb, passieren gute Dinge - entweder eigene Punkte, Freiwürfe oder ein Help Defender kommt hinzu, der einen offen Wurf vom Perimeter ermöglicht. Dieser muss dann nur noch getroffen werden, was mal besser und mal schlechter funktionierte.

Luka Doncic: "Wir werden eine Menge reden"

Diese Kombination aus Spielverständnis, Körperkontrolle, sowie Qualität im Passspiel und beim Abschluss brachten nur wenige Spieler in der Geschichte der Liga mit - zumal nicht vergessen werden darf, dass Doncic der beste Rebounder seines Teams ist und in der Defensive zumindest Fortschritte gemacht hat und die Anlagen mitbringt, dort kein Negativfaktor zu sein. Vielmehr ist es eine Frage der Einstellung und der körperlichen Fitness, letzteres war zu Saisonbeginn ein Problem.

Ebenfalls positiv: sein selbstkritisches Auftreten. Nach Niederlagen war er stets der Erste, der seine Leistung als "schrecklich" bezeichnete, sich vor seine Teamkollegen stellte und mehr von sich selbst forderte. So sollte ein Franchise-Spieler vorangehen. Und folglich wird Doncic auch in der Offseason ein gefragter Mann innerhalb der Organisation sein.

Kidd, der nach dem Aus von Doncic schwärmte ("Die Besten sind alle mal gescheitert und haben Wege gefunden, sich zu verbessern und eine Championship zu gewinnen. Er wird einen großartigen Sommer haben."), kündigte an, ihn persönlich zu besuchen. GM Nico Harrison will ihn in Entscheidungen bei der Zusammenstellung des Kaders einbinden. "Wir werden eine Menge reden und er wird uns seine Meinung mitteilen. Er wird sicher involviert sein." Es wäre "Wahnsinn, deinen besten Spieler nicht miteinzubeziehen. Das ergibt keinen Sinn."

3. Fehlt den Mavs ein zweiter Star? Was wird aus Brunson?

Die Frage, die über allen Planungen stehen dürfte: Benötigen die Mavericks einen zweiten Star an der Seite von Doncic? Und direkt damit verbunden: Was wird aus Brunson? Trotz der Möglichkeit, Doncic mit Brunson und Dinwiddie zwei Playmaker an die Seite zu stellen, war die Last auf dem Slowenen weiterhin unfassbar hoch. In der Regular Season betrug seine Usage Rate bereits 37,4 Prozent (die höchste der Liga, das war schon 2020/21 so). In den Playoffs stieg der Wert teilweise auf bis zu 40 Prozent an.

Macht es auf Dauer wirklich Sinn, seine Spielweise derart auf einen Akteur auszurichten? Spätestens in den Playoffs werden die Gameplans so detailliert, dass dies nach hinten losgehen kann - Stichwort Attackieren in der Defense, Box-and-One, etc. Von einem Anstieg des Verletzungsrisikos im Generellen ganz zu schweigen.

Bei einem Blick auf die Aussagen der Verantwortlichen deutet vieles darauf hin, dass Brunson auch in der kommenden Saison zum Roster zählen wird - oder zumindest soll. "Wir können ihm mehr bezahlen als jedes andere Team. Ich denke, dass er bleiben will und das ist das Wichtigste", sagte Besitzer Mark Cuban. Harrison bezeichnete Brunson als "Priorität Nummer eins". Davon ausgehend sollen weitere Moves getätigt werden.

Doch spielt bei diesem Plan auch Brunson selbst mit? Unmittelbar nach dem Playoff-Aus wollte er sich noch nicht in die Karten schauen lassen ("Wenn es Zeit dafür ist, ist es so weit. Wenn es passiert, passiert es. Ich bin nicht besorgt"), dass er ein Vielfaches mehr als die mickrigen 1,8 Millionen Dollar in der abgelaufenen Saison verdienen wird, ist selbsterklärend.

Bereits die Regular Season war stark, seine Breakout-Serie mit sechsmal 23 Punkten oder mehr hatte er gegen die Jazz, er trug die Mavs in den Spielen ohne Doncic. Durchschnittlich 21,6 Punkte, 4,6 Rebounds und 3,7 Assists bei 47 Prozent aus dem Feld standen letztlich in den Playoffs zu Buche. Dies ruft zahlreiche Interessenten auf den Plan, genannt werden unter anderem die Knicks, Pistons und Pacers, die finanziell mehr Handlungsspielraum als Dallas haben.

