1. Dallas Mavericks: Wie ist die Saison zu bewerten?
Die Mavericks haben die mit Abstand beste Saison der Ära Luka Doncic gespielt. Während der Slowene zum dritten Mal in Folge ins All-NBA First Team gewählt wurde und ähnlich herausragende Zahlen wie in der Vorsaison auflegte, verbesserte sich Dallas um zehn Siege (bei zehn Spielen mehr). Im umkämpften Westen reichte dies für Platz vier und den Heimvorteil in der ersten Playoff-Runde.
Nach einem durchwachsenen Saisonstart (16-18 zum Jahreswechsel) steigerten sich die Texaner insbesondere defensiv (Defensive Rating von 109,1, Platz 7), der Aufwärtstrend setzte sich auch nach dem Verletzungsschock um Tim Hardaway Jr. Ende Januar und dem Trade von Kristaps Porzingis nach Washington Anfang Februar fort. Der für ihn gekommene Spencer Dinwiddie war umgehend eine große Hilfe, die Mavs gewannen 17 der finalen 22 Spiele der Regular Season.
In den Playoffs wurden zunächst die Utah Jazz ausgeschaltet. Während Doncic die ersten drei Spiele verpasste, schwang sich Jalen Brunson zum Spieler der Serie auf. Gegen den großen Favoriten und das Top-Team des Westens, die Phoenix Suns, lieferten die Mavs einen beherzten Kampf und zeigten in Spiel 7 eine Leistung für die Geschichtsbücher. In den Conference Finals war dann gegen die erfahrenen und tiefer besetzten Warriors Schluss.
Auch gegen Golden State hatten die Mavs ihre Chancen. In Spiel 2 wurde eine 19-Punkte-Führung verspielt, in den Spielen 1 und 3 warfen die Texaner einen offenen Dreier nach dem anderen daneben. Nichtsdestotrotz war Dallas weit davon entfernt, die Serie wirklich zu gewinnen. Offensiv fehlte Doncic (31,7 Punkte, 9,8 Rebounds, 6,4 Assists bei 57,7 Prozent True Shooting in den Playoffs) konstante Unterstützung, defensiv fehlte eine Antwort auf das Rebounding vom heimlichen Schlüsselspieler Kevon Looney (viel zu viele zweite Chancen für Golden State).
Dallas Mavericks: "Wir haben eine Menge erreicht"
Dennoch muss die Saison klar als Erfolg gewertet werden. Spätestens nach dem Porzingis-Trade - im Zuge dessen die Mavs sogar noch einen Zweitrundenpick abgaben, um in Zukunft etwas flexibler zu sein - war unklar, wie sich die Spielzeit entwickeln wird. Während Davis Bertans keine große Rolle spielte, half Dinwiddie insbesondere im Endspurt der Regular Season und zeigte auch in den Playoffs mehrere starke Auftritte (Spiel 7 Suns, Spiele 3 und 5 Warriors). Er gab den Mavs den dringend benötigten dritten Ballhandler, der auch für sich selbst kreieren kann.
"Wir haben eine Menge erreicht und es startete alles mit den zwei Worten, über die ich immer wieder geredet habe: Verantwortung und Teamchemie", erklärte Head Coach Jason Kidd nach der Niederlage in Spiel 5 gegen Golden State. "Niemand hatte daran geglaubt, dass wir Ende Mai noch spielen werden." Kidd hob die Entwicklung seit Oktober hervor und forderte, auch in der kommenden Saison hungrig zu bleiben, um dies zu wiederholen. Mindestens.
"Das war erst der Start des Marathons auf dieser Reise. Wir haben das Fundament gelegt und müssen darauf weiter aufbauen", so Kidd.
Warriors vs. Mavericks: Die Serie im Überblick
Spiel | Datum | Uhrzeit | Heim | Auswärts | Ergebnis |
1 | 19. Mai | 3 Uhr | Golden State Warriors | Dallas Mavericks | 112:87 |
2 | 21. Mai | 3 Uhr | Golden State Warriors | Dallas Mavericks | 126:117 |
3 | 23. Mai | 3 Uhr | Dallas Mavericks | Golden State Warriors | 100:109 |
4 | 25. Mai | 3 Uhr | Dallas Mavericks | Golden State Warriors | 119:109 |
5 | 27. Mai | 3 Uhr | Golden State Warriors | Dallas Mavericks | 120:110 |