Brunson-Verlängerung: Erst lehnte Dallas ab, dann er selbst

Die Mavs haben es verpasst, Brunson bereits frühzeitig langfristig zu binden. Wie Vater Rick ESPN sagte, hatte er vor der Saison den Mavs eine Verlängerung über vier Jahre und 56 Millionen vorgeschlagen, diese lehnten ab. Zu einem späteren Zeitpunkt, als Brunson immer mehr aufblühte, sei dessen Seite nicht mehr interessiert gewesen. Dallas allerdings konnte nicht mehr als das 120-fache des durchschnittlichen NBA-Gehalts bieten, die Verhandlungen mit dem Unrestricted Free Agent verschoben sich folglich auf die kommende Offseason.

Zwar hat Cuban recht mit der Aussage, dass die Mavericks die beste Verhandlungsposition haben (längste Vertragslaufzeit, keine Cap-Probleme aufgrund der Bird-Rechte), im Rahmen eines Fünfjahresvertrages könnten sie bis zu 175 Millionen Dollar bieten. Das werden sie nicht nur aufgrund der Luxussteuerrechnung nicht machen, doch ein Durchschnittsgehalt von über 20 Millionen pro Jahr scheint realistisch, in Dallas oder anderswo.

Die entscheidende Frage dürfte sein, inwiefern die Mavs davon überzeugt sind, dass Brunson auf Dauer der richtige Mann an der Seite von Doncic ist. Über den defensiven Fit neben dem Superstar lässt sich streiten, zudem ist Brunson alles andere als ein kompletter Spieler. Allein schon seine Größe verhindert dies, trotz einzelner Ausreißer tat er sich gegen Phoenix und Golden State bei weitem schwerer als gegen die desolate Guard-Verteidigung der Jazz.

Fällt die Antwort auf die Frage negativ aus, wäre ein Sign-and-Trade womöglich das beste Szenario. Dies wäre die einzige Möglichkeit, einen hochkarätigen Spieler an Land zu ziehen - falls interessierte Teams einen entsprechenden Akteur in ihren Reihen haben und diesen auch verfügbar machen wollen.

Dass sich unter diesen Namen Rudy Gobert oder Deandre Ayton befinden, darf arg bezweifelt worden. Dass Verstärkungen auf Center ein Thema werden, liegt auf der Hand (dazu gleich mehr), doch nicht in diesen Sphären. Interessanter ist da schon der Name Zach LaVine, der seine Optionen ausloten will und enormes Potenzial mitbringt - allerdings auch Verletzungsrisiko.

4. Dallas Mavericks: Welche Optionen gibt es in der Offseason?

Geht man davon aus, dass die Mavericks mit Brunson irgendwie zusammenkommen (Harrison: "Wir wollen ihn zurückhaben. Er weiß das. Er wird ein großer Teil unserer Zukunft sein"), dürfte die Offseason recht übersichtlich ablaufen. Mit Doncic (36,6 Mio.), Dinwiddie (19,5 Mio.) und Bertans (16 Mio.) stehen weitere Großverdiener bereits unter Vertrag, hinzu kommt mit Hardaway Jr. (19,6 Mio.) ein gefühlter Neuzugang, der das Team deutlich verstärken wird. Die Luxussteuergrenze ist somit längst erreicht. Maxi Klebers Gehalt ist ab dem 3. Juli garantiert, es deutet nichts darauf hin, dass es anders kommen wird.

Harrison nannte als weitere Bereiche, die angegangen werden müssen, das Rebounding sowie Produktion auf der Center-Position, beides wurde in den Playoffs überdeutlich. Es gehe weniger darum, All-Stars für diese Problemfelder zu finden, sondern vielmehr etablierte Spieler, die zu Doncic passen und die benötigten Fähigkeiten mitbringen. Kidd bestätigte, dass der Kern beisammen bleiben soll. Er wolle in erster Linie am Spieltempo sowie am Dreier arbeiten - mit oder ohne neue Spieler.

Dinwiddie ist noch bis 2024 gebunden, wird er vor der Saison 2023/24 entlassen, könnten 8,5 Millionen eingespart werden. Bertans verdient bis 2024 33 Millionen, ehe die Mavs über eine Teamoption verfügen. Powells Vertrag läuft noch ein Jahr. Gemeinsam mit den zukünftigen Picks, von denen die meisten im Besitz von Dallas sind, ließe sich somit womöglich auch ein Tradepaket schnüren für Spieler wie Clint Capela oder Myles Turner, die in ihr letztes Vertragsjahr gehen. Alternativ läuft der Vertrag von Jusuf Nurkic in Portland aus.

Ebenfalls könnte Doncic entlastet werden, wenn die Mavericks seltener in die Half-Court-Offense gezwungen werden. Die Pace der Texaner ist die langsamste der Liga, entsprechend sind Transition-Möglichkeiten rar gesät. Die Verpflichtung von Dinwiddie war schon einmal ein Schritt in die richtige Richtung, 64 Punkte erzielte er in 47 Ballbesitzen in Transition, womit er sich im 88. Perzentil befindet.

Laut Doncic befinde sich die Franchise auf einem "tollen, tollen Weg", unabhängig davon, wie die Offseason verlaufen werde. Dann richtete er wie gewohnt wieder den Blick auf sich selbst: "Meine Defense muss viel besser werden. Dort habe ich viel Raum für Verbesserung. Und das kann uns dann auch als Team auf das nächste Level bringen."

Dallas Mavericks: Die Gehaltsstruktur des Kaders

Spieler (Alter)Position22/2323/2424/2525/26
Luka Doncic (23)Guard36,639,542,545,4
Tim Hardaway Jr. (30)Guard19,617,916,2UFA
Spencer Dinwiddie (29)Guard19,521,0 (NG)UFA-
Davis Bertans (29)Forward16,017,0+16,0UFA
Dorian Finney-Smith (29)Forward12,413,414,4+15,4
Dwight Powell (30)Center11,1UFA--
Reggie Bullock (31)Forward10,010,5 (NG)UFA-
Maxi Kleber (30)Forward9,2 (NG)UFA--
Boban Marjanovic (33)Center3,5UFA--
Trey Burke (29)Guard+3,3UFA--
Josh Green (21)Guard3,1*4,8RFA
Sterling Brown (27)Guard3,0UFA--
Marquese Chriss (24)Forward2,2UFA--
Frank Ntilikina (23)Guard2,0UFA--
Theo Pinson (26)GuardRFA---

* Team-Option, +Spieler-Option, RFA = Restricted Free Agent, UFA = Unrestricted Free Agent, NG = Nicht garantiert

5. Jason Kidd: Wie ist die Debütsaison zu bewerten?

Die Vorbehalte waren groß, als der ehemalige Meisterspieler als Nachfolger von Rick Carlisle präsentiert wurde. Die bisherige Vita auf der Trainerbank ließ zumindest einige Fragezeichen zu, ob Kidd der richtige Mann ist, um die Mavs in die nächste Ära zu führen. Als Head Coach hatte er kaum Erfolg, auch seine Verfehlungen neben dem Platz weckten Zweifel, ob die Franchise aus der Vergangenheit gelernt hat.

Die ersten Eindrücke bestätigten den Verdacht, dass Kidd eine historisch gute Offensive in eine deutlich weniger gute verwandeln sollte. Über die Regular Season gesehen lagen die Mavs beim Offensive Rating nur im tristen Mittelmaß (Platz 15, 112,5), in den letzten Wochen vor den Playoffs wurde es mit zunehmenden Erfolg naturgemäß auch in dieser Hinsicht besser.

Aber viel wichtiger: Die Defensive performte auf einem Niveau, das dem Team mit diesem Kader nicht zugetraut wurde. Die Intensität war hoch, die Rotationen passten, obwohl mit Dorian Finney-Smith, Reggie Bullock oder Maxi Kleber nur wenige klare Plus-Spieler an diesem Ende des Feldes zur Verfügung standen. Es wurde überdeutlich, dass die Spieler auf ihren Trainer hörten und dieser es geschafft hat, eine Einheit zu formen.

Jason Kidd: "Großartiger In-Game-Coach und Playoff-Coach"

"Respekt an J-Kidd", lobte Cuban die Stimmung in der Kabine und die Identität, die unter dessen Führung entstanden ist. In den Playoffs sei es gelungen, die notwendigen Anpassungen vorzunehmen, aber es brauche eben Zeit, einen Championship-Kader entstehen zu lassen. Dies sei ein erster Schritt gewesen, nun gelte es, weiter ein "J-Kidd-Team" zu formen mit den Merkmalen: "Hart spielen, physisch spielen. Härter als das andere Team spielen."

Zudem habe Kidd die Kritiker widerlegt, welche die Änderungen zu Beginn der Saison belächelt haben. "Er hat uns gezeigt, dass er ein großartiger In-Game-Coach und ein großartiger Playoff-Coach ist. Er hat bewiesen, dass er weiß, dass es das Ziel ist, am Ende der Saison am besten zu sein und sich immer weiter zu verbessern."

Erste dicke Pluspunkte innerhalb der Organisation, bei den Fans und in der gesamten Liga hat Kidd gesammelt, nun muss er bestätigen, dass die Erfolge keine Eintagsfliege waren. Ist es mit dem bestehenden Gerüst plus einigen Ergänzungen möglich, sogar in die Finals einzuziehen? Oder muss doch die große Lösung und die Trennung von Brunson her, um das Potenzial um Doncic zu maximieren? Der Sommer wird interessant, auch Kidd wird bestrebt sein, seine Vorstellungen einzubringen. Die erste gewonnene Playoff-Serie seit 2011 hat Lust auf mehr gemacht.